Spinnrad aus der Scheune
Moderator: Claudi
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- Rohwolle
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Spinnrad aus der Scheune
Hallo ihr Lieben!
Ich habe eine Frage zu einem Spinnrad....
Mittlerweile sind wir jetzt drei Mädels aus der Aachener Region die versuchen sich das Spinnen bei zu bringen.
Eine von uns hat jetzt ein Spinnrad in der Scheune gefunden und wir würden es gern wieder fit machen. Eine Drechslerin haben wir im Bekanntenkreis die uns sicher helfen wird,
Nur weiß ich nicht viel über solche Spinnräder und hoffe hier auf ein wenig (oder gerne viel) Info.
Hier erstmal ein Bild vom Rad.
[img][/ img]
Mein größtes Rätsel ist eigentlich wie man damit spinnt. Denn wenn man tritt sitzt man vor de Spinnrad wie vor einer Nähmaschiene aber der Faden würde dann im rechten Winkel zum Spinner eingezogen...?!
Ich bin verwirrt wie das gehen soll
Das Rad läuft wirklich gut , es muss nur ein neuer Flügel und eine neue Spule gemacht werden , da das Rad wohl als Ablage genutzt wurde und etwas gelitten hat.
Jemand Vorschläge...?
Ich habe eine Frage zu einem Spinnrad....
Mittlerweile sind wir jetzt drei Mädels aus der Aachener Region die versuchen sich das Spinnen bei zu bringen.
Eine von uns hat jetzt ein Spinnrad in der Scheune gefunden und wir würden es gern wieder fit machen. Eine Drechslerin haben wir im Bekanntenkreis die uns sicher helfen wird,
Nur weiß ich nicht viel über solche Spinnräder und hoffe hier auf ein wenig (oder gerne viel) Info.
Hier erstmal ein Bild vom Rad.
[img][/ img]
Mein größtes Rätsel ist eigentlich wie man damit spinnt. Denn wenn man tritt sitzt man vor de Spinnrad wie vor einer Nähmaschiene aber der Faden würde dann im rechten Winkel zum Spinner eingezogen...?!
Ich bin verwirrt wie das gehen soll
Das Rad läuft wirklich gut , es muss nur ein neuer Flügel und eine neue Spule gemacht werden , da das Rad wohl als Ablage genutzt wurde und etwas gelitten hat.
Jemand Vorschläge...?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Ich bin total nett , solange es läuft wie ich will !


- Basteline
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Hallo Conny
Du hast Recht damit, dss der Spinnfaden im rechten Winkel ins Rad reinläuft.
Im Moment habe ich nicht viel Zeit, mehr zu diesem Rad zu schreiben, aber da werden sich sicherlich noch welche melden und dir Infos geben.
ICH .... persönlich .... würde da ncihts mehr hineinstecken....
Du hast Recht damit, dss der Spinnfaden im rechten Winkel ins Rad reinläuft.
Im Moment habe ich nicht viel Zeit, mehr zu diesem Rad zu schreiben, aber da werden sich sicherlich noch welche melden und dir Infos geben.
ICH .... persönlich .... würde da ncihts mehr hineinstecken....

Liebe Grüße
Basteline
.....und laßt uns spinnend die Welt umgarnen.
Basteline
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- Vlies
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Die Position vom Pedal ist etwas ungewöhnlich. Aber auch mit dieser Geometrie sollte man spinnen können, kostet vermutlich etwas Übung und Gewöhnung. Für Tipps zum Restaurieren solltest Du mal in den Bastelkeller* gehen, da sind schon ähnliche "Fälle" behandelt worden.
* = Auf Wunsch können Moderatoren diesen Thread auch dort hin verschieben.
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- Rolf_McGyver
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Ich gehe mal davon aus, dass man leicht schräg davor sitzt, der breite Tritt sollte einfüßig dennoch ein bequemes Treten ermöglichen.
Der schräge/rechtwinklige Eintritt ins Einzugsloch sollte kein Problem darstellen, der Faden findet immer das Loch. Wo soll er auch hin? Wichtig ist, dass das Einzugsloch glatt ist.
