Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Handspindel-Spinnen

Moderator: Rolf_McGyver

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Trulline
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Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von Trulline » 10.11.2010, 08:50

Liebe Mitspinnerinnen, liebe Mitspinner,

da ich nun immer begeisterter vom Handspindeln bin, möchte ich bei der Golding-Sammelbestellung zuschlagen.

Doch nun die Frage: Welches Spindelgewicht ist für mich empfehlenswert?

Ich spinne auf meiner alten Handspindel (wunderbarer Eigenbau von Gabi aus Oldenburg :gut: - die Spindel, mit der ich handspindeln lieben lernte :] ) ausschließlich feine Fasern, im Moment Alpaka/Seide sehr sehr dünn aus und verzwirne sie gleich beim Spindeln, also auf der Spindel in Navajo. Das ist meine bevorzugte Spinnmethode.

Bei Golding wird geraten, ein Leicht- bis Mittelgewicht zu wählen, aber da ist die Bandbreite ja nun auch immer noch sehr hoch.

Was würdet ihr mir empfehlen?

Vielen Dank schon mal im Voraus!
Liebe Grüße
Trulline

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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von Wollspatz » 10.11.2010, 10:42

Ich habe 2 Golding Spindeln, einmal die 3"Tsunami mit 1,9oz und die 2"golden Dragonfly mit 0,71oz.
Ich muß sagen, daß ich die große Tsunami kaum benutze. Die kleine Dragonfly hingegen ist klasse.
Wenn Du eh schon sehr fein spinnst, würde ich auf jeden Fall eine kleine leichte nehmen.

lG Katharina
............vergiß das Träumen nicht.

http://www.wollspatz.de

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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von fiberarts » 10.11.2010, 11:00

Hallo,

Ich bin eigendlich überzeugt das man auf jeder Spindel fein, middel oder dick spinnen kann. Ich weis auch das die Golding kleine Machienegwehre sind wenn diese einmal losspinnen (selber habe ich keine). Von all den Spindelmachern die ich selber und auch persöhnlichst kennengelernt habe meinen immer das man sich an eine leichte Spindel halten sollte wenn man fein spinnen will....aber ich mag das leichte Gefühl nicht wenn man sie in der Hand hat.
Man müsste sie selber in der Hannd haben um probezuspinnen und so findedt die Spindel ihren Besitzer...das ist so das Amerikanische Spindel Sprichword wenn man eine neue Spindel sucht.
Ich persöhnlich habe viele Maggie Spindeln, mit denen habe ich gelernt. Sie sind zwar nicht so künstlerisch aber dafür ist das Holz an ihnen das besondere. Recyled Holz von alten Apfelbäumen, Kirsche Pfirsich....ich liebe diese.
Jede Spindel ist dazächlich anders...ich habe eine ganze andere Mäute von Spindeln...um fär zu sein ich liebe sie alle. Spindeln sind eben was tolles.
So vom Gewicht, ich sehe das indiuviduel. Ich weis nicht ob Dir das weiterhilft weil Du ja auf genaue Angaben hoffst. Aber vieleicht hilft es ja doch.

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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von shorty » 10.11.2010, 11:39

Ich denke schon ,dass bei einer schweren Fallspindel in der Feine der Fäden irgendwo ne Grenze ist. Nicht umsonst sind Spindeln für Lace teils gelagert.
Hauchzartes Material ist nur schwerlich mit 80 Gramm Spindeln zu spinnen.
Ich meine nicht gänzlich unmöglich, aber für mich in gewisser Weise beschwerlich.

Ich mags sehr viel lieber klein und schnell bekanntlich.
Von den großen Goldings ( der blauen Blume z.B. )bin ich ja wie schon mehrfach berichtet doch enttäuscht.
Wenn Du so einen Mittelwert anstrebst, finde ich 25 - 30 Gramm nicht schlecht.
Ist nicht superleicht und auch nicht schwer, mittel eben.;-)


Bedenken muss man, dass große Spindeln zwar teils sehr lange laufen, aber durch die höhere Schwungmasse auch träger sind, und mehr Kraftaufwand zum anschubsen brauchen.

