Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

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Moderator: Claudi

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Sabine
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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Sabine » 17.06.2009, 10:09

Aloha Elpa,

Hermann ist ein Kammzug den bekommst Du beim Wolllust-Schurwollversand.

Der hat sich bei Anfängern sehr bewärht und ist sehr günstig.

Das Problem mit der Handspindel kann 2 Ursachen haben, einmal Du schupst die Spindel nicht festgenug an, das ist am Anfang allerdings auch nicht so einfach. Meistens ist es allerdings so das das Garn schon viel zu viel Drall hat und dann kann sich die Spindel nicht mehr drehen.

Übrigens braucht sie sich auch nicht immerzu zu drehen. Solange sie nicht in Gegenrichtung läuft ist alles gut.

Probier mal die Spindel zwischen die Beine zu nehmen und dann auszuziehen, wenn Du wieder an dem Punkt bist wo sie sich partout nicht drehen will. Wenn dann an Deiner Hand Drall ankommt, machst Du so lange weiter bis sich der Faden nicht meher verdreht, wickelst auf und startest von neuem.

Viel Erfolg.
Alles liebe

Sabine

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Gabys Wollecke » 17.06.2009, 10:43

Hermann ist ein deutscher Kammzug

http://www.wolllust-schurwollversand.de ... rmann.html


LG Gaby

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Greifenritter » 17.06.2009, 12:20

Hallo,
hatte mich dann mit Hundewollen-Spinnerinnen im Internet in Verbindung gesetzt, die verlangen aber über 14 Euro pro 100 g Wolle.
Also mal ehrlich, der preis ist mehr als fair. Ich würde es zu dem Preis nicht machen. 100g Hundewolle schön dünn ausgesponnen, dann gezwirnt, gehaspelt, gewaschen ... da sind schätzungsweise 10 Stunden arbeit dran (wenn es eine gut verspinnbare ist, sonst kann es auch mehr sein). Wenn man Schmiere fürs Spinnrad, Wasser und Waschmittel fürs Entspannungsbad und Waschen abzieht bleibt da ein Stundenlohn von max. 1,00 €.
Man sollte immer bedenken wieviel zeit Handarbeiten kosten.

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von simone40 » 17.06.2009, 12:27

Hallo Elpa

Ich hab mir das Spinnen auch selber beigebracht und als erstes hab ich einfach einen Knäuel Sockenwolle durchlaufen lassen ,nur um ein Gefühl für das Treten usw. zu bekommen.
Villeicht versuchst Du es mal so :)
lg simone

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Elpa » 19.06.2009, 09:59

Hallo,

Danny: Das mit dem Preis habe ich falsch ausgedrückt. Irgendwie war in meinem Hinterkopf immer, selbst was mit den Haaren zu machen (spinnen oder filzen). Der Preis war nur der letzte Auslöser, einfach mal das Spinnen anzufangen.
Wenn man schon vieles mit Wolle gemacht hat und einige andere handwerkliche Hobbys hat, dann bietet es sich einfach an, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Tut mir leid, wenn ich dabei tolpatschig jemandem auf den Schlips getreten bin!!!!

Simone: Es ist tröstlich, dass man sich das Spinnen selbst beibringen kann. Vermutlich funktioniert es mit Hermann auch besser als mit Hundehaaren.

Ich hab mich jetzt mal mit "Alex-spinnstdu" in Verbindung gesetzt. Sie ist soviel ich weiss auch in Winterbach.
Kennt sie jemand, oder ist sie auch hier dabei?
Ich hoffe, dass wir noch zusammenkommen. Wenn es scheitert, dann nur deshalb, weil ich einfach nicht so mobil bin.

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Greifenritter » 19.06.2009, 12:54

Es ist tröstlich, dass man sich das Spinnen selbst beibringen kann. Vermutlich funktioniert es mit Hermann auch besser als mit Hundehaaren
Auf jeden Fall. viele hier haben es sich selbst beigebracht. Ich selbst habe auch nie einen kurs besucht sondern alles selbst erarbeitet. Das ist nicht so schwer.
Mit Hundewolle starten zu wollen ist ungefähr so als würdest Du versuchen mit einem Rennwagen die erste fahrstunde zu absolvieren: nicht absolut unmöglich, aber für die meisten so frustrierend, daß sie irgendwann aufgeben.

Huindewolle sind keine leicht zu verarbeitenden Fasern sondern erfordern schon einiges an Übung. Mit einer guten, sauber aufbereiteten, nicht zu feinen aber auch nicht zu groben Schafwolle mit ordentlicher Stapellänge wirst Du Dich viel leichter tun und bald richtig Spaß an der Sache haben :)

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Elpa » 19.06.2009, 14:34

Ist eigentlich dieser Heinrich oder so ähnlich ein brauner Hermann? Kann ich damit auch anfangen? Da könnte ich meinem Mann dann vielleicht so ein Jäckchen zum Pferdestall ausmisten stricken. ER verträgt glaub ich Schafwolle. Und so was hellbeiges ist fürs Ausmisten doch etwas heikel, gelle.

