Spinnrad beizen und lackieren

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Moderator: Claudi

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Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von abpatchy » 28.01.2014, 14:16

Hallo Ihr Lieben!

Geht das? Ein Spinnrad, was schon mal mit Wachs behandelt wurde, zu beizen und lackieren?

Danke Euch

Liebe Grüße

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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von spulenhalter » 28.01.2014, 14:20

Nein.

Vom Wachs perlen Beize und Lack ab, das wird nichts. Da müßte das Wachs komplett runter.

Wachse es doch einfach neu und poliere es, glänzt wunderbar.
Gruß Mathias

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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von abpatchy » 28.01.2014, 15:01

Ok... danke!
Und wie geht das Wachs am besten runter? Nur mit Sandpapier oder gibt es da andere Möglichkeiten?

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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von spulenhalter » 28.01.2014, 15:10

Hast du Bilder von deinem Spinnrad - vielleicht gibt es auch andere Lösungsansätze.
Gruß Mathias

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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von abpatchy » 28.01.2014, 16:24

Nein, leider nicht... ich stehe vor der Versuchung mir ein gebrauchtes zu kaufen, welches gewachst ist (Antikwachs). Es ist ein Sonata. Ich hätte es aber lieber lackiert. Deshalb frag ich.

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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von spulenhalter » 29.01.2014, 07:16

abpatchy hat geschrieben:Nein, leider nicht... ich stehe vor der Versuchung mir ein gebrauchtes zu kaufen, welches gewachst ist (Antikwachs). Es ist ein Sonata. Ich hätte es aber lieber lackiert. Deshalb frag ich.
Egal wie man Holz konserviert, es ist immer schwierig, eine komplett anders geartete Oberflächenbeschichtung durch eine andere zu ersetzen. Besser ist, im gleichen System zu bleiben.

Wachs hat einen rieseigen Vorteil: Man kann bei kleinen Fehlern, oder wenn in einzelnen Bereichen die Wachsschicht dünn wird, einfach nachwachsen. Das ist bei lack nicht möglich.

Mittlerweile wachse ich nicht nur die Spinnräder nach Instandsetzungen, sondern nach dem Schleifen der Holzfußböden haben wir auch diese mit Wachs behandelt und poliert - einfach wunderbar.
Gruß Mathias

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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von borekd » 29.01.2014, 08:29

Hallo,

Für Hartholz verwende ich "Hartöl Spezial" von Leinos, das ist sehr abriebfest (ist ursprünglich für Anstriche von Holztreppen gedacht). Da es Wachsanteile enthält, kann ich mir gut vorstellen, dass Du gewachste Flächen damit einfach überstreichen könntest. Wie die damit behandelten Holzteile aussehen, kannst Du Dir an den Detailfotos hier ansehen:

http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... 19&t=25001

Auch das Sonata meiner Frau habe ich mit Hartöl Spezial behandelt.

Für Weichholz würde ich aber stets lieber eine Polyurethan-Parkettversiegelung nehmen. Z.B. das UNI-Siegel von Jansen gibt es in hochglanz, seidenmatt und matt, mit dem seidenmatten erreicht man ziemlich genau die gleiche Optik wie auf den verlinkten Bildern.

Vielleicht könnte man das Wachs irgendwie chemisch entfernen, mit Lösemitteln. Das stärkste was ich kenne, ist Perchlorethylen. Allerdings soll überlegt werden, ob man sich sowas gesundheitsschädliches antun möchte, die Dämpfe sind stark toxisch, und durch das Zeug lösen sich sehr schnell auch die Gummihandschuhe. Chemische Keule eben, im Hammerformat.

Vor vielen Jahren habe ich einmal mit Epoxyd benetztes Holz so gebeizt, dass ich eine Pulverbeize in einen stark verdünnten Klarlack eingerührt und damit gestrichen habe. Nach dem austrocknen war die Oberfläche rau wie Schleifpapier, nach dem Zwischenschliff und einigen weiteren Lackschichten (ohne Beize) sah es dann akzeptabel aus.
Man kann bei kleinen Fehlern, oder wenn in einzelnen Bereichen die Wachsschicht dünn wird, einfach nachwachsen. Das ist bei lack nicht möglich.
Obwohl man dies sehr oft liest, kann ich das nicht bestätigen. Auch bei Lacken lassen sich kleine Fehler unsichtbar ausbessern, allerdings (zugegeben) mit besonderen Technologien und bei weitem nicht so unproblematisch wie bei Wachsen und Ölen.