Aber bei Spindeln ist das wohl ebenso individuell wie bei Spinnrädern.
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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von Asherra » 10.11.2010, 11:43

Wie dünn ist dünn? Für die Singles von dreifädigem Sockengarn nehm ich eine "große" Spindel mit ca. 35gr. Für Nähgarn eine mit 18gr. Die kleine Spindel spinnt sich angenehmer auf längere Sicht und darf viel öfter mit wo hin als die Große weil ich sie auch ohne Probleme blind unterm Tisch verwenden kann und sie besser in die Tasche paßt.
Zuerst war mein Drang auch hin zu großer Spindel, die kleine, naja, was soll man mit so einem winzigen Hüpferchen schon anfangen. Aber sie dreht einfach super schnell und spinnt genial. Wie die Vorrednerin, nur von dem, wie sie in der Hand liegt läßt sich nicht viel sagen. So ein gaaaanz winziges Federgewichtchen würd ich mir aber trotzdem nicht holen, irgendwann werden die zu leicht und müssen ständig angeschubst werden. Meine beiden jetzigen Spindeln schaffen es beide mit einem Schubs bis auf den Boden ohne daß sie zurück drehen.

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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von shorty » 10.11.2010, 11:47

Schaffen auch die Leichtgewichte :-)) Wenn ordentlich gearbeitet, und das Gewicht gut verteilt ist.

Eine Große Spindel liegt für mich deutlich über 35 Gramm. Ich muss man nachschauen, wieviel Gramm z.B. die blue Flower von Golding hat.Glaub ich ist deutlich schwerer

Karin

Nachtrag so 1,9 oz oder 2 oz sind also so 55 Gramm rum ca
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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von Aodhan » 10.11.2010, 11:50

Man muß ja auch bedenken, dass die Spindel mit dem Füllstand schwerer wird. Das hört sich nicht nach viel an - aber 30 Gramm kriege ich auf fast jede Spindel drauf, und dann wiegt die 30-Gramm-Spindell schnell mal 60 Gramm, und dann zieht das schon ganz ordentlich nach unten. Angora (das ist DIE Faser, die ich nur und ausschließlich mit der Spindel verspinnen kann) packt das definitiv nimmer.
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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von simone40 » 10.11.2010, 12:16

Ich würde eine Spindel von 20-27g nehmen -
Ich selber spinne sehr gern mit meinen leichten Spindeln um die 18 g .
lg simone

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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von fiberarts » 10.11.2010, 12:57

Hallochen,

Das mit den Spindelgewichten hat mich noch weiter beschäfigt obwhol ich das technische immer gerne übersehe....also Ich habe in dem Buch Respect the Spindel nachgeschaut Seite 20-21 whenn jemand es zufälligerweise das es besitzt...große und leichte Spindeln sind sehr gut geignet für sehr dünnes garn...schwere Spindeln wären besser für dickeres Garn. Sollte die Spindel zu leicht sein für das Garn hört die Spindel zum spinnen auf ..zu schwer dann bricht das Garn.
Es wird vorgeschlagen 1 zu 2 oz (30 bis 60g) alles über 2 oz wäre zu schwer für delicates Garn...Seite 27 The schwerer die Spindel spinnt länger ..und dan geht das capitel in weitere Techno lingo das zimmlich interesannt ist..und mein Kopf voll Watte ist da ich eine super Erkältung habe..kann nicht mehr ?( vieleicht hilft diese info mit was andere Forum Mitglieder geschreiben haben. ;)

L.G.Claudia.
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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von Klara » 10.11.2010, 13:24

Trulline,

wie schwer ist die Spindel, mit der du jetzt spinnst? Passt dir das Gewicht? Dann nimm doch einfach das gleiche.

Wenn ich mit meinem jetzigen Wissen nur eine einzige Golding kaufen könnte wäre es wahrscheinlich die 2 3/4" Celtic Inset. Die hab' ich und sie läuft erstklassig. Wobei die vier anderen im gleichen Stil wohl genauso gut laufen, und die Celtic Knot #2 (weiter unten auf der Seite) wahrscheinlich auch toll dreht, mir aber nicht so gut gefällt wie die 3" Celtic Ring, die ich aber für feines Garn nicht nehme, da mir zu schwer. Die Nepalesische Mandala dreht auch toll mit Laceweight, aber für alles andere ist sie zu leicht. Nicht mehr kaufen würde ich mir eine Vollholzspindel aus schwerem Holz. Ich finde, je mehr Löcher in der Mitte, desto besser drehen die Goldings. Die Mandala ist eine Ausnahme. Und meine Thônes et Marthod auch - aber da habe ich extra leichtes Holz für den Wirtel ausgesucht.