Bei langem Auszug von links her wird der Einzug dann noch zentraler, bei langem Auszug von rechts geht es schon spitzwinklig um die Ecke.
Gerade weil es eine ungewöhnliche Spinnradkonstruktion ist, lohnt sich die Restaurierung.
Spulen wirst Du weitere brauchen, sind die Spulen eigentlich groß genug? Ich kann die Proportionen noch nicht richtig einschätzen.
Wir lassen die Diskussion zur Sitzposition hier, das ist hier richtig, ebenso die Vorstellung der besonderen Bauform des Spinnrades.
Wenn es um die Restaurierung geht, bitte im Bastelkeller einen neuen Thread aufmachen und dort diskutieren.
LG Rolf
Der schräge/rechtwinklige Eintritt ins Einzugsloch sollte kein Problem darstellen, der Faden findet immer das Loch. Wo soll er auch hin? Wichtig ist, dass das Einzugsloch glatt ist.
Bei langem Auszug von links her wird der Einzug dann noch zentraler, bei langem Auszug von rechts geht es schon spitzwinklig um die Ecke.
Gerade weil es eine ungewöhnliche Spinnradkonstruktion ist, lohnt sich die Restaurierung.
Spulen wirst Du weitere brauchen, sind die Spulen eigentlich groß genug? Ich kann die Proportionen noch nicht richtig einschätzen.
Wir lassen die Diskussion zur Sitzposition hier, das ist hier richtig, ebenso die Vorstellung der besonderen Bauform des Spinnrades.
Wenn es um die Restaurierung geht, bitte im Bastelkeller einen neuen Thread aufmachen und dort diskutieren.
LG Rolf
- anjulele
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Sorry, aber wenn ihr etwas lernen wollt, warum muss es so ein Holzschrott sein? Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Es lernt sich viel besser, wenn das Gerät dafür einwandfrei funktioniert. Eine Ausnahme wäre, wenn ihr für alles, was ihr ausprobiert, altes, reparaturbefürftiges nehmt.
Es spricht nichts dagegen, so ein altes Rad wieder fit zu machen. Von Leuten, die sich damit auskennen und die es bedienen können. Also vielleicht eine Aufgabe für später mal.
Wirklich gebrauchsfähige Spinnräder kann man auch gebraucht kaufen, da gibt es viele Möglichkeiten.
Es spricht nichts dagegen, so ein altes Rad wieder fit zu machen. Von Leuten, die sich damit auskennen und die es bedienen können. Also vielleicht eine Aufgabe für später mal.
Wirklich gebrauchsfähige Spinnräder kann man auch gebraucht kaufen, da gibt es viele Möglichkeiten.
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- Vlies
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Da muß ich Rolf Recht geben:
Man kann das Spinnrad, mit einigen zusätzlichen Detailbildern, ruhig zuerst mal in den "Bastelkeller" bringen. Dann können wir sehen, was daran gemacht werden muß, damit es funktioniert und gemacht werden kann, damit es dazu noch gut aussieht.
Von der Sitzposition kann ich wenig Erfahrung bieten, da ich ein "Handspindler" bin. Ich vermute aber, daß man die Fußspitze nahe der Verbindung zum Knecht aufsetzen und die Ferse diagonal gegenüber, um in eine brauchbare Arbeitsposition zu kommen. Wenn man das Rad mit wenig Aufwand (neuer Antriebsriemen, etwas Schmierung) in einen halbwegs betriebsfähigen Zustand kriegt, dann sollte erstem Testspinnen kaum noch Etwas im Wege stehen. Zumindest die Frage "Komme ich damit zurecht?" läßt sich dann mit []Ja, []Mit etwas Übung, []Nein (ankreuzen) beantworten. Wenn dann mindestens "Mit etwas Übung" angekreuzt wurde, dann kann man immer noch die Generalüberholung starten und neue Spulen und Flügel herstellen und einbauen.