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Sora » 19.06.2009, 14:42

Heinrich is wie Hermann in dunkel ;) ... korrekt....
LG

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Greifenritter » 20.06.2009, 03:01

Hermann und Miguel sind sehr ähnlich von den Eigenschaften (bis auf die Farbe).
Hans-Heinrich und Knuth sind auch fürs anfangen geeignet aber etwas rauher als die beiden helleren Sorten, letztendlich wird das Garn etwas härter.

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Sora » 20.06.2009, 11:46

also vielleicht gibt es da ein paar Qualitative Unterschiede, aber ich habe das von der Verarbeitbarkeit, "Griffigkeit" und Stapellänge ziemlich identisch eingeschätzt..... zumindest die Proben die cih hier habe....

ist das Möglich, das die Unterschiede von Mal zu Mal so deutlich sind???
LG

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Sabine » 20.06.2009, 12:07

Aloha Sora,

Hermann und Hans-Heinrich sind Wollgemische und da Wolle ein Naturprodukt ist, glaube ich kann man Deine Frage mal schlicht mit ja beantworten. Das gilt allerdings auch für jede andere Wolle die günstig ist. Je mehr aussortiert wird und auf einheitliche Qualität geachtet wird um so tuerer wird das ganze.

Die Stränge Hans-Heinrich die ich bisher in der Hand gehabt habe, hatten alle einen gewissen Prozentsatz an langen Grannen, die das ganz pieksig gemacht haben. Ich ziehe also Hermann vor.

Verarbeiten lassen sich alle sehr gut und das Preisleistungsverhältnis ist top. Kommt halt drauf an was man machen will. :D
Alles liebe

Sabine

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Klara » 20.06.2009, 12:13

Grundsätzlich ja! Die Wolle kann von Schaf zu Schaf variieren (innerhalb einer Rasse) und von Körperteil zu Körperteil (oder auch Schur zu Schur) auf einem Schaf. Wie konstant die Qualität bei einem Lieferanten ist, hängt davon ab, von vievielen Schafen er die Wolle nimmt und wie gründlich er mischt (ungefähr so wie beim Whiskey: der normale Jack Daniels schmeckt immer gleich, vom Single Barrel sollte eigentlich jedes Fass leicht anders schmecken. Ich kann's nur nicht bestätigen, weil ich nie zwei Flaschen gleichzeitig offen habe...)

Ciao, Klara

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Elpa » 20.06.2009, 18:44

Also....mangels Hermann oder ähnlichen Typen (warum sind die eigentlich männlich?) habe ich einfach mit meinen Hundehaaren weitergesponnen.

Das Rädchen schaute mich an....., (hier würde ich einen Smily setzen, wenn ich das schon könnte),, 3 Kopfkissenbezüge voll mit Hundehaaren sind auch da, nur kein Heinrich.

Und siehe da, ich habe alle Eure Tipps befolgt und.....: Ich habe einen Faden! (Ca. Nadelstärke 3).

Ist das nicht toll?

Und Muskelkater im rechten Bein, bis ganz oben. Legt sich das noch?

Jetzt noch eine vielleicht blöde Frage:
Wenn meine Spule voll ist. was mach ich am Ende, damit sich die Sache nicht wieder aufdröselt? Ein Knoten hilft da doch wahrscheinlich nicht.

Was mich noch interessiert:
Kann man aus Heinrich schon etwas vernünftiges stricken, oder ist der nur zum Üben.
Falls man was stricken kann, dann wird es empfehlenswert sein, dass man die ganze Menge Wolle auf einmal kauft, wegen der Farbe, oder?
Wieviel Kammzug braucht man da? REchnet man das genau wie bei Wolle (also ca 1000 g für einen Pullover)?

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Gabys Wollecke » 20.06.2009, 19:13

ich glaube bevor Du körperliche Schäden davon trägst such mal ganz schnell jemanden in Deiner Nähe der Dich praktisch aufklärt......schmunzel.......

LG Gaby

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Re: Was ist das für ein Spinnrad? - Hundewolle drauf spinnen

Beitrag von Sora » 20.06.2009, 19:18

weder ja noch nein... mehr ein "Erfahrungsbericht":

also ich fand meine Heinrich Wolle bisher immer gut verarbeitbar... und sie lässt sich auch sehr gut färben ;)

also ich hab mir zu Beginn auch ein gutes Kilo geholt, weil ich dachte ich werd sicher Aussschuss haben, und da ich niemals ein Elfchen war... und bei mir durchaus 1 kg Wolle in einer Strickjacke verschwinden war ich bei dem Preis auch eher großzügiger ....
am ende wars dann zwar doch keine Jacke, und ich hatte recht viel Hermann übrig, aber nun..... in mienem Bekanntenkreis hab ich auch schon den ein oder anderen infiziert.... und Mann und Kind müssen auch mit irgendwas üben..... und so verteil ich die Reste.... ;)
LG

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