Ein Delft?

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Hexe
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Re: Ein Delft?

Beitrag von Hexe » 16.09.2007, 22:21

Hallo ich bin Hexe und neu hier!
Ich habe zwei Delft Spinnräder ,eins erst seit einer Woche!
Ich verspinne Hundewolle von Bearded Collie`s damit.
Leider kenn ich mich mit den Spinnrädern noch nicht so gut aus .
Sie spinnen total gut aber das letzte Spinnrad was ich erstanden habe da fehlt wohl eine Schrabe hinten wo der Stab bom Brett zum Schwungrad hochgeht da müßte es eine andere möglichkeit geben, oder bei dem neuen Rad müßte es anderes gewsen sein!
ich weiß ja nicht wie es augesehen hat wenn es neu ist.
Da dieses Räder ja nicht mehr hergestellt werden.

Kann mir da jemand helfen?
Liebe Grüße Hexe
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Re: Ein Delft?

Beitrag von Anna » 16.09.2007, 22:36

Hallo Hexe,
dann erst mal ganz herzlich willkommen hier unter spinnenden Gleichgesinnten.
Ich bin selbst erst seit kurzem Spinnerin, aber hier helfen die Profis in jeder Lebenslage Bild
Ich habe ein Saksen Delft und zeige Dir mal, wie die entsprechende Verbindung bei mir aussieht:

Bild

Welches Teil genau fehlt bei Dir?
Die Mutter, die die vom Knecht (=der dünne Holzstab zum Tritt hin) ausgehende Metallachse mit dem "Stamm" des Spinnrads verbindet, ist bei mir anfangs ein paar Mal runtergeflogen, bis ich das Treten richtig heraus hatte. Aber falls die bei Dir fehlen sollte, die ist bestimmt leicht nachzukaufen.

Lieben Spinngruß
Mallory
"Wenn ich mich vor solchen Kerlen fürchte, kann ich mein Langschwert gleich gegen Stricknadeln eintauschen." (Brienne)

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Re: Ein Delft?

Beitrag von Hexe » 16.09.2007, 22:55

Hallo Mallory, danke für Deine schnelle Antwort.
bei mir fehlt die Mutter die vom Knecht zum Tritt runter geht das ist bei mir aus Plastik.
Na ja war wohl mal verloren gegangen, Du hast es aus Metal, toll.

Danke ich hoffe ich werde mich hier wohlfühlen!
Spinnen tue ich schon seit drei Jahren, aber nur Hundewolle da bin ich fit!

Auch einen liebeb Spinngruß Hexe
Liebe Grüße Hexe
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Re: Ein Delft?

Beitrag von Beyenburgerin » 17.09.2007, 03:03

Hallo Hexe,
du meinst sicherlich dieses Teil
Bild
Kunststoffkurbel mit Schraubgewinde, das wird auf die Radachse aufgeschraubt, und unten am Knecht angeschraubt.
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Ein Delft?

Beitrag von Hexe » 17.09.2007, 14:50

Ja genau, mir fehlt die Schraube, kann ich da eine Schraube nehmen wie Du sie da hast mit der Unterlegscheibe?
Was für eine nimmt man denn da?
Hier seh ich eine Schitzschraube!
Ist das egal?
Toll ich glaube ich habe das richtige Forum endlich gefunden!
Liebe Grüße Hexe
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Re: Ein Delft?

Beitrag von Beyenburgerin » 17.09.2007, 18:37

Nimm einfach eine Schraube, die ins Gewinde passt, und vergesse die Unterlegscheibe nicht, damit du kein Holz zermtaschst.
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Ein Delft?

Beitrag von Anna » 25.11.2007, 19:18

Hallo,
da es hier schon einen Delft-Thread gibt, klinke ich mich einfach mal ein.

Ich habe mir kürzlich ein gebrauchtes Delft zugelegt.
Das Rad ist in gutem Zustand, macht keine komischen Geräusche....

Allerdings finde ich den Einzug beim Spinnen sehr stark.
Selbst wenn ich die Schraube, die mit dem Lederriemen den Spinnflügel hält, auf 'ganz locker' einstelle, ist der Einzug so stark, daß mir der Faden reißt.

Ich habe nicht so viel Erfahrung mit Spinnrädern, aber im Vergleich zum Ashford ist mir aufgefallen, daß der Spinnflügel sehr schwer läuft.
Alle ölbaren Teile sind geölt... was kann ich sonst noch machen, damit der Spinnflügel leichter läuft?

Danke im Voraus für Eure Hilfe.

tina
______________________________________


Liebe Tina,

ich habe nur zwei Spinnräder, daher keinen rechten Vergleich (ich besitze kein Ashford). Nach meinem Gefühl ist das Delft im "Anzug" sehr heftig. Ich meine damit, das Schwungrad läuft leicht los, sobald aber der Spinnflügel losdreht, gibt es immer einen kräftigen Ruck am Faden. Das ist auch bei mir immer ein kritischer Punkt, an dem es gern reißt.

Mein anderes Spinnrad, das ich erst seit kurzem habe, ist zweifädig. Daher beginnen Schwungrad und Spinnflügel gleichzeitig zu drehen und es gibt überhaupt keinen Ruck am Faden.

