Ich brauche Hilfe bei meinem Traditionell

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Moderator: Claudi

Elpa

Ich brauche Hilfe bei meinem Traditionell

Beitrag von Elpa » 08.09.2009, 10:59

Hallo, liebe erfahrene Spinner -innen,

Ich hab da so ein kleines Problem mit meinem Traditionell, das ich von Marianne habe.

Ich hab mal mit einem Hausschaf-Vlies angefangen, da das so schön zusammenhält. Aber das Rädchen reißt mir doch die Wolle ruckartig aus der Hand. :evil:
Irgendwas mache ich falsch.
Das Rädchen ist zweifädig. Wenn ich mit der Schraube die Schnur verstelle, dann gibt es nur zwei Varianten:

1. Die Wolle wird mir aus der Hand gerissen, und das ruckartig, und wenn ich den Faden (ha ha, das sind wiedermal Seilchen) fester halte, dann reißt er ab.
Anfügen geht sehr schlecht, weil der Faden ruck-zuck wieder reingefressen wird. Zum Anfügen brauche ich ca. 1 m Faden.

2.Wenn ich die Antriebsschnur lockerer stelle, dann dreht das Schwungrad durch.

Ein Zwischending habe ich noch nicht entdeckt.

Könnt ihr mir einen Rat geben, bevor es mir der gleiche Gedanke kommt wie einem Forenmitglied (Fenster auf .....)?
Zuletzt geändert von Elpa am 08.09.2009, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditional

Beitrag von Ruth » 08.09.2009, 11:44

Wenn Du es zweifädig betreibst, stellst Du den Einzug dadurch ein, dass Du den Spinnkopf anhebst und damit die Spannung des Antriebsseiles änderst. Dabei reicht oft eine halbe Drehung an dem Ding.

Bild

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Wenn es das nicht ist, kann es sein, dass es Öl braucht. Alle Ashfords brauchen viel Öl und moppern, wenn sie lange still standen. Die Lagerung der Spindel ölen, die ganze Spindel wo die Spule drauf sitzt, die Achse vom Rad und da, wo die Trittbretter in den Beinen gelagert sind (das quietscht manchmal). Besonders, wenn es 'ne Zeit gestanden hat, ist Ölen wichtig. Überschuß abwischen, sonst tropft es runter.
Grüßle,
Ruth

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditional

Beitrag von Dirgis » 08.09.2009, 11:50

Hallo Elpa,
bei Deiner Ziege wird der Spinnflügel über den Drehknauf an der Seite verstellt. Da reicht eine viertel oder halbe Umdrehung, um den Antriebsriemen etwas zu lockern.
Und dann hilft wieder mal nur üben.
Mir ist der Umstieg vom einfädigen Bockrad zur zweifädigen Ziege auch erst sehr schwer gefallen, hatte die gleichen Probleme wie Du.
Laaaangsam treten und immer mal mit der Antriebsriemen-Einstellung rumprobieren hat dann aber nach einiger Zeit funktioniert. Geübt habe ich auch erst mit einem "gut zusammenhängenden" Vlies.
Viel Glück - das wird schon!
Liebe Grüße,
Sigrid

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditional

Beitrag von Gunda » 08.09.2009, 13:14

Hi Elpa,

stell doch mal nen Bild von der "Schraube" ein. Bei den anderen ist das ja ein Knopf den man völlig variabel in vielen Positionen stehen haben kann.

Ich spinne im Moment noch mit relativ lockerem Antriebsriemen.
Liebe Grüße Gunda

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditional

Beitrag von Tanja » 08.09.2009, 13:21

Hallo Elpa!
Wenn ich mich recht erinnere, heißt den Rad zwar Traditional, ist aber kein Ashford.
Das war doch die dunkle Ziege, oder?
Wenn du davor sitzt, ist links am Brett eine Stellschraube. Wenn man sie dreht, geht die MofA weiter nach links oder rechts. Damit stellt man die Spannung ein. Ich drehe meine MofA immer runter, mache den Riemen drauf und drehe dann hoch, um die Spannung zu erhöhen. So kann mans eigentlich gut einstellen.
Was nimmst du denn als Antriebsschnur? Vielleicht ist es auch das falsche Material oder zu dick/ zu dünn.
Liebe Grüße
Tanja

Ich stricke mit Brother 842 mit KR 850 und nähe/sticke mit einer Brother Innovis 950.

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditional

Beitrag von Asherra » 08.09.2009, 14:08

Das Rädchen hat nur einen Tritt, oder? Bei nem Einfachtritt ist die Beschleunigung am Anfang des Tretens sehr hoch, wenn du das abgepuffert bekommst sollte es besser laufen. Also entweder den Antriebsfaden locker einstellen, dann das Rad von Hand anschubsen und langsam gleichmäßig weiter treten (nur vorsichtig schneller werden, sonst rutscht der Riemen wieder durch). Oder den Kern der Spule mit Garn/Heizungsrohrisolierung ect dick umwickeln, damit der Abstand zum Flügel kleiner wird, dann wird der Einzug sanfter.... auch wieder besser von Hand langsam andrehen und dann langsam mit treten.
Und wenn alles nix hilft, erst mal nur einen fertigen Faden aufwickeln lassen und mit der Einstellung rum spielen bis es sich gut anfühlt. Spinnen UND das Rädchen erkunden ist vielleicht ein bisschen viel verlangt am Anfang.

