Ariadne, Willy oder Moswolt

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Klara
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Re: Ariadne, Willy oder Moswolt

Beitrag von Klara » 02.07.2008, 18:17

Jule, jetzt ist die entscheidende Frage: Was verstehst du unter "stark am Faden ziehen"? Und die zweite (eigentlich die erste): Was willst du mit dem gesponnen Garn machen und was für Garn willst du spinnen? Ein Rad mit Flügelbremse zieht stärker als eines mit Spulenbremse, einfach weil der Flügel durch den Luftwiederstand bremst. Du kannst deshalb den Einzug nicht auf Null runterregulieren. Bei einem Rad mit Spulenbremse geht das, weil der Flügel angetrieben wird und die Spule (wenn gut geölt) fast widerstandslos mitdreht.

Wenn du dicke Pullover stricken willst, ist das wurscht - du wirst lernen, mit einem Rad mit Flügelbremse zurechtzukommen.

Für hauchdünne Angora- oder Seidenfäden würde ich aber von einem Rad mit Flügelbremse absolut abraten - eben wegen des starken Einzugs. Und für Sockenwolle (dünner Mehrfachzwirn mit viel Drall in alle Richtungen) wären mir alle mir bekannten Räder mit Flügelbremse einfach zu langsam.

So seh' ich das... Andere Überlegung: Wenn hier den Leuten das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn sie Moswolt nur hören, sollte das Rad doch gut wieder zu verkaufen sein, wenn's dir dann doch nicht liegen sollte - oder?

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Re: Ariadne, Willy oder Moswolt

Beitrag von shorty » 02.07.2008, 20:13

Ich denke auch, dass sich ein Markenrad a la Moswolt oder auch ein Willy bestimmt wieder verkaufen läßt, wenn es
Dir gar nicht liegt.
Klara´s Frage, was verstehst Du unter stark einziehen kann ich nur bestätigen. Jeder hat da ein anderes Empfinden.
Was der eine noch gut händeln kann vom Einzug her, ist dem anderen schon zu stark.
Ich hab z.B. keinerlei Probleme mit Angora oder Seide in Lacestärke mit dem Moswolt, sicher hat es eine nicht zu schnelle Übersetzung, und es dauert etwas länger, aber so langsam ist das Mosi nun auch wieder nicht.Meines hat ja auch schon 3 Übersetzungen. Das es stark oder ruppig einzieht kann ich eigentlich nicht bestätigen, mehr natürlich als mein Lendrum mit Spulenbremse, das ist klar.
Mit Übung und wenn einem ein Rad liegt, schafft man mit jedem Rad jedes Garn. Technisch ist das auf alle Fälle richtig was Klara schreibt. Ich finde probieren nach wie vor am besten, wenn denn möglich.
Karin
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Re: Ariadne, Willy oder Moswolt

Beitrag von Fadenwirkerin » 03.07.2008, 16:15

Ich habe mich für das Willy von Marianne entschieden. Irgendwie gefiehl es mir erst gar nicht (weil es so dunkel im Holz ist) aber jetzt bin ich glücklich mit der Wahl.

Daaaaanke an Euch für Eure guten Tips und Ratschläge.
Werde mich mal mit Foto melden, wenn das Rädle da ist.

LG Jule

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