Allgemeine Fragen zum Spinnrad

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Lanaphilia
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Re: Allgemeine Fragen zum Spinnrad

Beitrag von Lanaphilia » 15.02.2013, 14:08

Auf Anhieb fällt mir aber noch ein Vorteil der unlackierten Räder ein, ist allerdins mit Aufwand verbunden: Das kann man auch in anderen Farben oder mit individuellen Bemalungen verzieren, dann hat man ein absolutes Unikat.

Da finden sich im Bastelkeller einige schöne Beispiele!

(Man kann aber auch ein fertig lackiertes Rad "aufpeppen", mit Drecksack, Spinnradwächtern etcpp)
Viele Grüße aus dem Münsterland
Lanaphilia

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Re: Allgemeine Fragen zum Spinnrad

Beitrag von allewetter » 15.02.2013, 19:08

Zum Fantasia; man kann es mit einem Fuß treten, ausprobiert. Das geht, du brauchst mehr Kraft, aber wenn es jetzt nicht aus gesundheitlichen Gründen nicht geht, den DT zu nutzen, dann macht es nicht unbedingt Sinn, denke ich. Zum Fantasia gibt es unterschiedliche Wirtel oder man tritt schneller. :) Zum "Wegstellen" ist ein Spinnrad viel zu schade. ;) Die Übersetzungen finde ich jetzt beim Sonata und Kiwi nicht unbedingt günstiger oder besser. Ich vermisse nur eine größere Spule.
Wenn du verschiedene Räder probieren kannst, dann ist das bestimmt nützlich.

Zum Treten Nähmaschine und Spinnrad sehe ich das wie die anderen und finde den Unterschied enorm, weil es verschiedene Körperhaltungen sind daran zu arbeiten. Ich meine jetzt, bei der Nähmaschine sitze ich am Tisch, sehr aufrecht und beim Spinnen ist das eine gelümmelte Bequemhaltung. Es sind einfach verschiedene Arbeiten und die Nähmaschine betreibt man wie Gas geben im Auto (denke ich, weil ich kann nur Motorrad fahren :)) )und das Spinnrad tritt man ja stetig.

LG
Liv

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Re: Allgemeine Fragen zum Spinnrad

Beitrag von ronja-raeubertochter » 15.02.2013, 23:23

allewetter hat geschrieben: ............

...... und die Nähmaschine betreibt man wie Gas geben im Auto (denke ich, weil ich kann nur Motorrad fahren :)) )und das Spinnrad tritt man ja stetig.

LG
Liv
Nö, das stimmt in diesem Falle nicht - eine alte Tret-Nähmaschine hat kein Pedal zum Gasgeben, sondern einen (breiten) Wiegetritt. Allerdings liegt dort der Drehpunkt (das Scharnier) nicht im Fersendrittel, sondern eher mittig. Man kann auf der breiten Trittfläche auch recht gut beide Füße etwas versetzt nach vorn oder hinten aufstellen, so dass man mit beiden abwechselnd tritt und die Fesselgelenke schont.
Liebe Grüße von der Räubertochter

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Re: Allgemeine Fragen zum Spinnrad

Beitrag von allewetter » 16.02.2013, 12:04

Ja, sorry :O , die alten Nähmaschinen treten sich natürlich anders, dennoch ein Unterschied zum Spinnrad.

LG
Liv

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Re: Allgemeine Fragen zum Spinnrad

Beitrag von ronja-raeubertochter » 16.02.2013, 13:44

Jepp, der Unterschied ist da - und meinem Gefühl nach auch größer als der zwischen Einzel- und Doppeltritt beim Spinnrad (ansonsten gleicher Spinnradtyp vorausgesetzt).
Liebe Grüße von der Räubertochter

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Re: Allgemeine Fragen zum Spinnrad

Beitrag von joniberta » 16.02.2013, 15:20

festgestrickt hat geschrieben:Das Fantasia ist ein schönes Rädchen, ich konnte es schon einmal ausprobieren. Bei der unlackierten Version hat das Fantasia aber ein Rad aus MDF. Ich finde, das sieht nicht so schön aus - eben wie Sperrholz. Das würde ich dann doch nicht einfach unbehandelt lassen. Bei diesem Rad würde ich vermutlich eher ein lackiertes nehmen - da hat das Rad dann wenigstens ein Furnier. Aber dann kostet es natürlich auch einiges mehr.
Ich habe mir gerade ein unbehandeltes Fantasia gekauft.
Das Rad werde ich noch gestalten, darum stört mich das "sperrholzartige" nicht.

