Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw ... ?

Moderator: Rolf_McGyver

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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw....?

Beitrag von weberin » 08.10.2010, 22:18

Hab ich noch vergessen.
Ich persönlich glaube, dass zum einen eine Hängelade einfacher selbst zu bauen ist und bin eigentlich eher ein Fan von Hängeladen. Die lassen sich nach meiner Erfahrung im Schwung besser dosieren. Bei großen Standladen muss man bei leichten Geweben immer aufpassen, dass die durch ihr Eigengewicht nicht zuviel Andruck auf das Gewebe bringen.
Zum Teppich weben gibt es allerdings nichts besseres als eine Standlade.

Viele Grüße,
Ulli
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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw....?

Beitrag von Wollminchen » 08.10.2010, 23:06

Huhuuu Ulli,

vielleicht sollte ich dann doch lieber 1,60-1,80m Webbreite planen :D?
weil bei Decken, Bettwäsche und Co hab ich mich gerade so an die schönen grossen
150x22oer gewöhnt ;)

Nee aber mal im Ernst ;)
Mit den Webblättern geb ich Dir Recht....
obwohl Beyenburgerins Argumente für schmalere auch plausibel wären.
Aber ich brauch ja für den Anfang wohl doch nur ein 40/10
(damit komm ich im Moment auch ganz gut zurecht...)

und da solls an 20 Euro bestimmt nicht scheitern.
Die anderen kann ich mir ja später nach und nach dazukaufen;
alles auf einmal muss ja nicht sein.

Bilder sind natürlich selbstverständlich ;)
Aber wird wohl halben bis mitte November werden,
bevor ich an den endgültigen Bau denken kann.....
Liebe Grüsse
das Minchen

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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw....?

Beitrag von Sanja » 09.10.2010, 08:39

@Weberin: Danke für das Foto - jetzt weiß ich, wie ich mein Kammladen-Problem lösen werde. Juhu! :freu:

Liebe Grüße,
Sanja
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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw....?

Beitrag von weberin » 09.10.2010, 08:49

Gerne doch.
Ich hoffe nur, Herr Künzl will dann keine Lizenzgebühren. :))
Das ist übrigens die genialste Standlade, die mir jemals begegnet ist. Eigentlich ist es ja eine Stand-Hängelade. Dadurch, dass die nur oben fixiert ist, kann man die Lade super im rechtern Winkel zum Gewebe halten und bei der Webbreite verzieht da auch nichts. Ich liebe das Ding.
Viel Spaß beim Nachbau.

Viele Grüße,
Ulli
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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw ... ?

Beitrag von Nordpolarbaer » 09.10.2010, 11:20

Ein schönes Gerät.
DAnn hatte ich das schon mal bei einem kleineren Musterwebstuhl im Netz als Foto gesehen und wußte nur nicht, wie das korrekt heißt.
Danke.
LG

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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw ... ?

Beitrag von weberin » 09.10.2010, 11:24

Na ja, wie so was konkret heißt, ist so eine Sache. Bei diesen Webstühlen ist es wie bei vielen anderen Dingen der Weberei auch. Jede Menge Namen für ein und dasselbe Gerät. Die laufen auch unter Hebelwebstuhl, Tischwebstuhl, Tastenwebstuhl ......

Such Dir was aus. :)

Viele Grüße,
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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw ... ?

Beitrag von w_ciossek » 26.03.2012, 14:43

Hallo weberin,
ich hatte mal einen Webstuhl gebaut mit 24 Schäften, wo man Tritte nicht verwenden kann, weil es sonst zu einen Spagat ausarten würde. So habe ich mit Nylonschnüren eine komplizierte Anordnung geschaffen, wo man die Schäfte einzeln auf- und abbewegen kann. An den Nylonschnüren befindet sich ein Griff, dem man hoch oder runterziehen muß. Die Schäfte bestehen aus zwei frei hängenden Stäben, die durch die Litzen verbunden sind. Jedoch verhaken sich beim schnellen hoch und runterziehen, die Schäfte untereinander, weil sie durch Schwingung aneinander geraten können. Oftmals verhaken sie sich an den Nylonschnüren des Nachbarschaftes.

