Ashford Traditional - Trete auf der Stelle ...

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Moderator: Claudi

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Basteline
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Re: Ashford Traditional - Trete auf der Stelle ...

Beitrag von Basteline » 13.01.2018, 14:55

Ich habe auch schon einige Traddis wieder flott bekommen.
Und als Erstes immer die Baumwolle/Häkleschnur als Antriebriemen entfernt.
Und umgerüstet auf einen PUR-Riemen (Polyuretanrundriemen). Gibt es von Ashfort im Ersatzteile/Reperaturset.
Damit kannst du wunderbar die Spannung einstellen, ob du mit einem großen Wirtel=niedriger Übersetzung spinnst oder mit einem kleinen Wirtel=hohe Übersetzung.
Und nicht zu stramm einstellen, da das treten dann schwerer wird.
Zur Bremse hast du schon gut getan, dass du den Nylon mit den beiden Federn drin hast.
Ich pesönlich mag die recht steife Nylonschnur zum bremsen nicht so gerne von Ashford nehmen. Ich wechsle diesen aus gegen eine feinere (relativ dünne) Nylonschnur, die die Kinder an ihrem Drachen hatten. Diese ist superoptimal als Bremse geeignet. :]
Habe diese Bremse am Traddi schon seit 5 Jahren drauf und funktioniert immer noch klasse und ist noch nie gerissen.
Eine Paketshcnur ist prima für die zweifädig angetriebenen Räder, da fluppt es mit den PUR-Riemen nicht.
Und so dicke Antriebschnüre aus PUR oder auch aus Leder sind prima auf einem flügelgebremsten Rad.
Du siehst, jedes Rad möchte anders ausgerüstet werden. :))
Nun wünsche ich weiterhin frohes spinnen!
Liebe Grüße
Basteline

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Re: Ashford Traditional - Trete auf der Stelle ...

Beitrag von Isa11 » 14.01.2018, 19:51

Das mit der Bremsschnur funktioniert nach dem Einspinnen jetzt sehr gut. Das Nylon musste sich wohl erstmal entspannen.

Habe jetzt leider ein Problem mit dem Antriebsriemen: Ich hab die Baumwollkordel. Das Rad ist einfädig Hatte erst den alten Flügel noch drauf, habe jetzt aber auf den neuen Sliding Hook Flyer gewechselt. Die Schnur erwies sich jetzt als zu lang, also hab ich den Knoten rausgeschnitten und es gekürzt ... jetzt ist es zu kurz und passt nur noch auf die zweite von 4 Übersetzungen. :(
Ich hätte noch einen da, weiß aber nicht, wie ich die Länge am Besten abschätze .... Ich will nicht noch einen versauen ...

Geht es mit dem Baumwollfaden überhaupt, alle 4 Überstetzungen zu nutzen? Ich habe den Eindruck, dass die so weit auseinander liegen, dass das gar nicht hinhauen kann, auch nicht über die Spannungsregulierung ...

Gibt es da "flexible" Riemen, irgendwas leicht dehnbares?

Liebe Grüße,
Isa

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Re: Ashford Traditional - Trete auf der Stelle ...

Beitrag von shorty » 14.01.2018, 20:36

Ja klar, es gibt PUR Riemen, in versch. Dicken und Griffigkeiten, die sind elastisch.
Ich persönlich spinne kein einfädiges mehr mit Baumwollschnur.
Ist aber sicher auch Geschmackssache ;-)
Beim Jürgen Wollwolff z.B. oder bei der Firma Walther usw....auch über die Suche oben rechts zu finden.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Ashford Traditional - Trete auf der Stelle ...

Beitrag von Basteline » 14.01.2018, 21:11

Gibt es da "flexible" Riemen, irgendwas leicht dehnbares
Jetzt bin ich grade etwas irritiert....
Genaus DAS habe ich dir in meinem oberen Posting doch geschrieben, dass du besser den PUR-Riemen nehmen solltest und dass du damit die unterschiedlichen Übersetzungen besser mit diesem Riemen nutzen kannst.... ? Eben wei er leicht stretchig ist. ( :(
Aber auch mit dem PUR-Riemen wirst du nur 3 der 4 Übersetzungen vom sliding Hook nehmen können ohne das der Riemen dir aus dem Schwungrad rausflutscht.
Denn im alten Schwungrad ist nur eine schmale Rille eingearbeitet. Und der Riemen muss vom Schwungrad zum Flügelwirtrel immer in einer Flucht liegen.

