Nicht den Kopf hängen lassen!!! Bei einem Ashford passen eigentlich immer alle Bauteile perfekt aneinander, sind ganz akkurat gefertigt. Aber die Teile kommen als Bausatz über den großen Teich, und beim Zusammenbau KANN man schon mal was verkehrt machen - und wenns nur eine winzige Kleinigkeit ist...
Der
Knecht muss runter und umgedreht wieder drauf! Sieh Dir mal an, wo das Ledergelenk eingesetzt ist, der Spalt ist nicht mittig im Knecht! Jetzt drückt der Tritt den Knecht förmlich gegen das Schwungrad, weil der Lederstreifen zu weit vorne (
über dem Tritt) sitzt. Wenn man den Knecht aber mit der dünnen Seite vom Holz zum Schwungrad hin anbaut, sitzt der Lederstreifen wieder in der Flucht mit der Befestigung am Tritt, der Zug wirkt senkrecht nach unten und der Knecht arbeitet wieder gerade parallel zum Schwungrad.
Ich hoffe inständig, dass Du verstehst was ich meine... Es kribbelt mich in den Fingern, mal durch den Monitor zu langen und mit zu schrauben!
Die Vorbesitzerin dürfte so auch nicht viel Spaß mit dem schönen Rad gehabt haben, aber wer weiß, wer das Rad ursprünglich falsch zusammengebaut hat. Das kann ein Vorteil sein: Macht das Rad sich unbeliebt, wird es nicht viel genutzt - bis der Nächste sein Glück versucht!
Das mit dem Spinnflügel hat auch seine Richtigkeit: Beim "Trockenlauf" ohne Faden wird ja NUR die Spule angetrieben. Wenn sich der Spinnflügel trotzdem bewegt, wird er durch die drehende Spule auf der Achse bewegt, sozusagen eine Art "indirekter Antrieb". Vielleicht kann man noch etwas für einen besseren Leichtlauf der Spinnflügelachse tun, das hintere Achslager im Pfosten ist ein ideales Versteck für bremsenden Staub

! Ein schwergängiger Flügel würde auch das Fehlen des Bremsfadens erklären...
Ich hatte ja auch schon einen liebevollen Blick auf dieses Uralt-Ashford (frühere Baureihe als das von Vivilein!) geworfen, aber leider beim besten Willen zur Zeit keine 150 Euro übrig... Also Glückwunsch zu diesem Schätzchen (vermutlich späte 70er)!
Viele Grüße
Cornelia