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Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 08.02.2014, 16:57
von Tulipan
Ich habe heute mein neues Julia bekommen und natürlich gleich zusammenbaut und ausprobiert. Mein Problem ist, dass das Garn so vibriert, dass ich den Drall nicht erkennen kann. Beim Zwirnen musste ich abklemmen um den Drall zu sehen und beim langen Auszug vibrieren mir die Fasern in der Hand. Garnstärke und Drall sind kaum zu erkennen. Ich habe das Schwungrad justiert, alle Schrauben festgezogen und das Rad auf verschiedenen Untergründen probiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Vibrationen normal sind. Hat jemand noch einen Tipp oder hat einfach der Flügel einen Hau? Wie ist es mit den Vibrationen bei euren Rädern?


lG
Tulipan

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 08.02.2014, 20:32
von SaLue
Ich habe zwar schon eine Weile keine Julia mehr und meine Vicky ist auch lange weitergezogen, allerdings ... Vibrationen gab es weder bei der einen, noch bei der anderen. Nur wenn ich den Flügel nicht sauber einsetzt hatte, gab es mal Merkwürdigkeiten und als sich die Schraube hinten mal gelöst hatte.

Wenn keiner sonst eine Idee hat, mach einfach mal Fotos ... vom Rad allgemein, vom Flügel im Besonderen ... vieleicht fällt mir ja was auf ...

Grüßles
SaLü, die ihre Julia heiß und innig geliebt hat ... :)

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 08.02.2014, 21:37
von Tulipan
Mittlerweile glaube ich die Ursache gefunden zu haben: der Faden kreist im Einzugsloch. Ich habe alle möglichen Winkel probiert, das ändert nichts. Meine Finnin hat halt ein sehr kleines Einzugsloch,vielleicht muss ich mich erst dran gewöhnen. Falls das Kreiseln nicht normal ist,wäre ich weiterhin für Tipps dankbar.

lG
Tulipan

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 08.02.2014, 21:45
von SaLue
Den Einzug kannst Du groß oder klein benutzen ... entweder ganz schwarz oder wie hier bei meiner

Bild

mit einem kleinen weißen Einsatz drin (inzwischen ist der glaube ich auch schwarz) ... vielleicht ist der nicht eingelegt?

Grüßles
SaLü

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 08.02.2014, 21:49
von Tulipan
Doch, der Einsatz ist drin. In diesem Video kann man gut sehen,was ich meine. Der Faden bewegt ich vor dem Einzugsloch immer auf und ab. Offenbar gehört das so, aber warum stört es keinen außer mich?

lG
Tulipan

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 08.02.2014, 22:02
von SaLue
Hmmm ... kann ich Dir nicht beantworten. Manche Dinge gehen für die eine gut, die andere kann es nicht ertragen ... Vibrationen habe ich bei meiner Julia nicht gespürt ... allerdings ... ich war damals Anfängerin und es war eh alles neu :) Auf der anderen Seite: ich habe mit der Julia sehr feine Fäden gesponnen. Als Nachfolgerin kam dann eine SuziePro und ich war dann erstmal unglücklich mit dem Deltaeinzug. Kurze Zeit wenigstens ... dann hatte ich mich gewöhnt und es wurde immer besser :)

Vielleicht ist das bei Dir jetzt ähnlich? Das neue Rad ist halt nicht das Gewohnte ... ist neu, anders ... ungewohnt halt ... ???

Hattest Du die Möglichkeit, eine Julia zur Probe zu spinnen, bevor Du Deine gekauft hast? Welches Rad hattest Du vorher? Auch ein spulengebremstes?