Das heiß, dass bei einem der äußeren Wirtel der Riemen rausspringen wird.
Du stelltst an der unter der MOA liegenden Schrauben deine MOA so ein, dass mindestens 3 deiner Wirtel einigermaßen in der Flucht liegen.
Ich persönlich habe mich für die ersten 3 Übersetzungen entschieden, da mir das schnell genug ist.
Für den 4. - den kleinsten Wirtel - muss dann die MOA wieder etwas verschoben werden, damit der Riemen mit diesem Wirtel nicht rausspringt.
Bei den neuen Traddimodellen und auch beim Traveller ( den ich auch in NEU hier stehen habe) ist das nicht nötig, denn die Laufrill ist in den neuen Schwungräder flach und breiter.
Und ich rate dir hier in diesem Fall den Riemen von Ashford zu nehmen, die liefern ein kleine sHolzstück dazu, wo du die Riemenenden schön in eine Nut hineinlegen kannst, nach dem Erhitzen und zusammenschweißen.
Zu bekommen z.B. hier: http://www.flinkhand-shop.de/product_in ... 5523413fef

Nun denn, du kannst meine Hilfe annehmen, da ich selber das Ganze, was du grade mit deinem Traddi erlernst, schon vor über 5 Jahren in Erfahrung gebracht habe....oder auch nicht.... :(
Liebe Grüße
Basteline

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Re: Ashford Traditional - Trete auf der Stelle ...

Beitrag von Isa11 » 14.01.2018, 23:33

Liebe Basteline,

sorry, ich hatte dein Posting leider völlig überlesen ... :O
wie konnte das denn passieren? Tut mir echt leid ...

Ganz herzlichen Dank für deinen Tipp und die ausführliche Beschreibung. Dann werde ich mal einen Riemen bestellen. Und ja ich glaube, die drei reichen mir auch aus. Ich war wegen des zu kurzen Riemens auf den 3. gewechselt, das war schon viel zu schnell für mich ...

Liebe Grüße,
Isa

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Re: Ashford Traditional - Trete auf der Stelle ...

Beitrag von Klara » 15.01.2018, 11:29

Und bis der Riemen kommt, kannst du einfach Paketschnur (Hanf oder Leinen - jedenfalls ein bisschen was Griffiges) nehmen. Ich hab' schon länger kein Traddi gesehen, aber die haben doch ein Spannungsverstellung für den Riemen, oder? Also auf geringste Riemenlänge einstellen, so gut wie möglich einen Knoten machen (zuerst knoten, dann abschneiden!) und dann nachspannen. Ist bei meinen Kromskis zumindest kein Problem. Ich spinne sie inzwischen trotzdem mit PUR-Riemen ;)

Aber es gibt keinen Grund, nicht zu spinnen, bloss weil man gerade keinen PUR-Riemen zur Hand hat ;)

Ciao, Klara

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Re: Ashford Traditional - Trete auf der Stelle ...

Beitrag von lisel » 15.01.2018, 12:12

Klara hat geschrieben: Ich hab' schon länger kein Traddi gesehen, aber die haben doch ein Spannungsverstellung für den Riemen, oder? Also auf geringste Riemenlänge einstellen, so gut wie möglich einen Knoten machen (zuerst knoten, dann abschneiden!) und dann nachspannen.
Aber es gibt keinen Grund, nicht zu spinnen, bloss weil man gerade keinen PUR-Riemen zur Hand hat ;)
Also ein Tradi hat immer eine Spannungsregulierungsknopf, sprich ein Knopf mit Gewindestange.
Wenn man den Knopf reinschraubt, klappt die Moa langsam hoch, sprich der Riemen wird gespannt.
Beim Einbau neuer Riemen, wird der Riemen um Schwungrad und den größte verwendeten Wirtel gelegt und die Endstelle angezeichnet.
Dabei muss der Regulierungsknopf soweit rausgeschraubt sein, dass die Moa unten aufliegt (keine Spannung/Neigung).
Geht am besten, wenn man zu zweit ist.
Danach wird geknotet bzw. bei PU-Riemen geschweißt.
Wenn man die geringste Lauflänge nimmt (kleinster Wirtel über Schwungrad) ist der Riemen ja kürzer und müßte für jeden weiteren größeren Wirtel ja gedehnt werden.
Dies führt beim Umlegen des Riemens zu unkalkulierbaren Riemenspannungen.

Wenn man es so rum macht, kann der Riemen nur zu lang sein, aber nie zu kurz.
Ihr wisst ja Abschneiden geht nur ranschneiden nicht! :O

Ansonsten gebe ich Klara recht, es geht auch ohne PU-Riemen, nur nicht ganz so komfortabel.

Mit freundlichen Grüßen aus Dresden
Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel :wink:

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