Spinnradkauf - Kromski Polonaise

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Moderator: Claudi

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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von shorty » 08.02.2013, 10:02

Also kann ich nicht bestätigen , hab beides, Ziege und Bock aber auch keinerlei Probleme beim Lendrum mit feiner Faser.

Karin
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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von thomas_f » 08.02.2013, 11:10

Vielleicht kann man sagen, dass man bei (manchen) Ziegen weiter vom Einzugsloch und vom windwirbelnden Flügel entfernt ist als bei (manchen) Bockrädern. So im Schnitt. Mir gehts jedenfalls so, dass ich beim Schippertje immer das leicht nervende Gefühl habe, mich nach hinten lehnen zu müssen. ;)

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von shorty » 08.02.2013, 11:31

So als ordentlich Windmacherin kann ich nur sagen, das betrifft die Spinnerin selber so gut wie gar nicht.
Die Leute rechts und links daneben sind da deutlich stärker Bindehautentzündungsgefährdet :-))
Karin
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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von Klara » 12.02.2013, 13:09

Also ich habe auch mit feinstem Angora kein Problem auf dem Mazurka - entweder, weil die Fasern nicht rumfliegen, sondern brav in der Hand/im Garn bleiben, oder weil meine Lungen nach Jahrzehnten Heustaub jeden Protest aufgegeben haben... Oder weil ich lange Beine habe und damit weit vom Einzugsloch wegsitze.

Ciao, Klara

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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von kasnudl » 12.02.2013, 13:16

Körpergröße spielt natürlich eine Rolle beim Abstand vom Gesicht zum Einzugsloch. Ich bin ja nur 1,63 und sitz vielleicht auch noch relativ niedrig. Sobald ichs wusste, konnte ich jedenfalls abhelfen.
Vielleicht war meine Alpaka auch besonders "fliagat" . Bei Schafwolle hatte ich mit dem Minstrel auch keine Probleme mit Faser einatmen.

Liebe Grüße
Gertraud

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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von shorty » 12.02.2013, 14:11

Bin auch nicht soo viel größer :-)
Aber klar ist´s von der Faser abhängig. Alpaka und auch Angora, Hundewolle usw. laden sich einfach statisch leichter auf.
Das hat aber mit der Spinnradbauform weniger zu tun.
Luftverwirblungen gibts klar, wenn man ordentlich tritt, aber eher vom Flügel seitwärts gesehen.

Karin
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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von Klara » 16.07.2013, 14:00

Für all' die, die anzweifeln, dass das Holz, das Kromskis verbauen, zu leicht bricht:
PolonaiseFluegel.jpg
War natürlich meine Schuld - am Flügel hatte sich ein drübergehängter Wollstrang verhakt und ich hab' dran gezogen - aber so furchtbar brutal war der Sturz nicht. Und die Landefläche ein Holzboden...

Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn ein Polonaise mal umkippt, womöglich noch auf Fliesen.

Ciao, Klara

PS: Der Flügel ist inzwischen geklebt, aber noch nicht wieder ausprobiert.
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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von thomas_f » 16.07.2013, 14:40

Das ist mindestens so sehr ein Formgebungs- wie ein Materialproblem. Bessere Massivholzflügel, auch viele "antike", sind an der Stelle deutlich kräftiger. Vom Faserverlauf her ist das ja immer eine beliebte Bruchstelle.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von Fiall » 16.07.2013, 15:31

Autsch, da hab ich ja Glück gehabt. Mir haben letztens die Katzen den Flügel runtergeworfen. Ist aber nix passiert.
GLG,

Veronika

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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von Klara » 16.07.2013, 21:36

Tja, ich hatte schon immer ein besonderes Talent, Sachen kaputtzumachen ;) Eigentlich sollte ich irgendwo in der Qualitätskontrolle oder bei Warentest oder so arbeiten...

Thomas, ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein Holzproblem ist, das war nämlich schon der dritte Bruch. Nach der Verstellschraube beim Mazurka (beim Gummifüsse anziehen zu fest auf meinen Schoss gedrückt - knack, war sie in der Mitte durch) und einer Spule, die vom Tisch auf den Fliesenboden gerollt ist und bei der Landung einen Teil einer Scheibe verloren hat.

