Rens&Smidt

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Moderator: Claudi

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Teerose
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Rens&Smidt

Beitrag von Teerose » 14.07.2008, 02:27

Hallo,

Ich habe ein Spinnrad der Firma Rens& Smidt bei ebay ersteigert....
ganz spontan ohne irgendwelche Ahn ung von Spinnrädern zu haben.
Anfangs kam ich nur schwer zurecht damit.
Am Tritt klapperte es,ich war kaum in der Lage das Rad richtig herum zu treten.Das Rad lief unrund.......
Ich habe dann den Lederriemen,der total morsch und locker war ausgetauscht und relativ fest angebunden.
Jetzt läuft das Rad viel besser.
Aber es zieht!!!!
Ich habe die Bremse schon ganz losgemacht.....zieht immer noch recht flott ein,man muss echt dagegenhalten.
Dickeres Garn wird sehr schnell überdreht......so langsam kann ich garnicht treten.
Woran kann das liegen?
Auffällig ist auch das eine Schraube an der Stange,wo das ins Rad herein geht sehr weit heraussteht....weiß nicht,wie man diese Stange vom Tritt zum Rad nennt.......
Die Spule schlackert irgendwie.....das klackert bei schnellerem Drehen.
Ich habe auch das Gefühl,das der Treibriemen recht locker ist.

Bild
Bild

Auf den Fotos kann man das hoffentlich erkennen.
Also ich kann spinnen mit dem Rad,aber es läuft nicht optimal......
Habt ihr einen Rat?

Lieben Gruß: Martina/Teerose

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Re: Rens&Smidt

Beitrag von Buntesschaf » 14.07.2008, 02:31

ich kenne dieses Rad speziell nicht, aber bei meinen Rädern bedeutet am Faden ziehen immer, dass sie Fett brauchen- ich nehme dann die Spule vom Dorn des Spinnflügels und fette da kräftig ( ich verwende dazu Wälzlagerfett, das tropft nicht) dann ist bei meinen mit Tauziehen Schicht- versuchs mal
Grüße aus Kirtorf

Astrid

und die bunten Schafe

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Re: Rens&Smidt

Beitrag von TrashQueen » 14.07.2008, 14:56

A-ha! Auf das Rd hab ich seinerzeit auch geboten!
Tztztz... War das so'n letzte Sekunde gebot, etwa vor 2 1/2 Monaten? *g* Da hab ich per Handy mitgeboten und soooooooooo knapp verloren!

Wegen Instandsetzung: Schau auch mal, wie der Flügel aufliegt. Normalerweise sollte der sich recht gut drehen lassen, wenn die Bremse nicht angezogen ist. Möglich, dass du da um das Einzugsloch herum noch etwas Arbeit investieren musst, je nachdem, was für ein Material da verarbeitet ist und in welchem zustand es sich befindet. Leder sollte man fetten, ebenso wie Filz, Holz ggf. wachsen. Alles, was den Flügel bremst, erhöht den Einzug. Die Tipps bezüglich der Spule sind auch wichtig, aber waren bei meinen Rädern, die ich restauriert habe, meist wesentlich weniger problematisch als der Punkt, an dem der Flügel gelagert ist.

Die Schraube auf dem Foto sieht so aus, als ob sie da nicht hingehörte. Definitiv zu lang, und das Gewinde sollte eigentlich auch ein anderes sein, so wie ich das einschätze. Das Foto ist nicht so scharf, dass ich erkennen könnte, was die Funktion der Schraube ist. Wenn ich richtig liege, geht es nur darum, dass der Knecht nicht von der Kurbel rutscht. Dann kannst du die bei Bedarf austauschen.

(wegen der Bezeichnungen der einzelnen Teile des Spinnrades: http://www.handspinngilde.org/Handspinnen/Spinnrader/Bezeichnungen.html)

LG,
TQ

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Re: Rens&Smidt

Beitrag von Teerose » 14.07.2008, 17:04

Erstmal Danke für Eure Ratschläge....
ich werde mal gucken,ob alles geschmiert besser läuft!
Die Schraube ist wohl tatsächlich da,um diesen"Knecht" zu halten,aber der ist ziemlich locker beweglich,weil die Schraube ja so weit herausragt.....ist das egal?
Also gekauft hab ich es vor 6 Wochen.....die Anbieterin war aus Oberhausen.
Da konnte ich es dann selbst abholen.
Am Einzug ist ein Plastikteil.....darauf dieser Lederriemen,der ja wohl die "Bremse" ist.
Man verstellt ihn über eine Rendelschraube.
Wenn ich den Riemen fette,rutscht das dann nicht alles zuviel???

Bild

Ich weiß aber nicht,was ich da sonst so an "Arbeit investieren" sollte.....
ein Spinnrad ist für mich noch ein völlig unverständliches Gerät..... Bild

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Re: Rens&Smidt

Beitrag von landschaf » 14.07.2008, 17:19

Diese Art Rad zieht bauartbedingt stärker.
Außer Fetten kannst Du die Bremse zum Spinnen ganz lösen,sowie
die Spule umwickeln(entweder mit Garn oder einfach Schaumstoff).

Lg Landschaf
O come t' inganni se pensi che gl' anni
non hann' da finire,bisogna morire
.

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Re: Rens&Smidt

Beitrag von TrashQueen » 14.07.2008, 20:08

Nicht den Antriebsriemen fetten, sonst geht gar nix mehr. Der muss greifen. Nur, falls das missverständlich rüberkam.
Die Bremse ein wenig fetten, das Lederstück links auf dem Foto.

Der Knecht muss einigermaßen beweglich sein, wenn der sich verkantet, kannst du nicht mehr treten, weil dann alles fest sitzt. Bei der zu langen Schraube kann es passieren, dass der Knecht von der Kurbel auf die Schraube rutscht. Wenn dich das nicht stört, dann ist es egal, ob du die Schraube austauschst oder nicht.

LG,
TQ
Zuletzt geändert von TrashQueen am 14.07.2008, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Rens&Smidt

Beitrag von Teerose » 15.07.2008, 03:39

DANKE!!!
Es geht jetzt etwas besser....an das ziehen gewöhne ich mich langsam.
Lederriemen an der Bremse fette ich auch noch....

Wolle hab ich auch gerade bekommen,eine ganze Kiste voll....
na , dann mal los! Bild

Nochmals danke für die Tipps!

Gruß: Teerose

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