Artemis schrieb am 26.01.2009 10:16 Uhr:
Ob Stuhl oder Rahmen, ich bin da nicht wählerisch. Längerfristig wäre ein Stuhl natürlich die bessere Investierung, aber ich könnte auch die nächsten Jahre problemlos auf einem günstigen Rahmen arbeiten. Mir gehts in erster Linie eben um die Größe des Rahmens - die Anzahl der Schäfte und die Vielfalt der möglichen Muster sind eher zweitrangig.
Webrahmen in größeren Breiten werden schnell unhandlich. Daran sollte man auch denken. Und man muß ständig mit den Händen das Fach wechseln, findet dann nicht unbedingt in einen Rhythmus beim Weben. Und man hat nur die Leinenbindung zur Auswahl und kann ein paar Sachen mit Trennstäben machen. Es gehen zwar auch andere Muster, wenn man 2 Webkämme einsetzt, aber das ist ein ziemliches hin und her, da das Fach zu wechseln. Ein Vorteil des webrahmens ist allerdings, daß er relativ leicht aufzubäumen und einzufädeln ist, und man sich den ganzen Verschnürungshickhack spart.
Bei einem Webstuhl hast Du die Hände frei zum Weben, da Du mit den Füßen das Fach wechselst. Und Du hast die Möglichkeit, komfortabel verschiedene Muster zu weben und nicht nur Leinenbindung. Der Aufwand, den Webstuhl zum Weben bereit zu machen ist allerdings erst mal größer. Dafür kann man auf den Webstuhl meist mehr Kettlänge aufbringen, also mit ein und derselben Kette etliche Stücke weben.
Falls Du den Platz hast, würde ich Dir in jedem Fall zu einem richtigen Webstuhl raten. Das ist einfach zukunftssicherer. Auch wenn der Lernaufwand zu Anfang höher ist.
Und ich empfehle Dir, mal ein gutes Buch zum Thema zu konsumieren. Entweder "Das große Webbuch" von Laila Lundell oder das "Handbuch Weben" von Erika Arndt (wobei ich zweiteres einen Tick besser finde, aber das ist Geschmackssache)
Grüßlis,
frieda