Ich glaube, daß in diesem Forum kürzlich (letztes Halbjahr) über eine vergleichbare Bauart gesprochen (gelästert?) wurde.
Man kann das Spinnrad, mit einigen zusätzlichen Detailbildern, ruhig zuerst mal in den "Bastelkeller" bringen. Dann können wir sehen, was daran gemacht werden muß, damit es funktioniert und gemacht werden kann, damit es dazu noch gut aussieht.
Von der Sitzposition kann ich wenig Erfahrung bieten, da ich ein "Handspindler" bin. Ich vermute aber, daß man die Fußspitze nahe der Verbindung zum Knecht aufsetzen und die Ferse diagonal gegenüber, um in eine brauchbare Arbeitsposition zu kommen. Wenn man das Rad mit wenig Aufwand (neuer Antriebsriemen, etwas Schmierung) in einen halbwegs betriebsfähigen Zustand kriegt, dann sollte erstem Testspinnen kaum noch Etwas im Wege stehen. Zumindest die Frage "Komme ich damit zurecht?" läßt sich dann mit []Ja, []Mit etwas Übung, []Nein (ankreuzen) beantworten. Wenn dann mindestens "Mit etwas Übung" angekreuzt wurde, dann kann man immer noch die Generalüberholung starten und neue Spulen und Flügel herstellen und einbauen.
Ich glaube, daß in diesem Forum kürzlich (letztes Halbjahr) über eine vergleichbare Bauart gesprochen (gelästert?) wurde.
- Rolf_McGyver
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Re: Spinnrad aus der Scheune
da war mal das mutmaßliche Zahnarztbohrer-Metallgestell bei kurioses in Ebay, meinst Du das?Glaskocher hat geschrieben: ↑29.11.2020, 19:43... Ich glaube, daß in diesem Forum kürzlich (letztes Halbjahr) über eine vergleichbare Bauart gesprochen (gelästert?) wurde.
Ich habe zwar Umbauten aus Nähmaschinenuntergestellen gesehen, da ergibt sich diese Geometrie halt.
Nun haben wir aber tatsächlich ein Spinnrad vor uns und nicht einen Umbau aus etwas Anderem, das wird sicher nicht bestritten.
Bleibt die Eingangsfrage: kennt jemand diese Bauform und hat sogar auf solch einem Rad schon gesponnen?
Sonst können wir nur gedanklich darüber rumspinnen...
Das Rad gewinnt sicher nicht den Ästhetik-Preis, hat aber interessante Details, wie z.B. die doppelspindelige Höhenverstellung für die Riemenspannung.
Ich bleibe dabei. Gerade durch die Besonderheiten ist es kein Fall für den Ofen und verdient eine Restauration.
Dass man auf dem Rad nicht unbedingt das Spinnen erlernen muss, da möchte ich gar nicht widersprechen. Dass Spinn-Neulinge sich mit der Technik beschäftigen, halte ich allerdings nicht für schädlich.
LG Rolf
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- Rohwolle
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Erstmal lieben Dank für die ganzen Antworten.
Wir haben alle Drei gebrauchte Räder, die aber gut laufen. Ein Louet , ein Kromski Nachbau , der super läuft und ein Rad unbekannter Herkunft. Damit üben und lernen wir.
Nichts desto trotz kann ich an solchen Rädern nicht achtlos vorbei gehen. Wenn ich an etwas den Narren gefressen habe , verbeisse ich mich und will das Große und Ganze nachvollziehen können. Mich interressiert alles immer vom Anfang bis zum Ende....
Genauso ist es mit dem Spinnen
Ich finde es einfach cool alles selber machen zu können.. so vom Schaf bis zur Socke...
.. und wenn ich es nicht kann, dann versuche ich es halt immer wieder ...irgendwann wird es schon gehen. Denn zum Glück gibt es ja Foren wie dieses hier und nette Leut die einem hier mit Rat
und zu Hause (der liebe Gatte) mit Tat zur Seite stehen.
Nu aber nochmal zum Rad:
Unser neustes Spinner Mitglied wohnt auf einem alten Bauernhof ( eine WG /Kommune) und da war in der Scheune unter allem möglichen Kram dieses Rad.