Trotzdem bin ich von meinem Delft nach wie vor überzeugt, eben wegen des starken, gleichmäßigen Laufs. Nur ist eben dieser kritische Punkt durchzustehen Bild

Wie ich inzwischen gehört habe, spielt die Spannung des Treibriemens eine Rolle. Meiner ist ziemlich ausgeleiert ... auch das beeinflusst den Zug, er wird schwächer. Wenn Dir der Zug zu stark ist, hilft möglicherweise ein längerer Treibriemen.

In den Lehrvideos auf der Seite "Joy of Handspinning" habe ich gesehen, wie eine Spinnerin immer, wenn sie anspinnt, dem Spinnflügel einen Schubs mit der Hand gibt. Vielleicht erleichtert das auch ein wenig die Sache.

Lieben Spinngruß
Mallory

/edit: Ach, noch was. Der Zug am Faden lässt beim Delft nach, wenn die Spule etwas voller ist. Frau Schröder, die mir mein Zweitrad verkauft hat, hat mir den Tipp gegeben, auf die Spule ein Schaumstoffrohr aufzuziehen (gibt es im Baumarkt zur Isolierung von Heizungsrohren in verschiedenen Stärken). Dann ist die Spule gleichsam wie "halb vollgesponnen" und der Zug am Faden erheblich geringer.
Zuletzt geändert von Anna am 09.02.2009, 06:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Delft?

Beitrag von Anna » 26.11.2007, 01:45

das mit der spannung des treibriemens habe ich mir auch schon überlegt. beim ashford kann man das einstellen, beim delft leider nicht.
mein treibriemen scheint ein ganz neuer aus gummi zu sein, er ist sehr straff.
was kann ich denn alternativ dazu ausprobieren? leder?

das mit dem 'anschubsen' muß ich mal ausprobieren. allerdings bin ich ja nicht so wirklich geübt. heißt, ich muß mich immer sehr drauf konzentrieren, was ich da mache und brauche beide hände an der wolle....
naja, übung macht den meister

ich werd mal rumexperimentieren und euch berichten.

danke für die tipps. ich werde sie alle mal ausprobieren.

grüßle
tina
______________________________________

Der Treibriemen beim Delft muss elastisch sein, sonst bekommst Du ihn beim Spulenwechsel nicht runter (da man die Höhe der Spule im Verhältnis zum Rad eben nicht verstellen kann).

Ich glaube nicht, dass Leder elastisch genug ist.

Hier war schon mal die Rede von dünnen PU-Schläuchen aus dem Aquarienbedarf, die gehen vielleicht. Es gibt auch eine Adresse, wo man die Riemen nachkaufen kann. Vielleicht hilft Dir die Suchfunktion, oder eine der Spezialistinnen hier weiß sie noch.

Viel Erfolg!
Mallory
Zuletzt geändert von Anna am 09.02.2009, 06:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Delft?

Beitrag von Anonymous » 26.11.2007, 02:10

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Re: Ein Delft?

Beitrag von Gabys Wollecke » 26.11.2007, 09:08

hab mal eben auf die schnelle doch einen meiner lederbändel hergenommen.
funktioniert super (in kombination mit anschubsen) !

allerdings springt der riemen immer mal wieder raus, wegen dem knoten. und ich denke auch, daß leder auf die dauer ausleiert.
muß also ständig nachjustieren oder tatsächlich was anderes suchen.
ist aber auf alle fälle besser als der plastikriemen.

guts nächtle
tina
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nimm ganz einfach Topflappengarn........kostet wenig und hält ewig
Zuletzt geändert von Gabys Wollecke am 09.02.2009, 06:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ein Delft?

Beitrag von Anna » 26.11.2007, 11:56

Ich glaube nicht, dass das geht, weil sich die Höhe eben nicht verstellen nlässt. Man müsste dann wohl beim Spulenwechsel immer den Knoten aufmachen, um den Faden runterzukriegen.
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Re: Ein Delft?

Beitrag von Beyenburgerin » 26.11.2007, 12:08

PUR-Runndschnur bekommt man auch beim Spinnrad-Wolff. Die wir einfach in der passenden Länge verschweißt.
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Re: Ein Delft?

Beitrag von Perisnom » 26.11.2007, 13:22

Beyenburgerin schrieb am 26.11.2007 08:38 Uhr:
PUR-Runndschnur bekommt man auch beim Spinnrad-Wolff. Die wir einfach in der passenden Länge verschweißt.

Auch bei Henkys bekommst Du die - einfach benötigte Länge angeben...
Viele Grüße aus Bayern von Marion Bild

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Re: Ein Delft?

Beitrag von ehemaliger User » 26.11.2007, 18:12

Hallo Tina,

ich habe das Problem bei meinem Loeut. Das zieht extrem stark ein. Ich mache es immer so, dass ich den Faden erst über eine ganze Hakenreihe des Spinnflügels laufen lasse und dann erst auf der anderen Seite so einhake, dass es auf die Spule gewickelt wird. Auf diese Art und Weise ist der Einzug wesentlich schwächer. Ist die Spule dann schon etwas gefüllt zieht das Rad eh viel langsamer ein und ich kann den Faden normal auf die Spule laufen lassen.

lg
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Re: Ein Delft?

Beitrag von Ruth » 26.11.2007, 20:17

Meins zieht immer dann stärker ein, wenn es geölt werden will.
Grüßle,
Ruth

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