Troll hat geschrieben: ...PS: Das Rad ist trotz aller genannter "Besonderheiten" klasse - also verreist es bitte nicht allzusehr...

Ich fang mit dem letzten an - wollen wir es verreißen?
Also, ich würde sagen, nimm dieses Spinn- oder Strickrad ind die Hand, streichele es nochmals, geh zum Fenster und wirf es raus.
Bevor du es aber rauswirst, sag mir Bescheid, welches Fenster es ist, dass ich es auffangen kann.
Du hast ein schönes Spinnrad erstanden. irgend etwas zwischen Bock und Ziege, auf alle Fälle zweifädig, aber alle zweifädigen kann man durch Nachrüsten einer Bremse auch einfädig spinnen.
Es ist auch schon wunderschön geputzt und gepflegt, so dass es optisch schon einen wunderschönen Eindruck macht.
Troll hat geschrieben:... wurden lt Verkäufer hiermit die Pullover gestrickt. Hab leider noch nicht herausgefunden, wie das geht, aber man kann damit wirklich gut spinnen!!!...
Der Verkäufer weiß wahrscheinlich nicht wie Stricken geschrieben wird und unter spinnen versteht er etwas, wie man Leute zum lachen bringt. Da ist eine kleine Bildungslücke.
Bleib beim Spinnen auf deinem schönen Spinnrad, dafür ist es gebaut.
Troll hat geschrieben:Wenn man "etwas schneller" spinnt, bebt das ganze Rad und das Laminat vibriert leicht sogar.,,
Das hört sich nach einer Unwucht an. Beim "schneller spinnen" kommen Spule und Flügel ganz schnell auf 600 und mehr Umdrehungen pro Minute und da macht sich eine Unwucht schon bemerkbar.
Folgende Reihenfolge zur Fehlersuche würde ich vorschlagen:
- Antriebsriemen runter - nur Schwungrad drehen
- Spule rausnehmen, beide Antriebsfäden auf den Wirtel
Fängt es an zu schwingen, dann mußt du suchen, wo genau ein Teil zu schwer ist und dann auf der gegenüberliegenden Seite ein Gewicht anbringen, z.B. Kupferdraht (Elektrokabel) herumwickeln.
Wahrscheinlich sitzt der Flügel nicht genau. Schauen, wenn keine Antriebsschur auf dem Wirtel ist, ob er immer an einer Stelle stehen bleibt.
Frage: Die Hacken sind auf beiden Flügeln gleichmäßig vorhanden, auch das könnte der fehler sein.
Troll hat geschrieben:...Das Rad sieht nicht sehr handgearbeitet und nicht sehr alt aus - handelt es sich vielleicht um ein gängiges Fabrikat, für das man vielleicht Teile nachkaufen kann?...
Das Rad ist mit Sicherheit handgefertigt, ein Meisterstück oder so etwas. Manchmal passen aber auch Teile von gänigen Spinnrädern, sonst erwartet dich ein netter Drechsler.
Troll hat geschrieben: ...Wie man auf den Fotos sieht, läuft der Antriebsriemen durch eine der beiden Rillen...
Ein sicheres Zeichen, dass das Spinnrad sehr viel genutzt wurde. Das Lager auf der Knechtseite ist wahrscheinlich um 2 - 4 mm nach unten ausgelaufen.
Probiere bitte einmal aus, ob auf der Knechtseite Spiel ist.
Über der Welle ist ein Stift, der diese sichert, dort ist bestimmt Platz.
Wenn ja, Schnitze dir ein dünnes Stöchen, was dort hineinpassen würde und lege es dann unter die Welle. Dann schaust du, was der Antriebsriemen macht.
Bestimmt steht das Schwungrad auch nicht richtig gerade. Achte auch darauf bitte.
Wenn die Fehler gefunden sind, dann machen wir weiter, immer stückchenweise.
Und nun viel Spass beim probieren mit deinem Schmuckstück