Ich habe nicht gewusst das es Räder mit so einem schrägen Einzug gibt
Das Rad haben wir ja schon kurzweilig zum Laufen bekommen. Den Riemen haben wir erneuert ( Leder) ist nur leider sehr schnell wieder vom Wirtel abgesprungen....aber das reparieren wir wenn wir uns dann irgendwann mal wieder treffen dürfen :
Obwohl das Rad riesig ist (die Spule ist glaub ich fast knapp 20cm lang) tritt es sich sehr leicht . Ich könnte mir vorstellen das es vielleicht ein Flachsrad war ? Die paar Haken die noch drin waren , sahen sehr klein aus. Und auf dem ersten Bild sieht man 2 Metalösen.... möglicherweise hat dort ein Stock drin gesteckt auf dem man den Flachs oder doch Wolle bindet....
Ich werde weiterhin das Netz durchwühlen, vielleicht finde ich noch Hinweise...
Aber vielen Dank nochmal für eure Unterstützung
Wir haben alle Drei gebrauchte Räder, die aber gut laufen. Ein Louet , ein Kromski Nachbau , der super läuft und ein Rad unbekannter Herkunft. Damit üben und lernen wir.
Nichts desto trotz kann ich an solchen Rädern nicht achtlos vorbei gehen. Wenn ich an etwas den Narren gefressen habe , verbeisse ich mich und will das Große und Ganze nachvollziehen können. Mich interressiert alles immer vom Anfang bis zum Ende....
Genauso ist es mit dem Spinnen
Ich finde es einfach cool alles selber machen zu können.. so vom Schaf bis zur Socke...

.. und wenn ich es nicht kann, dann versuche ich es halt immer wieder ...irgendwann wird es schon gehen. Denn zum Glück gibt es ja Foren wie dieses hier und nette Leut die einem hier mit Rat
und zu Hause (der liebe Gatte) mit Tat zur Seite stehen.
Nu aber nochmal zum Rad:
Unser neustes Spinner Mitglied wohnt auf einem alten Bauernhof ( eine WG /Kommune) und da war in der Scheune unter allem möglichen Kram dieses Rad.
Ich habe nicht gewusst das es Räder mit so einem schrägen Einzug gibt
Das Rad haben wir ja schon kurzweilig zum Laufen bekommen. Den Riemen haben wir erneuert ( Leder) ist nur leider sehr schnell wieder vom Wirtel abgesprungen....aber das reparieren wir wenn wir uns dann irgendwann mal wieder treffen dürfen :

Obwohl das Rad riesig ist (die Spule ist glaub ich fast knapp 20cm lang) tritt es sich sehr leicht . Ich könnte mir vorstellen das es vielleicht ein Flachsrad war ? Die paar Haken die noch drin waren , sahen sehr klein aus. Und auf dem ersten Bild sieht man 2 Metalösen.... möglicherweise hat dort ein Stock drin gesteckt auf dem man den Flachs oder doch Wolle bindet....
Ich werde weiterhin das Netz durchwühlen, vielleicht finde ich noch Hinweise...
Aber vielen Dank nochmal für eure Unterstützung
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- Vlies
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Flachsrad...?
Ich vermute eher, daß das Rad für dickere Garne konzipiert wurde. Es hat eine recht geringe Übersetzung, ein großes Einzugsloch und diese sehr große Spule. Das sieht eher nach Hanfwerg oder dicker Wolle aus. Für feine Leinengarne nimmt man Räder mit höherer Übersetzung und kleineren leichter auswuchtbaren Spulen und Flügeln. Je feiner das Garn, desto mehr Umdrehungen je Meter verträgt und/oder braucht es, um stabil zu bleiben. Wenn es zu sonst nix "taugt", dann könnte es immer noch beim Zwirnen hilfreich sein, schon allein der großen Spule wegen.
