Wir hätten nie gedacht, was wir damit auslösen...
Zuerst mal stellte ich fest, dass gleich im ersten Wettbewerb sämtliche Spinner weit mehr Meter schafften als ich (ich hatte als einzige Spinnkundige im Umfeld vor dem Wettbewerb die Aufgabe erhalten, festzulegen, wieviel Gramm Wolle in welcher Zeit versponnen werden kann). Ich nehme an dem Wettbewerb selber nicht teil, messe nur immer die Fäden mit aus und staunte nicht schlecht, als ich dann von einer der Spulen genau doppelt soviele Meter abwickelte wie bei meinem Test! Enorm! dabei hatte ich mich schon bemüht, dünn zu spinnen.

Nun, wir lernten also dazu und registrierten mit Staunen den Ehrgeiz, der bei solchen Wettbewerben existiert!
Bis vor einiger Zeit war es nun so, dass eigentlich alle SpinnerInnen mit recht ähnlichen Spinnrädern antraten und auch die Ergebnisse, abhängig von der Qualität des zur Verfügung gestellten Wollvlieses, sich eigentlich ähnelten. Bei den beiden letzten Veranstaltungen jedoch kamen nun Spinner mit technisch ziemlich anderen Spinnrädern, regelrechten High-Speed-Geräten dazu. Und auf einmal liegen nicht mehr ein oder zwei Meter zwischen dem ersten und dem zweiten Gewinner, sondern 10 m und mehr...
Und nun überlegen wir, wie wir wieder eine gewisse Chancengleichheit herstellen können. Die einen TeilnehmerInnen treten mit Großmutters Flachsspinnrad an, die anderen mit Hightech und x-facher Übersetzung, das direkt zu vergleichen ist für mich einfach nicht ok. Und so habe ich nun den Auftrag, mir eine fairere Version auszudenken.
Gedacht habe ich an eine Art Unterteilung in zwei Abteilungen, einmal die "einfachen Räder" und einmal die "High-tech-Räder". Nur, da fängt es bei mir erst an, woran mache ich das fest? Es muss ja irgendwie in der Ausschreibung stehen.
Ihr alle hier seid, was das Spinnen angeht, die größeren Experten als ich (ich bin eigentlich Weberin und spinne nur nebenbei), habt Ihr einen Tipp für mich?
Der nächste Wettbewerb ist Mitte August 2009, ich poste den Termin natürlich rechtzeitig unter "Veranstaltungen"
