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fragen zum ashford traditional
Verfasst: 02.02.2009, 15:41
von ehemaliger User
ich habe schon zweimal mit emi üben dürfen. da lief es dann auch immer ganz gut.
aber so allein zuhause.
fühle ich mich doch ein wenig einsam mit meinen spinnunkenntnissen.
meine fragen: wann weiß ich, dass die wolle den richtigen drall hat? mir kommt sie so "hart" . oder zu weich. dann reißt sie.
außerdem: läßt sich mein geliehenes ashford traditional nur sehr schwer treten, wenn ich die bremse fester stelle, weil die wolle zu viel drall hat. ich komme mir dann vor, als müßte ich auf den mount everest mit dem klapprad.
auch noch ein problem: ich kann nicht verzwirnen.
das rad läßt sich in die andere richtung nicht treten. es macht ein paar schöne umdrehungen und bockt dann. ( emi: ist zeuge!!)
gibt es da einen "trick"?
viele grüße. von rike.
Re: fragen zum ashford traditional
Verfasst: 02.02.2009, 15:45
von shorty
Also zu der Frage mit der Bremse weil die Wolle zuviel Drall hat.
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten der Wolle weniger Drall zu geben,
1. Bremse fester anziehen, durch den schnelleren Einzug hat die Wolle nicht mehr so viel Zeit.
2. mit den Händen schneller werden

))
Ich bevorzuge letztere Methode.
Das sich das Rad nicht nach links spinnen läßt ist aber seltsam.
Läßt sich schwer beurteilen , ob da nicht was kaputt ist.
Liebe Grüße
karin
Re: fragen zum ashford traditional
Verfasst: 02.02.2009, 15:49
von Samaha
Hallo,
ist das Rad ordentlich geschmiert und geölt?
Re: fragen zum ashford traditional
Verfasst: 02.02.2009, 15:50
von Greifenritter
Das mit dem Drall ist eine Gefühlssache, das lernt man meiner Ansicht nach nur durchs Üben.
Wenn Du die Bremse zu fest ziehst oder die Riemenspannung zu hoch ist, dann tritt sich ein Rad schwerer.
Versuch mal die Bremse nicht so stark anzuziehen, aber dafür langsamer zu treten. Wenn Du schnell trittst und den Faden lange festhältst bekommt er zu viel Drall, auch wenn Du die Bremse richtig eingestellt hast.
Daß das Rad nicht in die andere Richtung läuft hört sich für mich an als sei mit dem Rad etwas nicht o.k.
Bei den Arbeitsrädern muß es in beide Richtungen gehen, ich kenne diese mucken, daß man nur in eine Richtung kann nur von Dekorädern auf denen man zu spiunnen versucht oder aber alten Rädern mit zu vielen verschleißerscheinungen oder Schäden.
CU
Danny
Re: fragen zum ashford traditional
Verfasst: 02.02.2009, 16:58
von ehemaliger User
danke!
also: das rad ist frisch geschmiert. alles ist nachgestellt.
aber es will nicht.
und das mit dem drall. eure antworten helfen mir weiter. zunächst theoretisch. hoffentlich bald aber auch: praktisch.
ich werde weiter ÜBEN...! langsamer treten, schneller mit den händen.
nur verzwirnen werd ich nicht können.
was in mir wieder den wunsch nach einem eigenen spinnrad schürt...
rike.
Re: fragen zum ashford traditional
Verfasst: 02.02.2009, 17:00
von shorty
Wenn es trotz schmieren nicht geht, ist an dem Ashford etwas kaputt !!! Das muss gehen mit diesem Rad.
Liebe Grüße
Karin
Re: fragen zum ashford traditional
Verfasst: 02.02.2009, 23:11
von Eiderschaf
Mit dem Traditional stimmt was ganz und gar nicht. Schau Dir mal die Welle, die durch das Schwungrad zun Knecht geht, an, ist da vielleicht was verbogen? Vielleicht stimmt auch was mit der Verbindung vom Trittbrett zum Knecht nicht? Könntest Du evtl. mal ein paar Fotos machen, dann könnten wir Dir vielleicht besser helfen.
Liebe Grüße,
Heike
Re: fragen zum ashford traditional
Verfasst: 02.02.2009, 23:48
von Bakerqueen
Hups, da fällt mir gerade was ein:
es kann vielleicht sein, dass die beiden Rahmenteile, in denen der Spinnflügel beim Traditional steckt (die herausnehmbar sind, also beweglich), nicht ganz paralell zueinander stehen. Wenn sich darin der Spinnflügel leicht verkantet, kann man treten, bis der Weihnachtsmann kommt und darüber hinaus... ;0)) Das geht dann super schwer. Ging mir mal so, als ich mein Traditional bekommen hatte und ich habe sehr geflucht...
lg,
Silvia
Re: fragen zum ashford traditional
Verfasst: 02.02.2009, 23:56
von Klara
Du schreibst, nach ein paar Umdrehungen "bockt" das Rad. In welchem Sinne? Und was passiert, wenn du das Antriebsrad dann von Hand nach links drehst? Hast du schon mal mit einem anderen Spinnrad gezwirnt? Ich kann mir nämlich eigentlich gar keinen Grund vorstellen, warum ein Rad zwar brav in eine Richtung, aber gar nicht in die andere drehen sollte (ja, da gibt es was mit der Form der Kurbel bei alten Rädern, aber die drehen trotzdem in Gegenrichtung, man muss nur sorgfältiger treten).
Zum Drall: Die zwei Möglichkeiten sind eigentlich nicht "Bremse fester oder Hände schneller" sondern "Bremse fester oder Hände lockerer (Garn nicht so festhalten)" und "Hände schneller oder Füsse langsamer" (was du nach deinem zweiten Beitrag ja schon raus hast). Die Bremse soll so eingestellt sein, dass man den Faden problemlos von der Spule runter ziehen kann - im Idealfall sogar während des Tretens. Mit der Einstellung zieht dir das Rad den Faden natürlich nicht aus der Hand, sondern du musst ihn freigeben (sonst wird's wieder zu viel Drall).
Der Drall ist dann genug, wenn der Faden zusammenhält (das ist logischerweise die Mindestmenge), und so aussieht, wie du es willst. Wenn du verzwirnen willst, lass das Garn sich zusammenfalten und miteinander verzwirnen, streich's glatt und schau, ob der Zwirn dir fest genug ist (wenn ja, reiss das Stückchen ab, und heb's als Muster für weiteres Spinnen und späteres Verzwirnen auf).
Wird schon werden! Ciao, Klara