Sonata

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

Tomtenisse
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Sonata

Beitrag von Tomtenisse » 26.09.2013, 17:56

hej!

Ich bin ja wirklich glücklich mit Sonatchen, aber mit Jumboflyer drauf ist sie der Hass in Tüten... da muß ich trampeln wie ein Ackergaul - dagegen ist mein Willy dann echt ne Wohltat und der hat auch große Spulen.

Muß ich an der Einstellung was ändern oder kann mir sonst jemand was raten? So macht das echt keinen Spaß!! Liegt es an dem Leder zwischen Flyer und Spulenhalterung vorne das es so schwer geht? Ich glaub das wurde alles noch nicht soviel genutzt (hab es gebraucht gekauft, aber es ist vom Dezember ´12 das Rädchen).

Bitte um Tips denn so können Sonate und ich nicht miteinander glücklich werden, wenn ich nur ihre normalen Spulen liebe zu befüllen:(
LG Andrea
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Re: Sonata

Beitrag von Vivilein » 26.09.2013, 18:31

Hallo Andrea,

schau dir mal das Lederlager an - das muß Ölgetränkt sein, entweder mit dem Öl was dabei ist, alternativ geht auch Nähmaschinenöl.
Oder dir Spannung vom Antriebriemen ist zu stark, ist der Spinnkopf ganz unten?
Laufen die Spulen frei und leicht auf dem Spulenstab? Falls nein, auch hier mal ein paar Tröpfchen ÖL - falls immer noch nicht - reklamieren.

Bzw. was meinst Du mit *trampeln wie ein Ackergaul*? Weil es so schwer geht oder weil es so langsam ist?
Der Jumbo hat die Übersetzungen 5:1, 7,5:1 und 10:1 - der normale Flyer 6,5:1, 12:1 und 14:1 - je nachdem mit welcher Übersetzung Du spinnst dauert es mit dem Jumbo natürlich länger bis Du den entsprechenden (Zwirn?)Drall auf dem Garn hast.

Bunte Grüße, Ester
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Re: Sonata

Beitrag von Tomtenisse » 27.09.2013, 07:32

Mit trampeln wie ein Ackergaul meine ich: es ist Megaanstrengend das Ding in Bewegung zu setzen und zu halten... Das läuft nicht sanft, sondern richtig schwer...
LG Andrea
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Re: Sonata

Beitrag von Vivilein » 27.09.2013, 07:45

Auch noch nach den Ideen von oben?
(Antriensriemen, Spule, Bremse?)

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Re: Sonata

Beitrag von Arachnida » 27.09.2013, 10:42

Also "Lederlager" hat das Sonata ja nicht sondern Kunststofflager. Es ist nur so eine Leder-Beilagscheibe am Flyer, damit dieser nicht am Lager scheuert. Das hab ich bisher einmal gefettet und gut wars. Wo ich regelmäßig einen Tropfen Öl gebe ist das Loch oben am vorderen Lager, wo dieses kleine Filzstück ist welches das Fett hält und langsam verteilt.

Ich hab auch den Jumbo-Flyer und natürlich geht er schwerer zum Treten als der normale oder der Schnellspinnflügel, und es wird auch anstrengender je mehr Material auf der Spule ist. aber gerade bei der größten Übersetzung kein großes Problem. Stärker treten muss ich eigentlich nur wenn ich eine kleinere Übersetzung einstelle und da auch nur wenn die Spule halb voll + ist.

Kontrollier mal, ob dein Garn frei über die Haken laufen kann, manchmal rutscht es nämlich runter und durch das rauf/runter/rauf bremst das zusätzlich und wickelt nicht ordentlich auf. Eventuell ist deine Bremsfeder auch schon ausgeleiert.
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Re: Sonata

Beitrag von Tomtenisse » 27.09.2013, 15:32

So spinnkopf war unten - schon ein wenig besser. ABER als die Spule fast voll war, war es echt anstrengend. Verzwirnen tu ich demnächst lieber wieder auf Willy.
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Re: Sonata

Beitrag von shorty » 27.09.2013, 15:53

Das ist bei vielen "Zwirnspulen" so.
Ich zwirne ja grundsätzlich nicht auf so großen Spulen, weil ich das für mich unpraktisch finde.

Wie bestimmt ihr da z.B. den richtigen Zwirndrall, bei Rädern mit viel niedrigerer Übersetzung ?