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditional

Beitrag von Beyenburgerin » 08.09.2009, 15:46

Es geht nicht um ein Ashford-Rad, sondern um dieses hier: http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... 7&start=15
Else, links an dem Spinnrad ist ein Griff. Dort kannst du die Spannung des Anttriebsriemens verstellen, indem der ganze Spinnkopf nach links oder rechts gedreht wird. Gerade beim zweifädigen Rad kann man den Einzug ganz fein und passend zur Wolle einstellen. Du musst da nur ein bisschen testen. Wenn der Einzug zu stark ist, sollte der Spinnkopf weiter nach rechts gedreht werden, damit die Spannung des Antirebsriemens geringer wird.

LG Brigittte
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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditionell

Beitrag von Elpa » 08.09.2009, 16:19

Ich habe das Rädchen nach Forum-Art geschmiert.
Was auch Ulrike aufgefallen ist: Die Basis der Spinnvorrichtung, also das runde Teil, das verschoben wird wackelt ziemlich stark, und das bei jeder Einstellung.

@ Sigrid:
Der Spinnflügel wird mit einer Schraube verstellt. (Bild)


@ Gunda: Ein Bild von der "Schraube" ist im Anhang.
Das mit der lockeren Antriebsschnur habe ich probiert. Das Schwungrad dreht aber gleich durch.

@ Tanja:
Das Rad heißt Traditionell, ist aber kein Ashford. Es ist die dunkle Ziege.Die Antriebsschnur ist eine Kordel aus dünner Schnur und fachmännisch zusammengefügt.
Wenn sie nicht in Ordnung wäre, dann hätte Marianne sicherlich was anderes draufgemacht.
Ich glaube man sieht die Schnur auf dem Bild ziemlich deutlich.

@ Asherra:
Das Rad hat nur einen Tritt.
Die Spulen sind aber so winzig, dass vermutlich nach umwickeln nichts mehr da ist.


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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditionell

Beitrag von Greifenritter » 08.09.2009, 17:25

Die Basis der Spinnvorrichtung, also das runde Teil, das verschoben wird wackelt ziemlich stark, und das bei jeder Einstellung.
Das sollte es nich. Bei den Rädern dieser bauart ist meist ein Gewinde unten an der befestigungsstange die durch das Querbrett läuft und darauf sitzt eine (Holz-)Mutter mit der Du Spinneinheit fixieren kannst nachdem Du die Spannung eingestellt hast. Natürlich mußt Du vor dem regeln der Spannung die Mutter auch wieder etwas lösen.

Dieses Wackeln kann durchaus der grund sein warum Du keine passende Einstellung findest.

Zweifädige Räder sind gerne recht sensibel, da kann schon eine viertel Drehung oder Weniger große Unterschiede bewirken.

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditionell

Beitrag von Elpa » 08.09.2009, 17:40

Hallo Danny,

Das Gewinde in das die Schraube reinläuft ist viereckig und sitzt exakt und fest in einer Vertiefung in der unteren Seite des Rädchens fest.

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditionell

Beitrag von Greifenritter » 08.09.2009, 17:43

Hm, so habe ich das noch nie gesehen. ich kenne es nur mit Mutter dran die man nachziehen kann.

Hat sich da evtl. beim Transport eeine verbindung gelockert die neu verleimt gehört?
Wenn mans nicht nachziehen bzw. festklemmen kann müßte es ja von haus aus fest sein.

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditionell

Beitrag von Dirgis » 08.09.2009, 18:08

Hi Elpa,
die Schraube meinte ich auch mit "Drehknauf"! :)
Gegen das Wackeln habe ich jetzt leider auch keine Lösung parat.
Mein Zicklein sieht von unten ähnlich aus, da ist auch keine Schraube.
Meine Basis wackelt auch etwas, das stört komischerweise aber beim Spinnen gar nicht (ich schiebe sie dann einfach nach rechts, soweit es das Gewinde zuläßt und schraube ggfs. etwas nach).
Wünsche Dir, daß es bald klappt!
Liebe Grüße,
Sigrid

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditionell

Beitrag von Kerstin66 » 08.09.2009, 18:12

Hallo Else,

so wirklich helfen kann ich Dir leider nicht, aber kann es vielleicht sein, dass der Antriebsriemen falsch verkreuzt ist?
Bei meinem Rad muss der Riemen, der von der Spule nach unten zum Antriebsrad geht, oberhalb des Riemens vom Wirtel liegen. Das hatten wir am Anfang auch falsch gemacht... :O

Liebe Grüße,
Kerstin

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditionell

Beitrag von Gunda » 08.09.2009, 18:43

Hallo Elpa,

also wenn der Riemen rutscht, dann dreh doch immer ne viertel Umdrehung fester und versuch dann zu spinnen. Irgendwann musst Du doch den Punkt erreichen wo der Einzug noch nicht so stark und der Riemen nicht mehr rutscht.

Meinst Du den Wirtel der wackelt?? Ich kann meinen fest ziehen bei der Jenny. Nimm alles mal ab und dreh ihn richtig auf den Dorn drauf.
Liebe Grüße Gunda

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Re: Ich brauche Hilfe bei meinem Traditionell

Beitrag von Elpa » 08.09.2009, 18:46

Ich hab die Montage des Antriebsriemen mal fotografiert. Ist es so richtig?

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