Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

Antworten
anne
Lacegarn
Lacegarn
Beiträge: 3397
Registriert: 01.04.2011, 10:44
Land: Deutschland
Postleitzahl: 51063
Wohnort: Köln

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von anne » 26.05.2011, 23:32

Vielen Dank! Das hilft mir sehr weiter! Zum Kauf anbieten möchte ich meine Wolle definitiv nicht, aber ich möchte doch gerne, dass Geschenke etwas länger halten - und da ich für das Filzen bislang hauptsächlich mit Merino gearbeitet habe und das so auch ziemlich haltbar wird, war mir nicht klar, warum es nicht so gut ist - aber jetzt leuchtet es ein, weil die Stabilität anders generiert wird.

Viel Drall kommt mir noch sehr entgegen.

Dank eurer Hinweise kann ich jetzt auf die Suche gehen, welche Wollen geeignet sind und welche ich davon besonders gerne anfasse.

Liebe Grüße,

Anne

Benutzeravatar
Richi
Dochtgarn
Dochtgarn
Beiträge: 635
Registriert: 04.03.2009, 23:12
Land: Deutschland
Postleitzahl: 26122

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von Richi » 26.05.2011, 23:49

es gibt ja sehr unterschiedliche Füße: meinem Mann würde ich alles stricken, bloß keine Socken. Er hat Hornhaut und ich weiß nicht wie, aber alles was er an den Füßen hat hält nicht lange. Seine nächsten Puschen werde ich mit Edelstahl- Sohle machen :twisted: Hält wahrscheinlich auch nicht lange. Ich dagegen habe sanfte Füße, die auch 30 Jahre alte Socken tragen.

Für mich habe ich schon diverse Socken gestrickt. mein erstes Paar aus Merino/ Ramie cableezwirnung (2009) ist nach einem Winter kaputt, allerdings ist dies wahrscheinlich auf meine kaputten Stiefel zurückzuführen. Ein reines Merinopaar cablee (2010) sieht schon fadenscheinig aus, das andere geht noch. Dann habe ich noch zwei Wolle/ Seide Mischungen in 3 ply, die auch aus 2010 sind und denen man noch nichts ansieht, obwohl eines auch als Hausschuh- Ersatz herhalten muss. Ein weiteres reines bfl- cablee- Paar aus 2010 hat relativ unbeschadet überlebt.
Die Testreihe wird diesen Herbst fortgesetzt :)

Benutzeravatar
Fiall
Boucle
Boucle
Beiträge: 4510
Registriert: 23.08.2009, 18:07
Land: Deutschland
Postleitzahl: 66265

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von Fiall » 27.05.2011, 06:46

@anne: Ups, ich bin reingefallen. :) Hab nicht gesehen, dass arcadia die Frage schon vor über einem Monat gestellt hatte. Mit dem Verkaufen hab ich mich auf ihre Anfrage bezogen.
GLG,

Veronika

arcadia
Kistenvlies
Kistenvlies
Beiträge: 196
Registriert: 06.04.2009, 17:31
Land: Deutschland
Postleitzahl: 0

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von arcadia » 27.05.2011, 08:11

Hi,
ist doch kein Problem, hier sollen doch viele Meinungen zusammenkommen, weil ich mich auch frage, ob die bei Daw.... angebotenen Sockenwollen wohl auch wirklich dünn und 4 fädig verzwirnt sind, oder einfach nur die Bezeichnung als "Zugpferd" genommen wird.

LG

Angi

Benutzeravatar
Fiall
Boucle
Boucle
Beiträge: 4510
Registriert: 23.08.2009, 18:07
Land: Deutschland
Postleitzahl: 66265

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von Fiall » 27.05.2011, 08:30

Ich geh ganz stark davon aus, dass da durchaus alles, was im 100g Bereich ist, als Sockenwolle angeboten wird. Ist natürlich auch sicher geeignetes drunter. Aber da hilft nur rigoroses Nachbohren und am besten Finger weg, wenn keine oder keine zufriedenstellende Antwort kommt.
GLG,

Veronika

anne
Lacegarn
Lacegarn
Beiträge: 3397
Registriert: 01.04.2011, 10:44
Land: Deutschland
Postleitzahl: 51063
Wohnort: Köln

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von anne » 27.05.2011, 10:10

Fiall hat geschrieben:@anne: Ups, ich bin reingefallen. :) Hab nicht gesehen, dass arcadia die Frage schon vor über einem Monat gestellt hatte. Mit dem Verkaufen hab ich mich auf ihre Anfrage bezogen.

