Antriebsschnur verbinden

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Antriebsschnur verbinden

Beitrag von Helioni » 12.02.2012, 23:10

Ich hab folgendes kleines aber nerviges Problem.
Ich hatte meine Antriebsschnur ganz normal verknotet. Das ging auch ganz gut im einfädigen Betrieb mit Spulenbremse.
Ich hab ja dann auf zweifädig umgestellt und natürlich die Antriebsschnur beim Kürzen ein bissel zu kurz abgeschnitten :O
Die Schnur habe ich wieder mit Knoten verbunden. Der ist aber diesmal bissel groß ausgefallen.
Beim spinnen hoppelt nun der Knoten nervig über die Spule ?( Das macht jedes Mal einen kurzen Ruck und der Faden wird mir fast ein Stückchen aus der Hand geruppst.

Ich habe noch eine zweite Antriebschnur für den Ersatz, aber bevor ich die verbinde suche ich nach einer besseren Lösung als einen Knoten ...
Gibts eine?
Kann man die Schnur irgendwie zusammenverdrehen oder "verschweißen" so dass da nur ein geringer Übergang ist?

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Re: Antriebsschnur verbinden

Beitrag von spulenhalter » 12.02.2012, 23:26

Leider weiß ich nicht, welche Schnur und welchen Knoten du verwendest.

Bei normalen Hanf oder Baumwollschnüren verwende ich entweder den Kreuzknoten oder den Kettknoten. Beide sind sehr klein und stören fast nicht. siehe http://bauunternehmer-online.de/Multi/m ... Knoten.htm

Alle anderen Varianten, wie Kleben oder mit seht dünner Schnur zusammenbinden verstärten den Antriebsfaden ebenfalls oder machen ihn härter, so dass der Knoten meist mehr stört.
Gruß Mathias

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Re: Antriebsschnur verbinden

Beitrag von Kattugla » 12.02.2012, 23:58

Meine Hanfschnüre (Paketschnur) "nähe" ich immer zusammen (die gehen auch am besten, welche Antriebsschnur hast Du, dass Du damit so geizen musst???), lege also die beiden etwas ausgefransten Enden ineinander und wickle einige Windungen Sternzwirn drum, den ich dann mittels Nähnadel anfangs und am Ende versteche. Hält ganz gut und es gibt überhaupt keinen Hubbel beim Spinnen. Den fand ich nämlich auch immer äusserst störend. ;)
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Re: Antriebsschnur verbinden

Beitrag von Klara » 13.02.2012, 14:55

Ich hab' die Paketschnur (gibt keinen Grund, nur eine Antriebsschnur in Reserve zu haben - die wird kilometerweise im Baumarkt verkauft) auch schon richtig zusammengenäht, also mit Nadel und Faden durch die Schnur gestochen. Erlaubt ist, was gefällt - und ruckelfrei läuft.

Ciao, Klara

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Re: Antriebsschnur verbinden

Beitrag von thomas_f » 13.02.2012, 18:03

Meine besteht aus eher dünnem Bindfaden und ist mit einem Kreuzknoten verknotet. Nerven kann der Knoten besonders dann, wenn die Acht im Antriebsfaden falschrum für die Drehrichtung des Rads gelegt ist. Dann reiben sich die "beiden" Fäden an ihrem Kreuzungspunkt, und wenn dann der Knoten vorbeikommt, gibts 'nen Ruck. So hingegen berühren sich die Seile am Kreuzungspunkt nicht:

Beim Rechtsrumdrehen (Z-Richtung): Die Kreuzung liegt unten, im Seilabschnitt, der nicht unter Zuglast steht, und die Seilverbindung zwischen Schwungrad und (größerem) Flügelwirtel liegt unterhalb von der zwischen Schwungrad und (kleinerem) Spulenwirtel.

Beim Linksrumdrehen (S-Richtung): Die Kreuzung des Antriebsfadens liegt oben, denn dort ist nun der Seilabschnitt, der nicht unter Zuglast steht, und die Seilverbindung zwischen Schwungrad und (größerem) Flügelwirtel liegt oberhalb von der zum (kleineren) Spulenwirtel.

Der Einfachheit halber verzwirne ich auf einem anderen Rad und lasse die Acht auf dem zweifädigen wie ich sie für meine Hauptspinnrichtung (rechtsrum) brauche.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Antriebsschnur verbinden

Beitrag von Helioni » 13.02.2012, 20:50

Danke Ihr Lieben, dann pack ich mal Nadel und Faden aus :D Bin zwar kein Nähgenie, aber das bekomm ich noch hin.
Und Thomas hat genau mein Problemchen aufgeschlüsselt. Ich hatte den Knoten naürlich in Spinnrichtung störend, beim zwirnen gings ...

Problem gelöst, dankeschön !!!

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