Ich vermute eher, daß das Rad für dickere Garne konzipiert wurde. Es hat eine recht geringe Übersetzung, ein großes Einzugsloch und diese sehr große Spule. Das sieht eher nach Hanfwerg oder dicker Wolle aus. Für feine Leinengarne nimmt man Räder mit höherer Übersetzung und kleineren leichter auswuchtbaren Spulen und Flügeln. Je feiner das Garn, desto mehr Umdrehungen je Meter verträgt und/oder braucht es, um stabil zu bleiben. Wenn es zu sonst nix "taugt", dann könnte es immer noch beim Zwirnen hilfreich sein, schon allein der großen Spule wegen.
- Basteline
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Ich habe mir dein Foto nochmal genauer angesehen und bin der Meinung, dass ein Lederriemen der falsche Antrieb sein könnte, denn dein Rad sieht mir aus, als wenn es einen 2-fädigen Antrieb hätte.Den Riemen haben wir erneuert ( Leder) ist nur leider sehr schnell wieder vom Wirtel abgesprungen....
Ich sehe auf dem Foto den Spulenwirtel und auch einen Flügelwirtel. Außerdem ein Gewinde, womit der Spinnkopf auf und ab bewegt werden kann; zum spannen den Riemens und somit eine Bremswirkung zu erreichen, damit der Spinnfaden eingezogen werden kann.
Daher ist hier ein Antriebriemen aus Wurstgarn besser geeignet, aber nicht das Plastikzeug, das taugt für ein Spinnrad nicht viel. Nimm eins aus BW oder anderen Naturmaterial.
Ich habe selber 2 alte Bockspinnräder mit 2-fädigem Antrieb, das funktioniert super. .... nur meine Kleinen waren in einem doch besseren Zustand, als dein Rad, welches seeeeehr viel Arbeit braucht.

Und auch ich glaube nicht, dass es ein Flachsrad ist, denn die hatten kleine Spulen und kleine Einzugslöcher, halt für fein gesponnenes Garn.
Liebe Grüße
Basteline
.....und laßt uns spinnend die Welt umgarnen.
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- Vorgarn
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Hallo,
ähnliche Bauart kenne ich unter der Bezeichnung "Oberbayrisches Spinnrad" oder auch "Waldviertel Spinnrad". Allerdings ist dort der Tritt deutlich weniger breit und oft außerhalb des Rahmens platziert. Auch in West- und Südböhmen haben diese Räder eine Tradition.
Dieses Exemplar wird wohl (schätze ich) ein neuzeitlicher Nachbau aus den 1970/1980-er Jahren, eines von den sog. Treckern (nicht abwertend gemeint, meine Frau hat auch ein).
Auch ich glaube, das es unmöglich ein Flachsrad sein kann.
Gruß
Borek
ähnliche Bauart kenne ich unter der Bezeichnung "Oberbayrisches Spinnrad" oder auch "Waldviertel Spinnrad". Allerdings ist dort der Tritt deutlich weniger breit und oft außerhalb des Rahmens platziert. Auch in West- und Südböhmen haben diese Räder eine Tradition.
Dieses Exemplar wird wohl (schätze ich) ein neuzeitlicher Nachbau aus den 1970/1980-er Jahren, eines von den sog. Treckern (nicht abwertend gemeint, meine Frau hat auch ein).
Lederriemen haben wir vor Jahren getestet, es war wohl der am schlechtesten funktionierende Antrieb. Es längt sich schnell und stark.
Auch ich glaube, das es unmöglich ein Flachsrad sein kann.
Gruß
Borek
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- Vorgarn
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Nachtrag:
Um sicher zu beurteilen, ob das Rad ein- oder zweifädig betrieben werden kann, wäre ein Detailfoto von den beiden Wirteln hilfreich. Am besten in einer Perspektive, in der man auch die Flucht zum Schwungrad sieht.
Gruß
Borek
Um sicher zu beurteilen, ob das Rad ein- oder zweifädig betrieben werden kann, wäre ein Detailfoto von den beiden Wirteln hilfreich. Am besten in einer Perspektive, in der man auch die Flucht zum Schwungrad sieht.
