Fragen zum Kromski Minstrel

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von shorty » 28.07.2012, 17:45

Ja sowas meinte ich ;-)
Wohlgemerkt für einfädig
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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von anjulele » 28.07.2012, 17:56

Jo. Bei Herrn Lauer (Wollschaf) kannst du anrufen und sagen, dass du es für ein Minstrel brauchst. Der gibt dir auch Tipps, wie du es am Besten berechnest oder zusammen fügst. Und schnell verschicken tut er es auch!

LG
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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von FrauWolle » 28.07.2012, 18:20

Ich habe ja auch ein Minstrel und ich nutze es am liebsten zweifädig. Mit der Spulenbremse kam ich überhaupt nicht klar, die ist mir persönlich zu ungenau.


Allerdings habe ich ziemlich lange und viel und oft mit dem Antriebsriemen (zweifädig) rumprobiert. Innerhalb von nur einigen Monaten ist jetzt bestimmt schon der 10. drauf, ich habe Paketschnur.

Ich selbst habe kein Problem damit, wenn der Flügel so schräg steht (versuche allerdings schon den Riemen von der Länge so zu halten, daß er bestmöglich paßt), ich nutze das komplette Gewinde aus. Auch habe ich nicht das Gefühl, daß die Leder-Halterung stärker ausleiert oder beansprucht wird, vielleicht bin ich da auch hart im nehmen. Aber bei ner unnachgiebigen Schnur geht es nicht anders bei zweifädigem Betrieb, oder man hat echt für jeden Wirtel nen eigenen Riemen am Rad. Ich habe 2 fest am Rad, einen für den Bulky-Flyer und einen für den normalen Flyer.

Welcher nicht gebraucht wird, den wickele ich vorne um die Halter-Stangen (wie heißen die?), vorne unten.

Also, ich habe jetzt geschrieben, wie ich persönlich es mache. Das soll ganz sicher nicht heißen, daß das optimal so ist. Ich habe nur noch keine bessere Lösung gefunden. Ich bin anfangs wegen den Antriebsriemen regelrecht verzweifelt, weil ich dachte, ich wäre zu blöd dazu oder hätte was tooootal falsch gemacht....

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von shorty » 28.07.2012, 18:27

Für zweifädig ist es natürlich schon so, dass man von ner Null Stellung aus,( wie ankepu auch schreibt)
etwas Toleranz nach oben und unten haben muss, um den Einzug zu regulieren.

Für einfädig brauchts das aber mit Pur Riemen nicht.
Was noch der Fall ist, bei zweifädig hat die Schnur ja immer etwas Schlupf.
Dieser Schlupf ist für einfädig unerwünscht da muss die Antriebsschnur von der Länge her schon exakt passen, wenn unelastisch.

Das Minstrel scheinen sehr viele zweifädig zu spinnen,evlt lässt sich tatsächlich bei dem Rad die Spulenbremse nicht fein genug einstellen.Kann ich nicht beurteilen , hab keines.
Ist aber nicht pauschal so ;-) .
Gibts jemand der das Minstrel hauptsächlich mit Spulenbremse spinnt?


Karin
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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von thayet » 28.07.2012, 18:47

ankepu hat geschrieben:Mir wurde aber gesagt, dass man bei einfädigem Spinnen die Spule umdrehen muss (auf Deinem Foto ist die Spule für den zweifädigen Gebrauch eingelegt) und die kleine Rille nehmen soll.
Ich würde sagen, die Spule ist genau richtig eingelegt zum einfädigen Spinnen. Die große Rille der Spule ist die Bremsauflage. Passt schon. Ich würde eher beim zweifädigen Spinnen mit dem kleinen Wirtel auch die Spule mit der kleinen Rille verwenden...
Liebe Grüße
Julia

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von FrauWolle » 28.07.2012, 18:52

Seit heute habe ich ein Ladybug. Da ist die Spulenbremse super gut und ganz fein einzustellen, während mir dort zweifädig (bisher) keinen Spaß macht, weil kein Gewinde, sondern so ein Rädchen, das meiner Meinung nach aber nicht wett machen kann, was ich an Einzug variiere .... egal, führt jetzt zu weit, OT, geht ja ums Minstrel :O ...


