Probleme mit dem Aufwickeln des Garnes

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

Benutzeravatar
Petzi
Administrator
Beiträge: 4243
Registriert: 22.08.2006, 12:45
Land: Deutschland
Postleitzahl: 77770
Wohnort: Durbach

Re: Probleme mit dem Aufwickeln des Garnes

Beitrag von Petzi » 02.09.2006, 17:04

So, habe jetzt mal einen Test gemacht:

Spinnen mit Handspindel
Spinnen mit Spinnrad mit Flügelbremse
Spinnen mit doppelfädigem Antrieb (Leihgabe)
Spinnen mit doppelfägidem Antrieb (kleines Schwungrad)

Ich habe auf allen vier den Versuch unternommen einen möglichst dünnen Faden zu Spinnen.
Als Ergebnis kam heraus, daß es bei allen 4 Arten gleich dicke Fäden gibt. Allerdings habe ich doch Unterschiede im Spinnverhalten festgetellt.

Handspindel: Geht sehr einfach

Spinnrad mit Flügelbremse (Hochrad): Bremse und Spannung ziemlich fest gezogen > Einfach und schnell

doppelfädiger Antrieb (Leihgabe): Dünner Faden, riss mir jedoch immer wieder ab. Ich fürchte die Drehung war nicht stark genug und der Einzug war auch sehr stark. Habe zwar versucht die Spannung niedriger zu stellen, aber entweder rutschte dann der Antriebsfaden durch oder aber der Einzug war immer noch sehr stark. Denke, daß liegt einfach an den unterschiedlich großen Räder von Spule und Flügel

doppelfädiger Antrieb (kleines Schwungrad): Mit diesem Spinnrad habe ich immer wieder Probleme, gleichmäßig zu treten. Daher ist es sehr schwer möglich ein präzises Spinnergebnis mitzuteilen. Die Einzugsstärke war in Ordnung und der Faden auch dünn, aber duch das ungleihmäßige Treten geht es nur sehr stockend voran.

Mein Fazit: Ich werde mit meinem flügelgebremsten Hochspinnrad spinnen. Allerdings werde ich zukünftig, wenn ich unterwegs bin, auf die Handspindel zurückgreifen.

Meiner Meinung nach, liegt es am Spinnrad, ob es funktioniert einen dünnen Faden zu produzieren, egal welche Antriebsart.

Benutzeravatar
Greifenritter
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 14879
Registriert: 22.08.2006, 16:35
Land: Deutschland
Postleitzahl: 84085
Wohnort: Langquaid (Niederbayern)
Kontaktdaten:

Re: Probleme mit dem Aufwickeln des Garnes

Beitrag von Greifenritter » 02.09.2006, 17:27

Habe nun nachgemessen, meine dünnen Fäden fürs brettchenweben sind max 0,3 mm dick.

Werde dafür also bei der Handspindel bleiben.

CU
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

Benutzeravatar
Petzi
Administrator
Beiträge: 4243
Registriert: 22.08.2006, 12:45
Land: Deutschland
Postleitzahl: 77770
Wohnort: Durbach

Re: Probleme mit dem Aufwickeln des Garnes

Beitrag von Petzi » 02.09.2006, 17:36

Wie kann man das denn messen?

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Probleme mit dem Aufwickeln des Garnes

Beitrag von Klara » 16.09.2006, 21:39

Darf ich mich zum ursprünglichen Problem einmischen? Normalerweise leiden die einfädigen flügelgebremsten Räder (Louet, ich habe ein Henkys) unter _zu starkem_ Einzug. Weil nämlich schon der Luftwiderstand des Flügels eine Bremse darstellt (bei meinem Henkys nehme ich die Bremslasche zum Spinnen ganz runter und tue sie nur zum Verzwirnen drauf). Bei so einem kleinen Metallflügel ist jetzt natürlich kein nennenswerter Luftwiderstand, weshalb die Bremse Sinn macht und man leichter einen dünnen Faden spinnen kann. Aber dass das Rad gar nicht einzieht, wundert mich. Mein Verdacht wäre nach deiner Beschreibung (Spule rutscht durch wenn Flügel gebremst wird), dass vielleicht die Spule nicht frei genug dreht (das Problem hatte und habe ich bei zwei doppelfädigen Rädern). Wenn die Reibung der Spule auf der Achse zu gross ist (klebender Dreck in Öffnung, Spule irgendwie verkantet, Bohrung schief oder zu klein...Was haltet ihr davon, Holz auf Metall zu ölen?) zieht sie den Flügel mit und wenn du den Flügel mit Gewalt bremst, bremst er die Spule mit und sie rutscht unter der Antriebsschnur durch. Wenn das Problem nicht die Spule ist, kannst du es auch noch mit mehr Reibung zwischen Schnur und Spule probieren: dickere Schnur, rauhere Schnur, Schnur wachsen, PU-Schnur.

Viel Glück! Klara

Benutzeravatar
Greifenritter
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 14879
Registriert: 22.08.2006, 16:35
Land: Deutschland
Postleitzahl: 84085
Wohnort: Langquaid (Niederbayern)
Kontaktdaten:

Re: Probleme mit dem Aufwickeln des Garnes

Beitrag von Greifenritter » 17.09.2006, 01:40

Das Spinnrad zieht schon ein. Für das Spinnen dickerer oder sehr harter dünner garne reicht der Einzug auch. Nur bei weichem, dünnen Garn langt er eben nicht. Dafür müßte ich den Flügel fast auf 0 runterbremsen und das funktioniert einfach nicht ohne daß auch die Spule durch den gespannten Faden mitgezogen wird.

Die Spule läuft sehr gut auf der Spindel, aber der faden tut hald sein übriges...

Werde demnächst mal versuchen die Schnur zu wachsen oder sie gegen einen Fahradschlauch-Riemen auszutauschen.

CU
Danny

@Petzi
Einen Faden kann man z.B. sehr gut mit einer Schiebelehre zur Größenbestimmung von Perlen/ Edelsteinen messen. Da meine Mutter eine Werkstatt für Designerschmuck hat komme ich an soetwas ran.
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

Antworten

Zurück zu „Rund ums Spinnrad“