Gruß
Borek
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- Rohwolle
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Hallo ,
melde mich nochmal zum Update.
Eigentlich wolte ich nochmal ein Foto von den Wirteln machen , aber im Moment ist an Spinntreffen ja nicht zu denken .
Wird also noch was dauern...
Aber ich habe was gefunden was so ähnlich aussieht .
Indian Head Spinnräder.... die haben alle so eine Bauweise, auch diese riesen Spule,
und man sitzt im 90 Grad Winkel zur Spule .
http://fabinbc.com/2012/05/02/more-tips ... -spinning/
Die Indian heads scheint man wirklich für solch dicke Garne im langen Auszug zu nutzen ?
Für mich also nix, da ich ein grausiges Garn im langen Auszug produziere....
Ich finde die Idee das Rad zum Verzwirnen zu nehmen gut.
Danke für den Tip
melde mich nochmal zum Update.
Eigentlich wolte ich nochmal ein Foto von den Wirteln machen , aber im Moment ist an Spinntreffen ja nicht zu denken .
Wird also noch was dauern...
Aber ich habe was gefunden was so ähnlich aussieht .
Indian Head Spinnräder.... die haben alle so eine Bauweise, auch diese riesen Spule,
und man sitzt im 90 Grad Winkel zur Spule .
http://fabinbc.com/2012/05/02/more-tips ... -spinning/
Die Indian heads scheint man wirklich für solch dicke Garne im langen Auszug zu nutzen ?
Für mich also nix, da ich ein grausiges Garn im langen Auszug produziere....
Ich finde die Idee das Rad zum Verzwirnen zu nehmen gut.
Danke für den Tip
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- Vlies
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Re: Spinnrad aus der Scheune
Diese "Indian Heads" sehen interessant aus. Endlich mal eine Spule, auf die man ein halbes Schaf drauf spinnen kann. Spaß bei Seite; An der Westküste ist das Spinnen von recht dickem Garn auf großen Handspindeln, als Standspindel oder Kickspindel benutzt, Tradition. Es gibt sehr schön mit Ornamenten und Bildern geschnitzte Spinwirtel, die ihren Weg in Museen gefunden haben. Ein gigantisches Exemplar sieht man im Flughafen von Vancouver.
Der lange Auszug ist nicht allzuschwer. Du beginnst mit dem kurzen Auszug und versuchst, das frisch ausgezogene Garn mit etwas von der Zughand "durchgelassenem" Drall so weit zu stabilisieren, daß es in sich nicht mehr "ausrutscht". Mit diesem jungen Garn ziehst Du weiter am Faserdreieck und beobachtest, ob das frische Garn dünner (mehr Drall geben) oder dicker (weniger Drall geben) wird. Mit der Handspindel und Wollkammzug ging das bei meinem ersten Versuch im fließenden Übergang zum kurzen Auszug. Im fertigen Garn war kaum ein Unterschied zu erkennen. Insgesamt nimmt man den langen Auszug eher bei kurzer Faser und den Kurzen bei längeren Fasern. Bei zunehmender Übung (fehlt mir noch) kann man den langen Auszug immer universeller nutzen.
Der lange Auszug ist nicht allzuschwer. Du beginnst mit dem kurzen Auszug und versuchst, das frisch ausgezogene Garn mit etwas von der Zughand "durchgelassenem" Drall so weit zu stabilisieren, daß es in sich nicht mehr "ausrutscht". Mit diesem jungen Garn ziehst Du weiter am Faserdreieck und beobachtest, ob das frische Garn dünner (mehr Drall geben) oder dicker (weniger Drall geben) wird. Mit der Handspindel und Wollkammzug ging das bei meinem ersten Versuch im fließenden Übergang zum kurzen Auszug. Im fertigen Garn war kaum ein Unterschied zu erkennen. Insgesamt nimmt man den langen Auszug eher bei kurzer Faser und den Kurzen bei längeren Fasern. Bei zunehmender Übung (fehlt mir noch) kann man den langen Auszug immer universeller nutzen.