Jedenfalls ist die Feder bei der Ladybug-Spulenbremse sehr leicht zu dehnen. Während im direkten Vergleich die Feder der Spulenbremse vom Minstrel sehr "hart" ist. Sobald ich die Spulenbremse da ein wenig anziehe, gibt es sofort extrem Einzug. Auch finde ich die Spulenbremse beim Minstrel selbst irgendwie so wackelig. Da fällt mir der Stöpsel raus, da hakt die Feder usw... ich habe sie inzwischen ganz abmontiert. Zweifädig läßt sich das Minstrel so fein einstellen und so vielfältig benutzen. Ich kriege sogar ganz tollen langen Auszug hin.

Das mit der Nullstellung Spiel nach oben und unten ist logisch, aber wie gesagt: Dann bräuchte ich bei jedem Wirtel nen eigenen Riemen, da ich finde, daß die Unterschiede schon ziemlich groß sind. Momentan habe ich den Riemen so eingestellt, wie ich zur Zeit am meisten spinne (größere Rille am kleinen Wirtel). Aber würde ich jetzt den größeren Wirtel drauf tun und dort auch noch auf der großen Rille spinnen, dann müßte ich nen neuen Riemen drauf tun, weil ich nicht so viel Spiel habe.

Oh, und soweit ich es in meiner englischsprachigen Anleitung verstanden habe, soll das dünne Ende der Spule immer nach vorne zeigen und das breite Ende der Spule immer zum Wirtel zeigen, egal ob ein- oder zweifädig... Aber ich bin kein englisch-Spezialist. Aber ich habe bei zweifädig immer die dicke Rille am Wirtel und das funktioniert gut.

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von anjulele » 28.07.2012, 19:19

Sobald ich die Spulenbremse da ein wenig anziehe, gibt es sofort extrem Einzug. Auch finde ich die Spulenbremse beim Minstrel selbst irgendwie so wackelig. Da fällt mir der Stöpsel raus, da hakt die Feder usw...
Dann bräuchte ich bei jedem Wirtel nen eigenen Riemen,
Ja, genau, den brauchst du dann. Ob die Lösung mit dem goßen Flügel zum Zwirnen so optimal ist, kann ich mir nicht vorstellen, weil ich das Rad ansich schon nicht optimal finde. Vor allem kosten der Flügel (und der kleinen Wirtel) ja auch noch mal extra.
Das Problem mit der Bremse kenne ich vom Fantasia auch nur zu gut. Auch dort werden die Spulen immer mit der größeren Rille hinten benutzt.

LG
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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von FrauWolle » 28.07.2012, 19:25

Ich lerne hier im Forum ja viel dazu und nutze inzwischen immer den gleichen Flügel mit gleicher Übersetzung zum Zwirnen wie zuvor beim Spinnen. Den großen Flügel beim Minstrel werde ich wohl nur noch für ArtYarn nutzen, nochmal dafür extra mitbestellen würde ich ihn wohl nicht mehr.

Überhaupt hat sich in den wenigen Monaten schon recht gut rauskristallisiert, was und wie ich hauptsächlich spinne und da wird dann am Rad auch nicht mehr so sehr viel rumverstellt, da reicht ein Riemen mit dem kleineren Wirtel und dann kommt das hin.

Ich kann halt nur empfehlen: großes Knäuel Paketschnur nehmen und viel ausprobieren. Sich nicht scheuen zu kürzen, zu verlängern, ganz neu zu machen...

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von Basteline » 28.07.2012, 21:50

Hier wird der Zusammenbau eines Minstrel gezeigt.
http://www.youtube.com/watch?feature=en ... spJ8VPcSsY
Liebe Grüße
Basteline

.....und laßt uns spinnend die Welt umgarnen.

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von Gabypsilon » 28.07.2012, 23:38

Ich spinne mein Minstrel 2-fädig mit dem kleinen Wirtel, und zwirne mit dem Jumbo-Flyer und einer PUR-Schnur einfädig, beides funktioniert problemlos, die Spulenbremse lässt sich auch gut einstellen. Der nichtbenutzte Riemen wird bei mir um die beiden senkrechten Holme vorne geschlungen :) :)
Liebe Grüße
Gabi

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von Spinnkarpfen » 29.07.2012, 10:14

Hallo,

ich spinne mein Minstrel nur 2-fädig und das klappt super.
(Wesentlich besser wie beim Ladybug, da macht mir 2-fädig gar keinen Spaß.
Da geht es mir wie FrauWolle ;) )

Wenn du mit dem großen Wirtel 2-fädig spinnst, muß die große Rille der Spule zum Wirtel zeigen. Wenn du mit dem kleinen Wirtel spinnst, muß die kleine Rille der spule zum Wirtel zeigen.