Durch die komplizierte Fadenführung braucht man für die Schaftbewegung viel Kraft, was noch erschwert wird, wenn Kettfäden aneinander passieren müssen, weil da ein Kletteffekt hinzukommt, weswegen Nylonschnüre gewählt worden sind und weil Baumwollfäden diesen Kräften nicht standhalten oder an den Führungen sich abscheuern. Auch dünne Nylonschnüre können hier reißen. Der Kraftaufwand kommt wegen einiger Umleitung der Nylonschnur zustande.

Bei ihren Tastaturwebstuhl interessiert mich die Art und Weise, wie die Schäfte über die Fadenführung auf- und abbewegt werden. Die Tastatur ist offenbar ein Hebel, der einrasten kann. Sind die Schäfte in Rahmen gespannt oder gibt es für diese eine Art Führung um Schwingungen zu vermeiden, daß sie sich nicht ineinander verhaken? Wie wird der Schaft nach oben oder nach unten bewegt? Sind da Gewichte oder Federn? Aus was bestehen die Schnüre, mit denen die Schäfte bewegt werden?
Ich will mir jetzt einen neuen Webstuhl bauen, weil ich durch den vorherigen viel gelernt habe, was man besser machen könnte.

Eine Skizze oder gute Beschreibung würde mir weiterhelfen.

Gruß Wolfgang

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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw ... ?

Beitrag von versponnen » 26.03.2012, 17:12

liebes minchen..plane lieber gleich 2 webstühle, einen in 1m breite für schals und co...einen in 130cm breite für breite tücher decken mit schnellschuß--ich webe gerne unterschiedliches gleichzeitig mal schals an einem oder handtücher..am anderen wolldecken...oder stoffe zum schneidern..und so kannst du auch lange ketten einplanen und kannst immer wieder zwischendurch am 2.webstuhl andere arbeiten ,die schneller fertig sind, machen.
großer webstuhl für musterweben 10 schäfte..planen.
.kleiner 4-8 schäfte, 6 -10 tritte...

aber ich denke rat ist unfug, du wirst immer dich weiter entwickeln und vielleicht völlig neue richtugn im weben einschalten, die du vorher nicht wolltest, wie damastweben..oder???
also plane für das ,was du am liebsten dir machen möchtest erstmal mehr nicht..gruß wiebke

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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw ... ?

Beitrag von Wollminchen » 26.03.2012, 17:45

Danke Wiebke,
aber ich bin mittlerweile komplett ;)

Meine beiden,
der "kleine" Marquardsen KM mit 4 Schäften und 6 Tritten, 90cm Webbreite,
und mein Schlachtschiff, mein Glimakra KM mit 10 Schäften und 10 Tritten, 150cm Webbreite,
sind alles, was mein Herz glücklich macht.
Liebe Grüsse
das Minchen

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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw ... ?

Beitrag von weberin » 26.03.2012, 18:10

Na dann kommen wirdoch mal auf Wolfgangs Frage zurück.
Die Schäfte sind als Rahmen konstruiert und die Hebel sehen aus wie eine Orgeltastatur.
Ich bin gerade mal wieder nur mit iPad bewaffnet unterwegs.
Am Wochenende kann ich aber mal ein Bilder raussuchen und hier hochladen.
Ich bitte also um ein paar Tage Geduld.

Viele Grüße,
Ulli
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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw ... ?

