Geschichte des Spinnrades im Mittelalter?

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rigge
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Re: Geschichte des Spinnrades im Mittelalter?

Beitrag von rigge » 30.07.2012, 22:22


Tulipan
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Re: Geschichte des Spinnrades im Mittelalter?

Beitrag von Tulipan » 31.07.2012, 09:08

o.k. so eine großes Spindelrad ist wirklich sprktakulär, aber wenns doch die Spindel sein soll: auffälliger und auf jeden Fall authentischer als die üblichen Fallspindeln ist es, wenn du mit einem Spinnrocken spinnst. Viele von Rigges Bildern zeigen das ja auch.
Eine Hochwirtelspindel kann sich wirklich mit einem Spinnrad messen, und mit einer leichten, schnellen Spindel geht auch langer Auszug. Allerdings ist die Kombi langer weiter Rock und Hochwirtelspindel nicht so günstig, insbesondere wenn man geht und steht.

lG
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Zuletzt geändert von Tulipan am 31.07.2012, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.

Ineksi
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Re: Geschichte des Spinnrades im Mittelalter?

Beitrag von Ineksi » 31.07.2012, 11:18

@shorty: Vielen Dank für den Überblick! Da wir vermutlich maximal drei Personen werden, braucht's etwas spektakuläreres ;) Ich wünsch euch - nur mal so nebenher - noch viel Publikumsinteresse für eure Vorführungen.
Bzgl. Wanderrad: Daran dachte ich von der Baugröße her (als transportables Rad für Märkte), was sich aber (zumindest meinen Überlegungen nach) nur als Charkah-ähnlicher Bau realisieren lässt. Meine Idee enthält z.B., dass man das Rad bis auf wenige Teile quasi vollständig zusammenklappen kann und das Ganze dann nur noch ein Gepäckstück ähnlich einem großen Feldbett ergibt. Wenn sichs ergibt und interessiert, kann ich ja auch mal den Erstentwurf posten.

@rigge: Herzliches Danke - und viel Glück für dein Fädchen, was auch immer du gerade spinnst. Mal gucken, ob da etwas für mich neues dabei ist :) So langsam glaube ich, ich könnte einen Leitz-Ordner mit füllen :fear:

@Tulipan: Tolle Idee! Ich laufe auch gern umher beim Spindeln, im Sitzen kommt man da schnell in die Versuchung zu "buckeln" - mit Rocken dürfte das nicht passieren. :gut: Gesehen habe ich das auch schon, allerdings ist das Prinzip von "erfolgreich anwenden" bei mir noch ziemlich weit entfernt.
Egal, ob Hoch- oder Tiefwirtel: Es verfängt sich immer irgendwie im Rock, und zwar auch immer genau dann, wenn die Touris gucken. ;)

Klara
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Re: Geschichte des Spinnrades im Mittelalter?

Beitrag von Klara » 31.07.2012, 13:14

Ineksi hat geschrieben: Egal, ob Hoch- oder Tiefwirtel: Es verfängt sich immer irgendwie im Rock, und zwar auch immer genau dann, wenn die Touris gucken. ;)
Das könnte einer der Gründe sein, warum sich das Spinnen mit in der Hand gehaltenen Spindel so lange und hartnäckig gehalten hat - da hat man das Problem nicht. Aber die Stoffqualität macht auch viel aus - meine Dirndlröcke sind aus Möbelstoffen, da verfängt sich so schnell nichts drinnen. Und die Indio-Frauen schaffen's ja auch irgendwie...

Ich mach meine Spinnvorführungen übrigens an 'nem Stand (i. A. ca. 3 x 3 m), alleine, und in der Masse untergegangen bin ich bis jetzt noch nie. Die Spindel stösst auf mindestens genauso grosses Interesse wie das Spinnrad - der Zauber der Einfachheit! Beim Spinnrad rätseln die Leute, wie das Rad (!) das macht - bei der Spindel ist jedem klar, dass sie nur ein relativ simples Werkzeug ist. Und wie sich ein Faden bildet, kann man da viel leichter in Zeitlupe demonstrieren.

Ciao, Klara

PS: Leboncoin ist eine frankreichweite Kleinanzeigen-Website, es können also auch grenznäher Spindelräder auftauchen. Aber da dürft ihr selber suchen - das verlinkte war zufällig einer der ersten Einträge bei frankreichweiter Suche. Und wenn's jemand wirklich unbedingt haben will, könnte er's ja nächstes Jahr beim Bretagneurlaub bei mir abholen... (wobei mir nicht klar ist, wo/ob da die Spindelhalterung ist - aber das würde ein Blick aufs Teil ja klären)

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