Viel Spass beim Aussuchen! Klara

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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von Trulline » 10.11.2010, 14:03

Vielen Dank für eure Erfahrungen.

@fiberarts: Ja stimmt, auch auf meinen schweren Marktklötzchen kann ich ziemlich dünn spinnen, aber wie Karin schon sagte... es macht mir persönlich nicht wirklich Laune und fühlt sich unhandlich an für mich... dann lieber was kleines fixes... :D Ich kann gut verstehen, dass du deine Spindeln jede auf ihre Art sehr schätzst. Das ist wie bei den Spinnrädern, denke ich ... die haben ja auch alle ihre eigene Persönlichkeit... :)

@shorty: ich würd gern lesen, was du für Erfahrungen mit der großen Golding gemacht hast...(alarmiert bin :fear: ) könntest du mir bitte sagen, in welchem Thread ich das finde?

@asherra: also das feine Zeug spinn ich in Nähgarndicke...da denk ich, würde das passen mit den 18 g...

@aodhan: genau das ist der Punkt... es soll ja auch en bittje was drauf passen.

nochmla @fiberarts: also auch 2 oz wären mir auch schon wegen des noch hinzuzurechnenden Garngewichts schon zu schwer. Ich denke, ich werde mich deutlich darunter bewegen.

@klara: Meine Eigenbauspindel ist schon ein bisschen zu schwer. Sie spindelt ganz schön, aber es lässt sich nicht viel Garn darauf packen, ohne dass sie mir zu schwer wird. Ich würd gern mal was leichteres ausprobieren, wo ich auch mal mehr Garn drauf packen kann.
Danke für deinen Tipp mit den Löchern ... :)

Tja, ich liebäugel momentan mit einer Tsunami 0,75 oz oder einer Pinwheel cherry 0,7 oz.
http://www.dropspindle.info/ringspindles/2
Die liegen ja nun beide deutlich unter 28 g. Und @ klara ... :D sie haben beide Löcher.... Ich sitze hier schon und ziehe Geschmacksfäden.... :O
Was meint ihr dazu?
Liebe Grüße
Trulline

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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von shorty » 10.11.2010, 15:14

Hallo Trulline,
na ja alamiert musst Du nicht sein, ich bin halt nicht klargekommen, es gibt aber auch genügend Liebhaber schwerer Golding Spindeln.
"Meine" zwei Golding-Threads sind hier Spindeltest

und hier meine erste Golding
solid Cherry 2" mit 0,5 oz
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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von fiberarts » 10.11.2010, 16:45

Hallochen,

Die Golding Spindeln sehen super aus! Da hast Du aber Qual der Wahl.
In solchen fällen (d.h. wenn ich mir eine Spindel aus suchte....) war es mir es immer wichtig was ich damit Spinnen möchte und die weiter verwenden als Werkzeug oder wenn es um das nicht geht....schönheit..man schaut ja seine Spindeln auch an beim spinnen...was sagt Dir am meisten zu von den Goldings, welches Holz?

@ Trulline: quote:Spinnrädern, denke ich ... die haben ja auch alle ihre eigene Persönlichkeit... Ja das haben sie.

Ich bin schon einmal gespannt was Deine Wahl wird.


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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von quilty » 10.11.2010, 17:12

Wenn man sich auf der Golding-Page so umschaut, könnte man so richtig leidenschaftlich Sammeln anfangen ...
Mir gefallen bei den 2"-Spindeln die beiden Roses und auch die Kirschholzspindel mit dem Sterling-Silber soooooooooooooo gut:) Die Qual der Wahl ....aber eine schöne Qual, oder ???
LG Christine :)
Mit lieben Grüßen
Christine


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(Albert Schweitzer)

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Re: Geeignetes Spindelgewicht auswählen

Beitrag von Klara » 10.11.2010, 18:50

Ich hab' die 0,4 oz Cherry Pinwheel und die dreht Klasse, ich hab' nur zu spät rausgefunden, dass ich so dünne Fäden gar nicht brauche ;)
Die 0,7 oz müsse etwas vielseitiger sein - mich verblüfft nur, dass es das gleiche Modell mit zwei verschiedenen Gewichten gibt. Wird da der Ring aussen schwerer oder das Holz innen?

Über die Sammelleidenschaft bin ich gottseidank weg. Obwohl die Moonstone and Opals (bei den vintage spindles) natürlich schon was hätte...

Ciao, Klara

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