Ciao, Klara

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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von simone40 » 16.01.2015, 10:37

Ich hol das hier mal hoch.
Ich hab seit gestern ein Polonaise in walnuss zur Probe.
Der Knecht klackert noch ein bisschen, aber das werde ich ihm noch austreiben.

Meine Frage, wo öle ich denn das Rad? Beim Spinnflügel ist mir klar und der Tritt. Öle ich aber auch an der Radaufhängung?
Und wie fest ziehe ich denn die Radaufhängung. Soll das Schwungrad da fest sitzen oder Luft haben?

Beschreibung war leider nur in englisch dabei.

Ganz erstaunt bin ich ja, dass es überhaupt kein knarzen des Trittes gab, alles läuft ruhig und es spinnt sich gut (toll ist mein Nicky)
lg simone

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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von Fiall » 16.01.2015, 10:48

Bitte Vorsicht, beim Ölen des Tritts! Geölt werden darf nur, wo Metall auf Metall trifft. Bei meinem Symphonie trifft im Trittbereich aber Holz auf Metall. Da darf kein Öl hin, sonst quillt dir das Holz womöglich auf. Ich hab die Metallstange dort gewachst. Würd ich bei nem Rad auf Probe aber erst mal nicht tun. Bei mir war das Zerlegen doch anstrengend, damit ich da ran komme.

An der Radaufhängung muss ich am häufigsten ölen. Dort fängt es gern an erbärmlich zu quietschen. Beim Symphonie könnte ich das Schwungrad gar nicht festziehen. Das hängt auf nem Metallstab, der sich durch die Ösen in der Aufhängung hin und her schieben lässt. Ist das beim Polonaise anders?
GLG,

Veronika

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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von Klara » 16.01.2015, 11:44

Ja, das ist beim Polonaise ganz anders - wie auch die Trittaufhängung. Soweit ich mich erinnere, sind da die Stifte am Tritt in Metallhülsen in den Füssen.

Die Radaufhängung wird nicht fest angezogen, sondern nur soviel, dass das Rad nicht rausfällt. Am besten erst mal ganz aufschrauben und dann vorsichtig wieder zu. Da man beim zu fest anziehen nämlich die Holme auseinanderdrückt merkt man u. U. gar nicht, dass man zu fest angezogen hat ;) Geschmiert soll die Aufhängung schon werden, allerdings nehme ich kein Öl, sondern Fett (Mechanikerfett, Vaseline, Melkfett, Kugellagerfett - irgendwas Steifes halt) das in den kleinen Vertiefungen der Aufhängung drin bleibt. Mit Öl würde man sich eher den Boden versauen...

Ciao, Klara

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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von aprilhexe » 16.01.2015, 16:16

Als ich das Polonaise bekommen habe, war ein Ölfläschchen mit ganz dünner, langer Tülle (heißt das so?) dabei, mit dem man die Radaufhängung prima punktuell und ohne tropfen ölen kann. Wenn du Fett nimmst, dann kommst du halt schlecht dran und musst das Rad vielleicht sogar rausmachen (oder geht das bei dir ohne, Klara?), was natürlich auch keine große Aktion ist. Aber wenn ich grade am Spinnen bin, dann ist mir ölen lieber.
LG
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Re: Spinnradkauf - Kromski Polonaise

Beitrag von Klara » 19.01.2015, 18:35

Ich mach' zum Fetten das Rad raus - dazu muss ich ja nur die Holme ein bisschen auseinanderdrücken (;) wie gesagt, Radaufhängung minimal angezogen - oder besser gesagt reingeschraubt). Dann drück ich das Fett mit dem Finger in das Trichterchen der Aufhängung, und da bleibt es dann, so dass ich so schnell nicht wieder schmieren muss (wie oft ich schmiere kann ich nicht sagen, weil ich das Polonaise kaum noch spinne).

Ciao, Klara

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