Fragegrüßles
SaLü

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 08.02.2014, 22:13
von Tulipan
Ich habe eine zweifädige Ziege mit sehr kleinem Einzugsloch. Ich habe aber auch schon flügelgebremste Räder gesponnen, bei denen mir das Kreiseln nicht so aufgefallen ist. Ich habe auch den Verdacht, dass es mit der Spulenbremse zu tun hat. Irgendwo habe ich auch mal ein Rad mit schrägem Einzugsloch gesehen (Lendrum?) Wahrscheinlich wirklich Gewöhnung. Danke jedenfalls für deine Antworten.

lG
Tulipan

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 08.02.2014, 22:22
von jojo
Hallo,
ich kann das Video leider nicht sehen.
Bei mir vibriert auch nichts und ich sitz in allen möglichen Winkeln davor.
Spinne meistens auch dünnes Garn.
Ich setz mich morgen ans Spinnrad und werd mal genau darauf achten ob mein Faden hüpft. Vielleicht ist es mir auch noch nicht aufgefallen.

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 08.02.2014, 23:02
von SaLue
Die Julia ist schon was Besonderes ... ich kenne kein Rad, das ihr wirklich gleicht ... ein Lendrum ist ähnlich ... aber eben 'schräg' ... also doch wieder anders ;) Selbst die Victoria und die Julia kann man nicht wirklich vergleichen ... die Vicky ist nämlich auch schräg, aber genau in die entgegengesetzte Richtung zum Lendrum ... hat allerdings den gleichen Einzug, wie ihre große Schwester Julia. Beim Spinnen ist dann der Winkel ein anderer, weil die Vicky ja sehr klein ist ... vielleicht gibt es deshalb bei ihr das 'Problem' gar nicht. Ich hatte die Räder nicht paralell ... es lag ein halbes Jahr dazwischen ... also kein echter Vergleich mehr.

Ich denke, dass es wirklich ein bissel das Ungewohnte ist ... es sei denn, der Flügel sollte tatsächlich einen Schlag haben ...

Vielleicht setzt Du Dich mal an einen anderen Platz? Ich habe die Julia im Poäng (ein Schwingsessel von Ikea) gesponnen ... ging wunderbar! Dann die Suzie ... auch mit diesem Rad kann ich priiiima im Sessel spinnen. Tja ... dann kam mein jetziges Lieblingsrad ... das Minstrel und vorbei war es mit dem Poäng. Geht gar nicht ... da stimmt nichts mehr. Die Minni läßt sich ganz wunderbar auf jedem Stuhl spinnen ... selbst in meinem Schaukelstuhl, aber eben nicht im Sessel. Lange Rede, kurzer Sinn ... jedes Rad hat seine Eigenheiten ... manchmal muß man sich anpassen ;)

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß mit Deinem neuen Rad ... allen Widrigkeiten zum Trotz :bussi:

Grüßles
SaLü

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 09.02.2014, 08:49
von shorty
Ich denke, das ist schlicht Gewohnheitssache, sofern alles richtig montiert.
Richtig ist natürlich je größer das Einzugsloch , umso mehr Raum hat der Faden.
Der Deltaflyer ist nochmal ne ganz andere Geschichte. Das fibireren beim Delta liegt am Winkel udn daran, dass der Faden vorwährend über die Dreiecksspitze springt.
Der Lendrum Kopf steht zwar schräg, das hat aber aufs spinnen keinerlei Einfluss.
Der Faden muss nicht gerade einlaufen, weder was schräg noch was oben und unten rechts oder links betrifft.
Es gab ja auch schon früher viele Spinnräder bei denen der Faden eben nicht gerade eingelaufen ist.

Wieso soll das mit der Spulenbremse zu tun haben, mag ich nicht glauben...
Übrigens sehe ich den Drall beim zwirnen nie, und zwar nicth weil mir der Faden zu stark vibriert, sondern weil ich sehr flottt zwirne und da eine Kontrolle eigentlich nur möglich ist wenn ich anhalte.
Beim spinne übrigens auch.
Karin

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 09.02.2014, 12:05
von Klara
Dieses Fadenvibrieren stört nicht nur dich - für den Minispinner gibt's drei verschieden grosse Einsätze, um das Einzugsloch genau an den Fadendurchmesser anpassen zu können. Du kannst also entweder basteln, um den Lochdurchmesser noch weiter zu verringern, oder, wenn's von der Geometrie her möglich ist, den Faden über den Rand des Einzugslochs laufen lassen, damit er keine Bewegungsfreiheit mehr hat (das ist der Tipp für Minispinner-Besitzer, bis der Lochverkleinerer kommt - wobei man den E-Spinner natürlich im Gegensatz zum Spinnrad hinstellen kann, wo man will), oder das Vibrieren schlicht ignorieren (das mach' ich, ich hab' nämlich nur den mittleren Einsatz - ganz dünne Fäden vibrieren ein bisschen. Na und?).

