Klapperfreies Spinnrad?

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Moderator: Claudi

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festgestrickt
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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von festgestrickt » 28.09.2012, 08:13

Griseldis hat geschrieben:
Kattugla hat geschrieben:Mein Henkys ist still.
Meins auch. :)

Und mein Henkys gibt auch keinen Mucks von sich. Total still!

LG festgestrickt
Liebe Grüße
Sabine

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von Dornspinnchen » 28.09.2012, 08:20

Mein Henkys und das Malottke sind mucksmäuschenstill.
Als ich das Henkys neu hatte, fragte mein Kind, ob es denn "aus" sei, denn man hört ja den Motor gar nicht....und Mami, wo issn der Tank??? :D
Verknüpfen wir unsere gesponnenen Fäden und weben ein Netz um die Welt....

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von spulenhalter » 28.09.2012, 08:38

conni hat geschrieben:Huhu!
Ich hab da mal eine Frage: gibt es ein Spinnrad wo nix klappert oder rappelt oder schleift?

Danke für eure Tipps!

Schönen Abend von conni und dem Püdelnass
Jedes Spinnrad, neu wie alt, modern oder seit Jahren genutzt kann leise oder laut sein, natürlich ist gemeint, wenn es läuft, daran gesponnen wird. :)

Worauf willst du wirklich hinaus??

Die ersten alten Spinnräder, die bei mir liefen klapperten so laut, dass man sie bei gleichzeitiger Nutzung im Wohnzimmer mit dem Fernseher diesen nicht nutzen konnte oder den Fernseher sehr laut stellen mußte. Mittlerweile sind sie leiser als das normale Hintergrundgeräusch. Die Windgeräusche bleiben natürlich. Da gibt es ein klappern oder Quitschen mehr. Die Lager sind alle entsprechend restauriert und laufen leise und leicht wie neu, oder besser.

Schade, du bist so weit weg. Wenn es dich in den Bereich Regensburg verschlägt, kannst du einmal probespinnen.

Neue Spinnräder laufen meist sehr ruhig. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Auch hier gibt es, Fertigungs und / oder Konstruktionsbedingt recht große Unterschiede in der Geräuschentwicklung.
Häufigste Geräuschquellen sind Flügel und Spule, da hier, wegen der hohen Drehzahlen auch relativ große Abnutzungen auftreten. Und dann klappert es.
Tritt und Knecht haben durch die alternierende Bewegung kein Spiel eine Klack-Geräuschentwicklung.

Am problemlosesten ist meist das Schwungrad.

Auch die Antriebdschnur kann erhebliche Geräusche verursachen. Da gibt es flattern oder schleifen auf den Laufflächen.

Nochmals meine Frage:
Worauf willst du wirklich hinaus??
Gruß Mathias

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von zwmaus » 28.09.2012, 09:01

Beim Henkys muß ich eine Einschränkung machen:

beim schnellen abspulen (z.B. haspeln oder wickeln) von der Spule wird es sehr, sehr laut. Egal ob auf der Zwirnhalterung oder dem Flügeldorn. Ist leider bei allen Spulen so. Allerdings ist mein Henkys auch schon etwas älter; vielleicht sind die neueren da anders, das weiß ich nicht.
Aber die Lautstärke ist dann schon beträchtlich, das mach ich nur, wenn GöGa nicht im Haus ist. ;)
lg
zwmaus

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von conni » 28.09.2012, 09:33

Hallo Mathias!

Also am meisten nervt es mich, wenn bei meinen Ashford Rädern die Spulen klappern. Beim Tradi krieg ich es meistens durch ein wenig Wollpolsterung hin. Aber beim Kiwi klappert die Spule die ich jetzt drauf habe so sehr, das ich froh bin wenn die voll ist. Da hilft auch kein ölen und polstern. Das hab ich mir als "Reiserad" gekauft, weil ich das Tradi schonen möchte. Aber wenn ich mir vorstelle mit so einem Klapperteil auf einem Spinntreffen zu sitzen, dann graust es mir.

Das Moswolt muß ich noch herrichten und beim Sickinger klappert auch nix.
Schönen Tag von conni und dem Pü
Fusselige Grüße von conni und dem Pü

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von Claudi » 28.09.2012, 09:44

Mein Joy war nur relativ klapperfrei. Je nachdem, welche Spule ich draufhatte, und wie der Flügel angeschraubt war, gab es Laute von sich.
Und genauso, wie bei zwmaus war das Abwickeln nahezu immer eine laute Angelegenheit.

Ich denke allerdings sowieso, dass die meisten Klapper- oder Scheuergeräusche von den Spulen oder deren Lagerung und Abmessungen stammen... auch zuviel Spiel in der Länge der Spulen kann durch vorwärts/rückwärts Bewegungen geräuschvoll klappern.
Am leisesten waren bei mir drei uralte Ashfordspulen ohne Kunststoffbuchse, bei denen das Holz auf der Metallachse lief.
Wir hatten ja hier auch schon mehrmals, dass Kunststoffbuchsen sich abnutzten und anfingen, Geräusche zu machen. ;)
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von shorty » 28.09.2012, 10:05

Ist natürlich nicht so prickelnd, aber was Spinntreffen anbelangt, würd ich mir keine Sorgen machen, die anderweitige Akkustik übertönt eh alles :-)

Wie gesagt bei meinem Lendrum klappern einige Spulen weil zuviel Spiel, etwas abdämpfen kann mans durch ne münzgroße ( 5 cent oder 10 cent
z.B. ) Filzschiebe mit Loch.
Was man definitiv nicht abstellen kann sind die Windgeräusche des Flügels, das hört man bei allen die flotter spinnen. Auch bei den Walther Rädern.
Würd man auch beim Henkys hören, diese bespinnt man in der Regel aber weniger flott.

