Ohne die Röhnschafwolle selbst zu kennen: Beim Kämmen trennst du lange von kurzen Fasern. Je gründlicher du kämmst, desto deutlicher die Sortierung. Das geht nicht anders. Was du zuerst vom Kamm ziehst ist das lange Deckhaar, dann kommt kürzeres Deckhaar und peu à peu wirds immer kürzer, bis nur noch Dreck und Abfall im Kamm hängt. Damit kann man auf zweierlei Arten umgehen. Entweder sortiert man die Qualitäten -- wer webt, nimmt bspw. die längeren Fasern für die Kette, die kürzeren, flauschigeren für den Schuss -- oder man versucht die verschiedenen Längen wieder möglichst homogen zu vermischen. Dazu nimmt man einen ganzen Kammzug (von ganz lang bis ganz kurz), reißt den in Enden von bspw. einem Meter Länge und legt die nebeneinander. Die zieht man nun gemeinsam wieder auf die ursprüngliche Dicke aus. Das kann man wiederholen, bis einem die Mischung gefällt, so kann man auch mehrere Kammzüge für ein Projekt mischen. Am Schluss nimmt man drei dieser Kammzüge nebeneinander und zieht die zusammen auf ihre ursprüngliche Dicke aus, wobei man ihnen schon etwas Drall gibt, so dass sie sich beim Spinnen noch gut ausziehen lassen, sich aber nicht so leicht wieder entmischen. Das kann man mit einer großen Spindel oder einem Stöckchen machen.Keine Ahnung , hatte ich was falsch gemacht oder woran es sonst liegt , aber mit dem Faden , den ich aus meinem eigenem "Kammzug" produziert habe , bin ich gar nicht zufrieden . Es gefiel mir schon nicht es zu Ende zu spinnen : bei langen Haaren waren auch kürzeren (so um etwa 5 cm ) und irgendwie wurde der Faden ziemlich ungleichmässig und damit meine ich nicht die schwangeren Regenwürmer , es wurden halt Abschnitte die glatt und fest(er) sind - bei längeren Haaren und welche , die weicher und flauschiger sind - aus kürzeren Haaren.
Beste Grüße -- Thomas