Das ist wichtig, sonst zieht das Rad nur schlecht ein.
Es ist schon richtig, dass der Flügel mittig sitzen sollte, sonst hat man ja keine Möglichkeit der Einzugregulierung. Wobei eine leichte Schräglage nichts ausmacht.
Die richtige Länge des Riemens spielt da eine große Rolle. Ich habe auch einen zweiten Riemen für den Jumboflyer. Im Moment spinne ich nur mit dem kleinen Wirtel, für den großen würde ich mir auch einen eigenen Riemen dranmachen.

Liebe Grüße Monika

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von ankepu » 29.07.2012, 11:47

Ja, thayet hat recht, ich hab mich vertan, sorry. Die große Rille sollte beim einfädigen Betrieb zum Wirtel zeigen.

Allerdings lerne ich jetzt hier auch dazu, das ist ja klasse.

Ich habe immer gedacht, die kleine Rille der Spule muss beim 2-fädigen Betrieb IMMER zum Wirtel zeigen, die große Rille wäre ausschließlich für den 1-fädigen Betrieb.

Ich muss dann mal ausprobieren, ob der Einzug stärker ist, wenn ich die große Rille zum großen Wirtel nehme, ich liebe mein Minstrel zwar heiß und innig, aber beim Zwirnen z.B. hat es mir immer etwas zu wenig Einzug und ist etwas "lasch". Ich probier das mal aus, wenn das so klappt, bin ich hocherfreut.

Gottseidank gibt es Euch alle hier im Forum, so viel Erfahrung, Wissen und vor allem das Teilen des Ganzen ist einfach nur toll und bringt mich jedesmal ein Stück weiter.

Liebe Grüße
Anke

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von Spinnwinde » 29.07.2012, 12:33

Ihr habt mir ganz enorm geholfen. :))

Hab nun die Schnur der Bremse ausgewechselt, eine zweite Schnur für den kleinen Wirtel "eingezogen" und auch gleich noch die knarzenden Lederbändel an den Pedalen ausgewechselt. Hach, was ist das schön. Endlich hab ich richtigen Einzug und das Spinnen macht gleich nochmals so viel Spass ohne diese Nebengeräusche. :gut:

Ganz grosses Dankeschön! Bild
Natürlich werd ich mir noch die Pur-Riemen zulegen, aber dies dann bei meiner nächsten Bestellung. Portotechnisch muss ich als Schweizerlein etwas anders hantiern. Hab nämlich erst kürzlich geordert und warte auf meinen Jumboflügel. *hibbel*

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von Spinnwinde » 04.08.2012, 13:00

Ich greif hier nochmals meinen Thread auf um nicht dauernd einen neuen zu eröffnen. :O

Mich macht mein Rad wahnsinnig, denn es quiescht nervtötend. :evil:

Wie wir jetzt nach langem Suchen heraus gefunden haben kommt es von der Radnabe.
Die hab ich, wie es im Video erwähnt wird, geölt. Verwende dafür Nähmaschinenöl. Aber egal wieviel ich da öle, das Öl läuft mir bereits raus :eek: :O es quiescht. Nicht konstant, sondern immer wenn ich das linke Pedal runter drücke. Das heisst, es macht rythmisch quieck - quieck - quieck.... :rolleyes:

Trotz stundenlangem Suche und Lesen hier im Forum hab ich dazu nichts gefunden.
Was mach ich falsch?
Muss ich etwas anderes nehmen statt Nähmaschinenöl und wenn ja, was?

Ich bin mittlerweile so entnervt, dass ich nah dran bin das Spinnen sein zu lassen. Irgendwie bin ich mehr mit der Radwartung beschäftigt als das ich endlich mal in Ruhe das Spinnen üben könnte. ;(

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Re: Fragen zum Kromski Minstrel

Beitrag von Spinnwinde » 04.08.2012, 16:17

Wir haben den Fehler gefunden, es war nicht an der Nabe, sondern der eine Knecht. Da hab ich die Schraube nach dem "Umabau" beim wieder zusammensetzen zu feste angezogen. :O

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