Karin
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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von Sephrenia » 28.09.2012, 10:07

Also mein Henkys wird beim Abspulen nur laut, wenn der Flügel anfängt in seinen Lagern zu springen, die Spulen machen dabei eigentlich keinen besonderen Rabatz.

Ich kann bestätigen, dass das Henkys wunderbar leise ist, meine Ella (noch ohne Kugellager in den Spulen) braucht öfters mal einen Tropfen Öl an die Spulenlager, dann sind die Windgeräusche am Flügel das lauteste Geräusch, das kann allerdings bei hoher Geschwindigkeit auch schon ganz schön nerven! Ich bin da aber auch ziemlich empfindlich und spinne deshalb gerne mit Im-Ohr-Kopfhörer + Hörbuch auf den Ohren um etwaige Geräusche auszusperren.

Und einer der Gründe, weshalb ich das Spindelspinnen so liebe, ist die absolute Lautlosigkeit...

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von Lana-Lux » 28.09.2012, 10:26

Mein Tradi (2fädig) macht keinen Mucks.
Beim Sidekick hört man auch nur den Bremsfaden... und nur eine der 3 Spulen klappert ganz leicht.
(ich hab mir die Plastikspulen gegen welche aus Holz austauschen lassen)
Die Teile, an denen Gummi auf Holz geknarzt hat, hab ich mit Filz unterlegt.

LG Silvia
Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von spulenhalter » 28.09.2012, 10:31

conni hat geschrieben:Hallo Mathias!

Also am meisten nervt es mich, wenn bei meinen Ashford Rädern die Spulen klappern. ...
Klappernde Spulen waren bei mir auch die größte Herausforderung.

Wenn die Spule lange auf der Stahl-Flügelwelle gelaufen ist, ist das Lager irgendwann ausgelaufen, egal ob Holz oder Plastik.

Macht man die Lager der Spule zu hart, verschleißt die Flügelwelle, dann klappert die andere Seite.

Ich habe auch weichere Metallager in der Spule probiert, geht ganz gut, aber dann muss die Flügelwelle sehr schön glatt sein. Ist sie aber bei alten Spinnrädern nicht mehr.

Irgendwann hatte ich dann einmal ein altes Spinnrad, da waren in der Spule Speckschwarten drin. Die sind mit Sicherheit leise und leicht gelaufen, ohne weitere Schmierung.
Speck wollte ich aber nicht mehr einbauen.

Leder macht es auch, muss nur machmal gefettet werden.
Wie ich es genau gemacht habe ist unter Instandsetzungen hinterlegt. Die Spulen mit Lederlager laufen leicht und super leise. Wenn sie anfangen Geräusche zu machen, ist ein leichtes Nachfetten wieder erforderlich, dann wird das Leder wieder zu trocken.

Ob sich Lederlager in Plastespulen einbauen lassen, weiß ich nicht. Der Steg, auf dem die Spule lüuft ist sehr schmal. Ich hab nur Holzspulen. Ich würde eine Holzbuchse mit Lederlager einbauen, dann passt es wieder in mein System.
Gruß Mathias

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von XScars » 28.09.2012, 11:12

spulenhalter hat geschrieben:
Irgendwann hatte ich dann einmal ein altes Spinnrad, da waren in der Spule Speckschwarten drin. Die sind mit Sicherheit leise und leicht gelaufen, ohne weitere Schmierung.
Speck wollte ich aber nicht mehr einbauen.
:totlach:

Ich glaube die modernen, neuen "bekannten" Spinnräder sind bei der richtigen Wartung alle sehr leise.... bei alten kommts halt auf den Abnutzungsgrad, die vorherige Wartung und den Grad der Renovierung an...

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von fischerin » 28.09.2012, 11:15

Mein Aura- Schnattchen läuft ganz leise, beim Schnellspinnkopf surrt manchmal der Bremsfaden, ich habe das Original gegen dünnes Baumwollhäkelgarn getauscht, bei der großen Schwedin waren auch immer die Spulen das Problem, und bei schnellem Spinnen hat es mich dann doch gestört, sie haben jetzt Kugellager bekommen, diese klemmen leicht auf der nicht mehr ganz glatten Achse des Flügels und laufen flüsterleise, mein Humanus- Rad ist auch von Natur aus still, seit ich den Knechtverbinder aus Polycord eingesetzt habe,

LG Heike

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von Kleeneperle » 28.09.2012, 11:25

Mein Sonata gibt auch kein Mucks von sich :) Und wenn die Spule mal klackert , weiß ich das mal wieder eine Ölung fällig ist :D
Liebe Grüße Kerstin



Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel,man weiß nie was man kriegt! (Forrest Gump)

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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von conni » 28.09.2012, 12:07

Schonmal Danke für Eure Tipps!

Mal sehen was ich da machen kann, ohne was kaputt zu machen.

Schönen Tag von conni und dem Pü
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Re: Klapperfreies Spinnrad?

Beitrag von FrauHollunder » 28.09.2012, 12:18

Melde Leichtlein still und wenn es klappert mit ein wenig Kugellagerfett bei Spulen und einen Schuß Nähmaschinenöl am Tritt und RUHE. Wobei das klappern extrem leise ist WENN es denn aufkommt.
Freilaufender Museumsmensch auf Handarbeitswegen.... :-)
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