Gruß
Borek

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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von shorty » 29.01.2014, 08:34

Zur Ausgangsfrage.. was erhoffst Du Dir durchs lackieren...
Einfach interessehalber..
Karin
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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von winter2013 » 29.01.2014, 08:51

Jetzt wo Borek das Entfernen der alten Wachsschicht erwähnt, fallt's mir wieder ein.
Ich hab mal für einen Schrank, der hässliche, dunkle, alte Rest-Wachsflecke hatte, ein Mittel auf der Basis von ätherischen Ölen verwendet. Natürlichen auch nur mit Vorsicht und Umsicht zu verwenden! Ätherische Öle sind nicht harmlos!
Leider komm ich nicht mehr auf den Namen, ich weiß nur noch, dass das Zeug von einem der größeren Hersteller im Bio Bereich war. Vielleicht gibt's das noch - wenn's dich interessiert.

Gruß
Birgit

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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von geraeuschemacher » 29.01.2014, 11:12

Ich glaube, dass es schwer möglich ist Wachs rückstandsfrei von einem Spinnrad zu entfernen.
Das Problem ist die Beschaffenheit von trockenem Holz. Lösemittel können nicht verhindern, bzw. begünstigen sogar noch, dass das Wachs tiefer in die Poren eindringt, weil es sich nicht in Luft auflösen kann. Die einzige aber hier nicht geeignete Möglichkeit wäre das Holz intensiv zu wässern.
Hab ich mal mit einem auf antik-getrimmten original bunt lackierten Vollholz-Kästchen aus den 50er-Jahren gemacht. es hat sich zwar nix verzogen und sämtliche Verleimungen musste ich neu machen, aber das Wachs war tatsächlich weg.
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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von abpatchy » 29.01.2014, 11:15

Vielen lieben Dank für Eure Antworten!! :)

Was erwarte ich von dem Lack.. einfach bessere Haltbarkeit? Ich hab noch nichts gewachst und bin deshalb etwas unsicher was Haltbarkeit oder wie es sich verhält falls doch mal Flecken draufkommen, verhält.

Da es aber jetzt schon gewachst ist, wird es wohl gewachst bleiben... dank Eurer antworten! Denn JAAA, es wird bei mir einziehen!!! :D freu!

Muss ich denn jetzt immer das gleiche Wachs verwenden wie vorher, oder ist es dann egal?

Liebe Grüße
Astrid

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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von shorty » 29.01.2014, 11:21

Nur zur Info, sollte man Ölflecken bekommen weil zu gut gemeint mit der Schmierung sieht man das auch bei gelackt, auch wenn man Fettwolle spinnt.... nur zur Info, ich hab beide Varianten, gewachst und gelackt.
Ich finde wenn mans nicht ganz so professionell kann deutlich einfacher wachsen...
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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von geraeuschemacher » 29.01.2014, 11:34

Es ist zumindest nicht verkehrt, wenn du weißt mit was für einem Wachs es behandelt wurde, bzw. ob es sich tatsächlich nur um Wachs handelt.
Dann dürfte der Verwendung eines anderen, oder besseren Produktes nichts im Weg stehen.
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Re: Spinnrad beizen und lackieren

Beitrag von spulenhalter » 29.01.2014, 11:54

abpatchy hat geschrieben:...

Muss ich denn jetzt immer das gleiche Wachs verwenden wie vorher, oder ist es dann egal?

...
Bei den Spinnrädern habe ich bisher immer reine Biene genommen.

Beim Holzfußboden haben wir jedoch in unterschiedlicher Reihenfolge Bienenwachs und gekauften Hartwachs genommen.

Ungünstige Kombinationen verzögern nur das Trocknen, aber nicht die Haltbarkeit und den Glanz. Das ist zumindest meine Erfahrung.
Gruß Mathias

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