Beitrag von w_ciossek » 12.04.2012, 01:05

Hallo weberin,
ich hatte mal bei Rudi Künzl mir auf seiner Web-Seite den Tastaturwebstuhl angeschaut. Es scheint so, daß die Schäfte frei hängen und nur hochgezogen werden und durch ihr Gewicht wieder nach unten befördert werden. Bei meinen Webstuhl funktionierte das nicht, weil beim passieren der Kettfäden aneinander sehr große Kräfte auftraten. Da müßte man bei einer Leinwandbindung ebenfalls die Fäden auf alle Schäfte verteilen, damit der Kraftaufwand etwas reduziert wird. Mit zwei Schäften zu arbeiten wäre wegen der großen Kräfte unmöglich.
Bei meinen Webstuhl hatte ich eine ähnliche Verschnürung, nur daß noch einmal eine Fadenschleife das obere und untere Schaftende verband, damit beim hochziehen des Hebels (bei mir war es ein Griff, den ich an dieser Fadenschleife hatte) auch ein Zug nach unten für den Schaft entsteht. Er wird also nach oben bzw. nach unten von Fäden gezogen.
Mich würde es interessieren, wie bei diesen Tastaturwebstuhl die Schäfte wieder nach unten gelangen, besonders wenn die Kettfäden miteinander einen Art Klettverschluß bilden.

Ein Webblatt kann ja nur am vorderen Teil die Kettfäden wieder öffnen.

Gruß Wolfgang

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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw ... ?

Beitrag von weberin » 13.04.2012, 19:30

Hallo Wolfgang,

sorry, ich wollte ja auch noch Bilder liefern.
Du sprichst da ein heikles Thema an. Ich hatte meinen Boda zwei mal bei Künzl zum nachbessern, bis er funktionierte. Die klemmenden Schäfte waren eins der Probleme. Außerdem die Schaftbildung bei frei hängenden Schäften. Es war bei den kurzen Wegen nicht möglich, die so zu justieren, dass man eine saubere untere Webebene bekam.
Das Problem mit den verklemmten Schäften wurde durch Gewichte gelöst, an den Innenseiten der Rahmen befestigt sind. Meine Befürchtung, dass man dann beim Ausheben lahme Arme bekommt, hat sich nicht bestätigt.

Was die Verschnürung angeht, arbeitet der Boda recht simple. An den Außenkanten der Schäfte sind Texsolvschnüre angebracht und oben auf den Schaftkasten geführt und mit den Hebeln verbunden. Einfach aber gut.
DSCN0770-ausschnitt.jpg
Im Bild sieht man, dass oberhalb der Hebel Stangen angebracht sind. Da treffen sich die Schnüre eines Schaftes, werden nach unten geleitet und am Hebel festgemacht.
Weitere Bilder kann ich im Moment nicht beisteuern, da ich gerade alles mit Umzugskartons zugestellt habe. Ich hoffe, die Beschreibung hilft ein wenig.

Viele Grüße,
Ulli
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Re: Welche Webbreite sollte ein Webstuhl haben usw ... ?

Beitrag von w_ciossek » 14.04.2012, 01:11

Vielen Dank weberin,
ich denke, daß ich keine weiteren Bilder mehr brauche. So wie ich es verstanden habe, hängen die Schäfte frei im Webstuhl und werden durch die Hebel nach oben gezogen und beim Lösen des Hebels aus der Verankerung sinken sie durch ihr eigenes Gewicht wieder nach unten. Dabei gehen zwei Schnüre vom Hebel nach oben, werden an den Stangen zur Seite gelenkt und gehen dann nach nochmaliger Umlenkung über eine Stange an den Seiten herunter zu den rahmenförmigen Schäften, wo jeweils an dessen Seite der oberen Schaftrahmenleiste ein Haken für die Schnur befestigt ist.
Dadurch, daß die Schäfte rahmenförmig sind, können sie nicht miteinander verkeilen.
So wie die Löcher an den Hebeln angeordnet sind, und wo die Hebel einrasten, scheint es so zu sein, daß die Fachgröße bei jeden Schaft gleich groß ist, da aber diese räumlich nach hinten versetzt sind, bildet sich kein sauberes Gesamtfach.
Wünschenswert wäre also für die hinteren Schäfte eine größere Fachbildung.

Da kann ich mir gut vorstellen, daß bei vielen Wollkettfäden die Sache klemmen kann, so daß man die Schäfte mit den Händen eventuell durchdrücken muß.

Gruß Wolfgang

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