Aber es ist nun mal so dass Masse bewegt werden will, zumal wenns vom Konzept her nicht komplett nur auf große Spulen ausgelegt ist.
Gibt aber auch Ausnahmen.
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Re: Sonata

Beitrag von Tomtenisse » 27.09.2013, 16:44

Jup, Willy ist eine. Der ist superleichtgängig, sogar wenn ich die Spulen bis zum Anschlag vollmache!
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Re: Sonata

Beitrag von shorty » 27.09.2013, 17:38

Na ja was das zwirnen betrifft mag das stimmen.
Er ist halt in der Grundaustattung mit großen Spulen ausgelegt, aber dafür wirds mit dieser Art Rädern eben im Hochgeschwindigkeitsbereich knifflig.
Was nicht unbedingt heisst, dass das für jeden gleich wichtig ist.
Ich meinte das aber anders, es gibt schon Räder die alles können, ganz schnell und ganz langsam ....
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Re: Sonata

Beitrag von Adsharta » 27.09.2013, 18:53

Verstelle mal die Höhe der Mother of all. Schau, daß der Treibriemen die richtige Spannung hat. Vielleicht liegt es daran, daß es so schwer geht. Weil sooo anstrengend finde ich es jetzt ehrlich gesagt nicht. Aber ich habe kürzlich bei dem Fast Flyer die Höhe nicht ordentlich eingestellt, da fing es plötzlich gegen Ende auch an, sehr anstrengend zu werden.
lg Sabine

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Re: Sonata

Beitrag von thomas_f » 27.09.2013, 20:12

Aber es ist nun mal so dass Masse bewegt werden will, zumal wenns vom Konzept her nicht komplett nur auf große Spulen ausgelegt ist.
Jein. Es ist der Durchmesser, ders schwer macht, zusammen mit der Bremse. Hebelgesetze halt. Die Masse merkst du höchstens beim Anfahren oder Anhalten, nicht "unterwegs".

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Sonata

Beitrag von shorty » 28.09.2013, 09:02

Ja genau, weitaus präziser ausgedrückt, danke Thomas !!
Karin
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Re: Sonata

Beitrag von Hummelbrummel » 30.09.2013, 08:15

Tja, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, wie Du.
Bei meinem ersten Versuch, mir ein Sonata zu kaufen, hatte ich "in die Vollen gelangt", mir so richtig was gönnen wollen und deshalb auch den Jumbo-Flügel mit bestellt.
Das Rad hatte offenbar noch andere Probleme und ich habe es schlussendlich komplett zurückgegeben.
Aber die Nutzung des Jumboflyers war auch für mich echte Knochenarbeit. (Ich hatte meinen Willy verkauft, um mir das Sonata anschaffen zu können und habe das in diesem Zusammenhang echt bereut.)
Jedenfalls habe ich mir beim zweiten Versuch, mir ein Sonata anzuschaffen, den Jumbo nicht mehr dazugekauft, weil ich ihn vermutlich nicht gerne genutzt hätte.
Nämlich: Da hat man nun große Spulen - extra zum Zwirnen - und eine langsame Übersetzung, die mir jedenfalls zum normalen Zwirnen viel zu langsam geht. Und wenn man die großen Spulen dann wirklich ausnutzen will, muss man ab der Hälfte derart fest treten, dass man sie am liebtsen gar nicht voll machen will - wozu habe ich dann die große Spule?
Da habe ich beschlossen, das brauche ich nicht, lieber zwirne ich "nur" 100g auf einem der anderen Flügel. Das ist ja ohnehin schon eine große Garnmenge, gemessen an gekauftem Garn.

Aber vielleicht findest Du speziell zum Zwirnen diesen Tipp noch hilfreich, den ich neulich an anderer Stelle bekam:
http://www.youtube.com/watch?v=jQygn-3g ... e=youtu.be

Viele Grüße
Hummelbrummel

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Re: Sonata

Beitrag von Arachnida » 30.09.2013, 10:33

Hm, also ich versteh die Problematik nicht wirklich. Klar geht das Treten beim Jumbo-Flyer etwas schwerfälliger, aber grade für Artyarn und zum Zwirnen möchte ich den Flyer nicht missen. Und wenn man dann mal auf Touren ist geht es auch sehr gut. Wie schon thomas_f bemerkte, beim "Anstarten" merkt man die Masse. Aber da helfe ich einfach etwas mit der Hand am Rad nach und schubse an.
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Re: Sonata

Beitrag von thomas_f » 30.09.2013, 11:12

Also schnellerer Flügel und dickere Spule beim selben Energieeinsatz geht einfach nicht. Schnellerer Flügel braucht Energie, und dickere Spule braucht Energie. Bei gleichem Arbeitseinsatz kann ich entweder mit dickerer Spule und langsamerer Übersetzung oder mit dünnerer Spule und schnellerer Übersetzung spinnen. Die Alternative ist ein Rad mit eingebauten Heinzelmännchen. Mit dem Fahrrad kann ich auch nicht im höchsten Gang gegen den Wind oder bergauf fahren und erwarten, dass das genauso leicht geht wie im ersten Gang mit Rückenwind oder bergab. Entweder man findet einen individuell passenden Kompromiss zwischen Spulengröße, Übersetzung und Trittgeschwindigkeit, wie Generationen von Spinnern vor uns, oder man baut/kauft einen E-Spinner mit kräftigem Motor und großer Batterie.

Etwas hilft es, wenn das Fahr- bzw. Spinnrad gut gelagert und geschmiert sind, aber das Prinzip bleibt. Und: ein zweifädiges Rad tritt sich etwas leichter, kann also theoretisch eine größere Spule oder größere Geschwindigkeit bei gleichem Krafteinsatz erreichen als ein gebremstes.

Beste Grüße -- Thomas

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