Himmelblau hat geschrieben:Ne, ich müsste es offiziell zu einem Fachmann geben.
Fragt sich ob sich das überhaupt lohnt und was es kostet. Ich bin finanziell ja nicht soo gut gepolstert, und bevor ich viel Geld investiere und sie läuft nachher trotzdem nicht (gut), spare ich lieber auf ein brauchbares Rad. Auch wenns weh tut, denn eigentlich hätte ich sie wirklich gerne benutzt.
Naja, vielleicht irgendwann später mal.
Das kann man versuchen auch selber zu machen.
Reparaturvorschlag:
1)Die abgebrochene Schwungradhalterung mit einem langsam aushärtenden Epoxyd-Zweikomponentenkleber an die Bruchstelle wieder ankleben. Damit die Flucht des Schwungrads dadurch nicht beeinträchtigt (?oder vielleicht sogar verbessert?) wird, sofort nach dem Einsetzen das Schwungrad in die Halterung einlegen, probieren ob sich´s drehen lässt, bei Zufriedenheit fixieren und aushärten lassen. Wenn das Holz SEHR spröde sein sollte, den angerührten Kleber in zwei Portionen teilen, die erste Portion mit Azeton verdünnen und zum Tränken ("Grundieren") der Klebefläche nehmen, mit der unverdünnten Portion dann sofort "nass in nass" kleben. Herausgequollenen Kleber mit einem mit Azeton getränkten Lappen sofort abwischen. Gut lüften, denn sowohl Epoxyd- als auch Azetondämpfe nicht sehr gesund sind, aus ähnlichen Gründen würde ich bei diesem Arbeitsgang auch Einweg-Gummihandschuhe tragen.
2)Schwungrad herausnehmen (möglicher Weise auch den Spinnkopf demontieren), Rad kopfüber umdrehen und (nach Möglichkeit mittig) mit einem Akkuschrauber/Bohrmaschine ein Loch in die zuvor geklebte Strebe bohren. Das Loch muss mindestens so tief sein, dass der darin zu verklebende Dübel (Buchenrundstab aus dem Baumarkt, D=6 bis 10mm) über die Bruchstelle hinaus um einige Zentimeter in die Strebe hienein reicht. Sollte kein überlanger Bohrer zur Verfügung stehen, muss vor dem Bohren die unter die Grundplatte überstehende "Spitze" der Strebe abgesägt werden. Bitte daran denken, dass der Kleber auch ein wenig Platz braucht, also für z.B. 8mm Dübel mit einem 8,2 bis 8,5mm Bohrer arbeiten.
3)Dübel mit Epoxyd einkleben. Kleber mit einem dünnerem Stab (Fleischspieß?) in das vorgebohrte Loch reichlich und möglichst tief einbringen, Dübel drehend einstecken und ggf. dabei auch vor- und rückwärts bewegen, damit sich der Kleber gleichmäßig verteilt.
Alle weiteren Arbeitsschritte sind nur der Optik zuliebe:
4)Den ggf. überstehenden Dübel bündig beiarbeiten. Falls zuvor abgesägt, das Ende der Strebe sozusagen als Kappe ankleben.
5)Klebestellen beschleifen, nachbeizen, lackieren oder ölen.
Fertig.
Gruß
Borek