Macht ja nichts - ich hatte mich auch einfach mit meiner Frage hier drangehängt, weil ich nicht einen neuen Thread zum gleichen Thema eröffnen wollte - das ist dann allerdings auch etwas verwirrend beim Lesen.

Die Antworten davor hatten mein Problem nur noch nicht gelöst.

Ich bedanke mich auf jeden Fall sehr, dass ihr euch die Mühe macht, mir mit euren Erfahrungen weiter zu helfen! Letztlich gehe ich damit ja sozusagen eine Abkürzung und ich finde es toll und absolut nicht selbstverständlich, dass ihr nicht einfach sagt "finde es selbst raus"
Das ist zwar jetzt off topic, aber ich finde die Hilfsbereitschaft, die man gerade in Handarbeitsforen (ich kenne außer diesem noch ein Filzforum) findet einfach großartig, während ich im Alltag häufiger auf Menschen treffe, die nicht teilen wollen, um es jemand anderen leichter zu machen.

und zurück zum Thema
Edelstahlsohlen sollte ich mir für meinen Mann auch mal überlegen - vielleicht könnte ich ja einen Edelstahlfaden mitlaufen lassen :lol:
Aber im Ernst. Ich finde es spannend, dass es so ein breites Spektrum an Möglichkeiten gibt und freue mich auf´s kennen Lernen!

Schöne Grüße,
Anne

Benutzeravatar
Fiall
Boucle
Boucle
Beiträge: 4510
Registriert: 23.08.2009, 18:07
Land: Deutschland
Postleitzahl: 66265

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von Fiall » 27.05.2011, 10:22

Metallgarn gibt es tatsächlich! Hab mich schon mal nach welchem umgesehen, da ich es gerne beim Weben verwendet hätte. Hier hab ich aber nur Firmen gefunden, die es nicht an Privatpersonen verkaufen. In Japan gibt es welches, das in Wolle eingearbeitet ist. Für Socken bleibt dann am Ende das Metallgerüst über. *g*
GLG,

Veronika

anne
Lacegarn
Lacegarn
Beiträge: 3397
Registriert: 01.04.2011, 10:44
Land: Deutschland
Postleitzahl: 51063
Wohnort: Köln

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von anne » 27.05.2011, 10:27

Das ist ja witzig - muss ich glatt mal g..g.ln...

Benutzeravatar
Mary Clark
Kammzug
Kammzug
Beiträge: 390
Registriert: 26.04.2007, 18:15
Land: Deutschland
Postleitzahl: 29221

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von Mary Clark » 27.05.2011, 17:48

Fiall hat geschrieben:Metallgarn gibt es tatsächlich! Hab mich schon mal nach welchem umgesehen, da ich es gerne beim Weben verwendet hätte. Hier hab ich aber nur Firmen gefunden, die es nicht an Privatpersonen verkaufen. In Japan gibt es welches, das in Wolle eingearbeitet ist. Für Socken bleibt dann am Ende das Metallgerüst über. *g*
@Fiall meinst du vieleich so ein Garn http://www.purlsoho.com/purl/products/item/2979

Liebe Grüße
Conny

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von shorty » 27.05.2011, 17:54

Ähnliches gibts auch hier :
http://www.strickpunkt.de/de/wolle-ito-tetsu.html
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Benutzeravatar
Fiall
Boucle
Boucle
Beiträge: 4510
Registriert: 23.08.2009, 18:07
Land: Deutschland
Postleitzahl: 66265

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von Fiall » 27.05.2011, 19:36