Treten läßt es sich super. ich habe hier noch ein flügelgebremstes Rad, mit dem ich auch schön spinnen kann, aber einfacher geht es mit dem Fantasia. Das andere ist jetzt mein "Zwirnrad", es hat so schön große Spulen.

Ich würde mir das Fantasia jederzeit wieder kaufen, wobei ich noch Anfänger bin und noch nicht wirklich viele Räder probegetreten habe. aber ich bin sehr zufrieden!
Liebe Grüße
Claudia

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Re: Allgemeine Fragen zum Spinnrad

Beitrag von Spingirl » 16.02.2013, 16:09

Ich habe mein Rad - ein unbehandeltes Sonata - erst seit 2 Monaten und stand vor fast denselben Entscheidungsfragen. Mir gefiel auch das Fantasia sehr, ich fand beim Sonata aber die Klapp- und Transportmöglichkeit gut (mit passender Tasche!) und die Erweiterungsoptionen (wobei sich das Fantasia sicher auch noch ganz gut transportieren läßt, ist weder groß noch schwer; es hat wie bereits erwähnt keine Jumbospulen, aber vielleicht vermißt du die auch gar nicht).

Unlackiert fand ich sowohl preislich attraktiv als auch wegen der vielen Gestaltungsmöglichkeiten, wobei ich die deutlich erkennbare Holzmaserung ebenfalls sehr schätze. Bis jetzt ist mein Rad "roh" geblieben, ich werde ihm aber wahrscheinlich eine Wachsbehandlung gönnen, auch zum Schutz gegen Verunreinigungen etc. Müssen tut man das aber nicht.

Den Doppeltritt finde ich persönlich sehr komfortabel im Vergleich zum Einzeltritt, das ist sicher Geschmacks- und Gewöhnungssache. Man kann das Sonata auch mit einen Fuß treten, das ist aber nicht so bequem wie mit beiden (mehr Kraftaufwand). Wenn du den Nähmaschinentritt gewöhnt bist, wird ein Einzeltritt vermutlich erst einmal vertrauter sein, als mit beiden Füßen zu treten. Mir lag das weniger, habe bis jetzt aber nur Louet-Modelle und eine namenlose Ziege getestet, da gibt es mit Sicherheit große Unterschiede von Rad zu Rad. Man kann sich in der Regel sicher an beides gewöhnen.

Zweifädig habe ich erst einmal probiert, dazu kann ich nicht viel sagen. Die Spulenbremse am (einfädigen) Sonata ist sehr fein dosierbar (beim Fantasia genauso), damit hat man den Bogen schnell raus. Bin auch eher Dünnstrickerin (NS 2,5-3) und Dünnspinnerin, das klappt auch ohne Schnellspinnflügel prima (die niedrigste Übersetzung 6,5 reicht auf dem Sonata ohne Weiteres, mit 12 und 14 ist es ein Spaziergang) und sollte beim Fantasia nicht anders sein (mit Standardübersetzungen 5 und 8, mit den zusätzlichen 10-20 sowieso!).

Eine Möglichkeit zum Probetreten wäre sicher nicht schlecht (vielleicht bei lokalen Vereinen, VHS, Handarbeitsläden...), die hatte ich erst nach getätigtem Kauf, was für mich aber ok war.

Vom Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich das Fantasia nach wie vor sehr gut, und das moderne Design ist wirklich hübsch. Ich habe irgendwo gelesen, daß jemand die unbehandelte Version hatte, aber trotzdem Fournier auf dem Querbalken der Schwungscheibe. Vielleicht ist das je nach Händler Verhandlungssache (für einen geringen Aufpreis), da müßtest du dich einfach mal erkundigen... Oder jemanden mit handwerklichem Geschick um Hilfe bitten. :))

Ich wünsche dir viel (Vor)Freude und Erfolg beim Spinnradkauf!

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