Hub und Anstellwinkel Spinnradtritt

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thomas_f
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Re: Hub und Anstellwinkel Spinnradtritt

Beitrag von thomas_f » 02.12.2010, 11:56

Obs so stimmt?
Plausibel wäre es ja: wenn meine Ferse auf dem auf und ab wippenden Teil des Tritts steht, oder, besser gesagt: wenn mein Fuß so auf dem Tritt steht, dass das Fußgelenk sich beim Treten mit auf und ab bewegen muss, dann müssen sich ja gleichzeitig Unterschenkel, Knie und sogar der Oberschenkel mitbewegen. Nicht viel, aber immerhin. So wäre auch ein Nutzen des Wiegetritts beim Doppeltritt erklärbar.

Andererseits könnte natürlich auch die Oberschenkelmuskulatur ein bisschen beim Treten helfen, wenn die Ferse weiter vorn steht.

Beim einzelnen Wiegetritt kann das "Wiegen" das Schwungrad auf dem "Rückweg" schon etwas entlasten, statt gleich den Knecht hochzudrücken. Das würde das Treten runder machen, als wenn (extrem gesagt) der Schwung des Rads das ganze Bein mit anheben müsste. Man müsste mal mehrere sehr routinierte Spinner barfuß ans Rad setzen und Nahaufnahnen ihrer Füße filmen. Darunter auch die alte Frau, die statt eines Knechts bloß einen Bindfaden am Rad hatte.

Beste Grüße -- Thomas

Sabine
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Re: Hub und Anstellwinkel Spinnradtritt

Beitrag von Sabine » 03.12.2010, 17:16

thomas_f hat geschrieben: Beim einzelnen Wiegetritt kann das "Wiegen" das Schwungrad auf dem "Rückweg" schon etwas entlasten, statt gleich den Knecht hochzudrücken. Das würde das Treten runder machen, als wenn (extrem gesagt) der Schwung des Rads das ganze Bein mit anheben müsste.
Aloha Thomas,

das tut man ja automatisch (m.E. durch die Bewegung alleine), allerdings gibt es auch, Spinner die mit Kraft nach hinten treten, dann drückt es den Knecht hoch. Das ist beim Einfachtritt, häufig, ja auch so gewollt.

Das mit dem Bindfaden gibt es öfter. Ist ja im Grunde auch nichts anderes als das Langloch in der Knecht-Kurbelverbindung. Da kann man den Knecht auch nicht hodrücken, weil dann die Kurbel durch das Langloch rutscht.
Alles liebe

Sabine

yasmin
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Re: Hub und Anstellwinkel Spinnradtritt

Beitrag von yasmin » 03.12.2010, 23:17

Klara hat geschrieben:Andererseits habe ich doch mit längeren Tritten mehr Hebelwirkung als mit kurzen, oder nicht?

Was mir bei dem Foto aber auffällt, ist dass die zwei rechten Räder (was ist was?) Wiegetritt haben und das linke nicht. Kann ich daraus schliessen, dass die beiden rechten besser einbeinig (oder vielleicht überhaupt besser?) zu treten sind als das linke?

Ciao, Klara
nein.
das linke ist ein lendrum, in der mitte ein victoria, rechts ein tom (das ich inzwischen nicht mehr habe, statt dessen wohnt hier ein suzie pro)

das lendrum lässt sich einbeinig wunderbar treten, den wiegetritt nutze ich bewusst nur extrem selten.

insgesamt bevorzuge ich den tritt des lendrum gegenüber dem des victoria und des tom - zwischen lendrum und suzie würde ich allerdings sagen: gleichstand. ich mag sie beide und könnte nicht sagen, dass icha uf einem deutlich lieber spinne, was das trittverhalten angeht.
im gegensatz zu karin ;) kann ich das suzie pro problemlos antreten und finde auch die sehr steilen tritte angenehm.
grüße,
yasmin

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Re: Hub und Anstellwinkel Spinnradtritt

Beitrag von shorty » 03.12.2010, 23:21

Ich bin mir schon gar nicht mehr sicher, ob das an mir, dem Suzie generell lag, sondern eben spezifisch an diesem RAd, evlt war was defekt, oder nicht richtig eingestellt ??
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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