Ein Spinnrad kommt selten allein ...
Verfasst: 23.06.2011, 12:19
Hallo Ihr!
Willy wohnt ja erst seit zwei Wochen bei mir, aber er fühlte sich schon einsam (und ich untätig, wenn meine Kinder auch mal wollten....) und so musste ein zweites Rädchen her.
Über eine Kleinanzeige habe ich dieses "Deko-Rad, 50 Jahre alt", erstanden, welchselbige Aussagen ich bezweifle.
Im Gegensatz zu Willy ist ein eine zierliche Schönheit, so dass sie den Namen Genoveva bekam und sie läuft auch sehr zart. Wobei ich erstaunt bin, wie viel Drall da gleich aufs Garn kommt, obwohl das Schwungrad mit 36 cm um 13 cm kleiner ist, als das vom Willy. Aber auch der Spulenwirtel ist viel kleiner. (Da habe ich wieder ein Stück Technik aus eigener Erfahrung begriffen
, was gemäß moderner Pädagogik ja immer die beste Form von Lernen ist.)
Am Spinnflügel, der nach Sperrholz aussieht, ist nur eine Hakenreihe. Da werde ich morgen mal noch ein paar Häkchen kaufen gehen.
Am anderen Ende der Schnur, mit der die Flügelbremse gespannt wird, hängt der Einzugshaken, sodass ich in den Genuss kam, die Vorzüge dieses Gerätes gegenüber einer Häkelnadel kennenzulernen.
Die Schraube zum Festziehen der Bremse läuft in einem Metallgewinde. Vermutlich hätte sich kaum jemand die Mühe gemacht, das für ein Dekorad einzubauen. Jedenfalls lässt sich der Einzug im Vergleich zum Willy viel zarter regeln.
Ich frage mich, warum das Schwungrad zwei Rillen hat. Ob man das Rad mit einer anderen Spinneinheit zum zweifädigen umbauen hätte können?
Auch die Bedeutung dieser gigantischen Spannvorrichtung mit der Holzschraube nach oben ist mir verborgen.
Beim Willy kann ich gar nichts spannen, da spannt der Gummizug (Treibriemen PUR).
Sicher, falls der (sehr stabil wirkende) mal Faden reißt, ist es bestimmt hilfreich, dann spannen zu können, aber sooo viel? Oder könnte man sich damit aus ergodynamischen Gründen eine andere Spinnhöhe einstellen (mit Riemenwechsel natürlich)?
Weiß das jemand von Euch?
Der Knecht hat verschiedene Löcher, in die man diese Achsverlängerung einhängen kann, und das geht sehr einfach: Stöpsel abziehen und umhängen.
Ich habe meine grauen Zellen bewegt, um auf den Nutzen zu kommen. Man kann damit den Winkel des Pedals verstellen, und vielleicht auch ergodynamisch das Tretgefühl verbessern? Das Rädchen tritt sich ohnehin quasi nebenbei mit minimaler Bewegung, sehr, sehr schön. Willy kommt mir dagegen wie ein "Ackergaul" vor.
Oder wirkt sich das Umhängen des Knechtes irgendwie auf die Übersetzung aus? Meinen gegenwärtigen Gehirnverrenkungen nach wohl eher nicht.
So, nun ist es nur schade, dass meine Wollbestellung von letzter Woche sooo auf sich warten lässt, denn nun sind auch die Kids wieder da. Ich habe nur noch ungewaschene Heidschnucke und gewaschene Milchsschafflocke. Erstere kann ich mir nur versuchsweise bei schönem Wetter auf der Terrasse vorknöpfen, letzere wollte ich aufsparen, bis meine Spinnfähigkeiten dafür reif sind. Aber es hilft ja nix. Nun habe notgedrungen doch zum Milchschaf gegriffen und bin ganz beeindruckt, wie schön das geht - nur scheint mir echt der Drall von Genoveva noch viel zu doll.....
Viele Grüße, Hummelbrummel

Willy wohnt ja erst seit zwei Wochen bei mir, aber er fühlte sich schon einsam (und ich untätig, wenn meine Kinder auch mal wollten....) und so musste ein zweites Rädchen her.
Über eine Kleinanzeige habe ich dieses "Deko-Rad, 50 Jahre alt", erstanden, welchselbige Aussagen ich bezweifle.
Im Gegensatz zu Willy ist ein eine zierliche Schönheit, so dass sie den Namen Genoveva bekam und sie läuft auch sehr zart. Wobei ich erstaunt bin, wie viel Drall da gleich aufs Garn kommt, obwohl das Schwungrad mit 36 cm um 13 cm kleiner ist, als das vom Willy. Aber auch der Spulenwirtel ist viel kleiner. (Da habe ich wieder ein Stück Technik aus eigener Erfahrung begriffen
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Am Spinnflügel, der nach Sperrholz aussieht, ist nur eine Hakenreihe. Da werde ich morgen mal noch ein paar Häkchen kaufen gehen.
Am anderen Ende der Schnur, mit der die Flügelbremse gespannt wird, hängt der Einzugshaken, sodass ich in den Genuss kam, die Vorzüge dieses Gerätes gegenüber einer Häkelnadel kennenzulernen.
Die Schraube zum Festziehen der Bremse läuft in einem Metallgewinde. Vermutlich hätte sich kaum jemand die Mühe gemacht, das für ein Dekorad einzubauen. Jedenfalls lässt sich der Einzug im Vergleich zum Willy viel zarter regeln.


Ich frage mich, warum das Schwungrad zwei Rillen hat. Ob man das Rad mit einer anderen Spinneinheit zum zweifädigen umbauen hätte können?
Auch die Bedeutung dieser gigantischen Spannvorrichtung mit der Holzschraube nach oben ist mir verborgen.
Beim Willy kann ich gar nichts spannen, da spannt der Gummizug (Treibriemen PUR).
Sicher, falls der (sehr stabil wirkende) mal Faden reißt, ist es bestimmt hilfreich, dann spannen zu können, aber sooo viel? Oder könnte man sich damit aus ergodynamischen Gründen eine andere Spinnhöhe einstellen (mit Riemenwechsel natürlich)?
Weiß das jemand von Euch?
Der Knecht hat verschiedene Löcher, in die man diese Achsverlängerung einhängen kann, und das geht sehr einfach: Stöpsel abziehen und umhängen.
Ich habe meine grauen Zellen bewegt, um auf den Nutzen zu kommen. Man kann damit den Winkel des Pedals verstellen, und vielleicht auch ergodynamisch das Tretgefühl verbessern? Das Rädchen tritt sich ohnehin quasi nebenbei mit minimaler Bewegung, sehr, sehr schön. Willy kommt mir dagegen wie ein "Ackergaul" vor.
Oder wirkt sich das Umhängen des Knechtes irgendwie auf die Übersetzung aus? Meinen gegenwärtigen Gehirnverrenkungen nach wohl eher nicht.


So, nun ist es nur schade, dass meine Wollbestellung von letzter Woche sooo auf sich warten lässt, denn nun sind auch die Kids wieder da. Ich habe nur noch ungewaschene Heidschnucke und gewaschene Milchsschafflocke. Erstere kann ich mir nur versuchsweise bei schönem Wetter auf der Terrasse vorknöpfen, letzere wollte ich aufsparen, bis meine Spinnfähigkeiten dafür reif sind. Aber es hilft ja nix. Nun habe notgedrungen doch zum Milchschaf gegriffen und bin ganz beeindruckt, wie schön das geht - nur scheint mir echt der Drall von Genoveva noch viel zu doll.....
Viele Grüße, Hummelbrummel