Ciao, Klara

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 09.02.2014, 13:51
von Tulipan
Auf Ravelry habe ich schon den Tipp gefunden, Abstand zu halten. Das passt zum Poäng.
Die Spulenbremse habe ich im Verdacht, weil das Problem sichtbar wird wenn ich den Flügel drehe und die Spule stoppe,umgekehrt bleibt der Faden ruhig an einer Lochseite. Diesem Zustand kommt man ja bei langem Auszug nahe.
Ich übe weiter!

lG
Tulipan

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 09.02.2014, 14:17
von Ringeldings
Wenn das Video mit einem Stativ aufgenommen wurde, finde ich durchaus, dass das ganze Rad ein wenig wackelt. Hat jemand die Kamera mit der Hand gehalten, führt das auch wieder nicht weiter.

Meine Vicky vibriert inzwischen sehr deutlich, mich stört das nicht. Zu Anfang hatte sie das gar nicht und ich denke, dass die Welle (oder die Flügelarme?) vom andauernden Auf- und Abbauen und Wegpacken und Wiedervorholen tatsächlich einen "Schlag weg" hat, eine Unwucht irgendwo. Sehen kann ich aber nichts. Und ich bin eben wirklich viel unterwegs.

Wenn ich beim Zusammenbauen die Flügeleinheit nicht super korrekt in den Magnetverschluss eingerastet habe, vibriert sie unerträglich. Ich nehme sie dann komplett heraus, mache alles nochmal sauber (Flusen irgendwo?) und dann klappt es. Ich habe das Gefühl, dass sie beim Einrasten zwei mal "Klick" machen muss, damit alles passt. Hat denn die Julia diesen Magnetverschluss auch?

Ich hoffe, inzwischen ist alles besser?
Liebe Grüße - Anke

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 09.02.2014, 17:25
von Tulipan
Ich meinte in dem Video die Bewegungen des Fadens vor dem Einzugsloch.
Beim meinem alten Rad wackelt die MOA und der Flügel liegt locker in Lederschlaufen. Der Faden macht im Einzugsloch die gleichen Bewegungen wie beim Julia, nur hat er dort halt nicht so viel Platz.

lG
Tulipan

Re: Frage an die Louet Julia und Victora Besitzerinnen

Verfasst: 10.02.2014, 07:48
von spulenhalter
Im Video sehe ich einen ganz dünnen Faden und demgegenüber ein riesiges Einzugsloch.

Der Faden läuft in das Einzugsloch hinein und kommt hinter dem Flügel seitlich heraus. Dabei bleibt er natürlich nicht mittig, sondern wird auf die Seite des Einzugsloches gezogen. Beim Drehen des Flügels läuft er also immer auf einer Kreisbahn, so groß wie der Durchmesser des Einzugsloches. Das bringt natürlich ein Schwingen hervor.

Abhilfe: Ein kleineres Einzugsloch, wie bei deiner Ziege.

Wenn du dieses Schwingen nicht möchtest, lass dir doch eine Buchse drehen oder drecheln, Innendurchmesser wie bei deiner Ziege, so um die 6 mm und Außen den Durchmesser deines Einzugsloches, wobei die letzten Millimeter etwas größer werden sollten (1 - 1,5 mm). Dann klemmt die Buchse selbst fest.
Dünne Fäden spinnst du dann mit der Buchse. Bei Art Yarn oder dicken Fäden nimmst du diese heraus.