Jap, das meinte ich. Wusste nicht mehr, dass es in Seide drin steckt.
GLG,

Veronika

Benutzeravatar
Verissa
Faden
Faden
Beiträge: 503
Registriert: 11.10.2010, 21:46
Land: Deutschland
Postleitzahl: 64572
Wohnort: 64572 Büttelborn

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von Verissa » 27.05.2011, 20:50

Richi hat geschrieben: Da gehe ich weniger nach der Lauflänge als nach den wpi. Ich habe grad mal gemessen, eines meiner Lieblingssockengarne habe ich mit 20 wpi fertiggestellt, ein anderes das ich als eher dick empfinde hat 14 wpi was wohl eher der Industriesockenwollstärke entspricht.
Jetzt muß ich mal fragen.... was ist denn wpi?
Liebe Grüße
Verissa

Du kannst nur etwas ändern, wenn Du es akzeptierst.

Benutzeravatar
Verdandi
Vorgarn
Vorgarn
Beiträge: 442
Registriert: 25.01.2011, 08:21
Land: Deutschland
Postleitzahl: 66909
Wohnort: Wahnwegen
Kontaktdaten:

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von Verdandi » 27.05.2011, 21:11

WPI - wraps per inch, d. h. Wicklungen pro Inch.
Die Lauflänge von Garnen hängt ja nicht nur von der Stärke, sondern auch von der Materialzusammensetzung ab. Baumwolle oder Leinen sind z. B. schwerer als Seide. Deshalb gibt es, beonders in den USA glaube ich, auch die Angabe in WPI. Um die wraps per inch zu ermitteln, nimmt man eine Schablone mit 1 Inch lichter Breite und wickelt den Faden ohne Zwischenraum darum. Je dünner der Faden, desto mehr Umwicklungen.

Freundliche Grüße
Christa
Nie wieder wird es heute sein. Nur wenn du ganz in den Augenblick hineingehst, erlebst du die Innenseite des Glücks.
(W. Sprenger)

Benutzeravatar
Ruth
Vorgarn
Vorgarn
Beiträge: 463
Registriert: 10.05.2007, 23:38
Land: Deutschland
Postleitzahl: 41515
Wohnort: Grevenbroich

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von Ruth » 28.05.2011, 06:57

Bez. Metallgarn: ich habe mal Spülis mit Metalleinlage gestrickt. Dazu einfach einen alten Trafo auseinander nehmen und den Kupferdraht abwickeln. Meiner war aus dem alten Röhrenradio meiner Eltern. Die Dinger haben über 20 Jahre gehalten, Baumwolle mit diesem Draht, einfach kraus rechts gestrickt.

Zur Sockenwolle: ich habe Wolle aus der Po-gegend von Shetland-Schafen genommen. Die ist länger und gröber, das hat auch gut gehalten. Und ich trage seit Jahren ein Paar aus Merino-Mohair (von einer Freundin bekommen), das sieht noch deutlich besser aus als die aus gekaufter Sockenwolle. Ich laufe immer großflächig die Socken durch, zuerst Ferse, dann Fußballen. Da hilft am Besten mit Maschenstich und filzender Wolle drüber gehen, wenn es dünn wird. Der Filz hält dann wieder einige Zeit. Hab da Mule genommen (Scottish Blackface mit Bluefaced Leicester gekreuzt, ziemlich lange Fasern)
Grüßle,
Ruth

Benutzeravatar
Fiall
Boucle
Boucle
Beiträge: 4510
Registriert: 23.08.2009, 18:07
Land: Deutschland
Postleitzahl: 66265

Re: Welche Kriterien für "Sockenwolle" ?

Beitrag von Fiall » 28.05.2011, 07:24

Ich hab bisher nur Kaufwolle verstrickt. Zum Flicken der Socken heb ich die Reste immer auf und geh dann auch mit Maschenstich drüber. Ist zwar im ersten Tragen ungewohnt, da dicker, läuft sich aber ratzfatz ein. Aber ne leidige Angelegenheit wenn gleich zig Socken auf einmal dünne Stellen aufweisen.
GLG,

Veronika

Antworten

Zurück zu „Spinnen allgemein“