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Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 30.09.2010, 08:14
von Wollvernarrt
Hallo,

ich wollte mal hören, ob ihr schon Erfahrungen mit o.g. Wolle gemacht habt? Ist sie aus eurer Sicht gut zum verspinnen geeignet? Oder eher nicht?
Wie wird die Wolle, die daraus entsteht? Ich würde mich freuen ein paar Erfahrungsberichte zu lesen :]
Ein Schäfer hat mir nämlich Rhönschaf angeboten. Und ich weiss noch nicht so genau, ob ich sie nehmen soll oder nicht...

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 30.09.2010, 08:38
von Anna
Ich habe eine Jacke aus Rhönschafwolle:
Bild

Das ist eines meiner allerersten Spinnwerke. Was bedeutet, dass die Wolle leicht zu verspinnen war, sonst hätte ich das als damalige Anfängerin gar nicht geschafft.
Die Wolle trägt sich sehr schön, ist zwar im Griff nicht besonders weich, wird es aber im Tragen, weil sie noch Restfett hat. Beim Kauf (ich habe die Wolle in einer Behindertenwerkstatt gekauft) wurde mir gesagt, sie sei filzfrei und deshalb sogar für Socken geeignet. Ich habe damals auch meine Maschenprobe in die Waschmaschine geworfen - sie kam ohne Filz wieder heraus. Die fertige Jacke wasche ich trotzdem lieber von Hand ...
Gruß von Anna

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 30.09.2010, 09:12
von Gabypsilon
Ich bin gerade dabei, meine Rhönschaf-Pommernschafmischung zu verstricken, eine tolle Wolle :)

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 30.09.2010, 10:28
von angi
Ich hab Rhönschaf/Merino-Mischlinge

bei manchen ist die Wolle mehr wie Merino, bei manchen mehr wie Rhönschaf. Die Rhönschafwolle läßt sich ausgesprochen gut verspinnen, ist schön gekräuselt und läßt sich super ausziehen.
Natürlich kann sie von Tier zu Tier variieren, aber ich finde sie gut. Schön griffig aber nicht zu derb und auch nicht kratzig!

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 30.09.2010, 10:45
von Wollvernarrt
Vielen Dank für eure Antworten! Dann liest es sich ja so, als wenn es schöne Wolle wäre :D
Dann muss ich wohl meinen Wollvorrat wieder etwas aufstocken. Denn bald kommt ja auch der Winter und ich muss horten :totlach: :totlach: :totlach:

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 30.09.2010, 11:15
von Claudi
Hai!

Ich muß die letzten beiden Antworten jetzt leider ein kleinwenig relativieren...
Oftmals unterscheiden sich die Fasern der Mischlingstiere sehr deutlich von denen der Ausgangsrassen.
Ein Beispiel ist da eine Faser von Mischlingen aus Ostfriesischem Milchschaf und Gotland, die mir Brigitte einmal geschenkt hat. Sie ist total anders, als Milchschaf oder Gotland alleine.
Trotzdem, im Faserlexikon ist ja noch Dannys Beschreibung. Demnach ist es schon eine nette Faser. ;)

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 30.09.2010, 13:06
von angi
Oftmals unterscheiden sich die Fasern der Mischlingstiere sehr deutlich von denen der Ausgangsrassen.
damit hast du sicher Recht, das ist auch aus den Bewertungen im Faserlexikon herauszulesen.
Rhönschafwolle wurde in ihrem Herkunftsgebiet, der Rhön traditionell zum Stricken von Strümpfen verwendet, weil es auch eine recht stabile Faser ist (und so ganz kratzig mag man es ja auch an den Füßen nicht! ;) )

Es ist halt kein Merino, darüber muß man sich im Klaren sein, aber ich mag sie, auch in der unvermischten Form!

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 30.09.2010, 14:27
von Wollvernarrt
Claudi hat geschrieben:Hai!

Ich muß die letzten beiden Antworten jetzt leider ein kleinwenig relativieren...
Oftmals unterscheiden sich die Fasern der Mischlingstiere sehr deutlich von denen der Ausgangsrassen.
Ein Beispiel ist da eine Faser von Mischlingen aus Ostfriesischem Milchschaf und Gotland, die mir Brigitte einmal geschenkt hat. Sie ist total anders, als Milchschaf oder Gotland alleine.
Trotzdem, im Faserlexikon ist ja noch Dannys Beschreibung. Demnach ist es schon eine nette Faser. ;)
Im Faserlexikon hatte ich auch schon nachgelesen. Aber ich wollte noch gerne ein paar Erfahrungen von Spinnerinnen, die schon mit der Wolle gearbeitet haben. Und verschiedene Meinungen sind auch immer viel Wert.

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 09.11.2010, 16:02
von Katerchen
hätte da ne Frage?
Wo bekommt man Rhönschafwolle????
liebe Grüße
Beatrix

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 09.11.2010, 17:19
von shorty
Hier z.B.

http://www.handwerksprodukte.de/start.p ... fwolle.php

Aber bestimmt noch bei anderen Wollanbieter ;-)
Oder auch vom Schäfer nebenan, wenn man in einer Gegend wohnt, wo es viele Rhönschafe gibt.
Karin

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 09.11.2010, 20:25
von ronja-raeubertochter
Katerchen hat geschrieben:hätte da ne Frage?
Wo bekommt man Rhönschafwolle????
liebe Grüße
Beatrix
Hallo Beatrix,

wenn du auch Rohwolle nimmst und ein bisschen Geduld mitbringst, könnte ich dir beim nächsten Schurtermin (wahrscheinlich April 2011) von unserer hiesigen Naturschutzherde welche besorgen.

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 10.11.2010, 08:28
von Katerchen
Hallo Räubertochter,
ja sicher nehme ich Rohwolle, freu :))
liebe Grüße
Beatrix

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 10.11.2010, 18:25
von Wollvernarrt
Ich hatte Kontakt zu einem Schäfer, der Rhönschafe hat.
Leider wohnte er zu weit weg, um die Wolle anschauen zu können. Und das mit den Fotos hat er nicht hinbekommen.

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 11.10.2012, 14:18
von Galina
Hallo ! Ich grabe mal diesen Thread raus , weil mich eben eure Erfahrungen mit dieser Rasse interessieren und ich fand keine Antwort auf meine Fragen .
Ich hatte mir im Sommer unter anderen auch Rohwolle von Rhönschaf gekauft . Nun liegt die gewaschen da und ich weiss nicht , was ich damit anfangen kann - noch bei Aussortieren fand ich die traumhaft . Bei Zumtrocknenauseinanderzupfen freute ich mich schon an Verspinnen ... Weil die eben so langstapelig ist habe ich versucht ein kleines Pröbchen zu kämmen . Keine Ahnung , hatte ich was falsch gemacht oder woran es sonst liegt , aber mit dem Faden , den ich aus meinem eigenem "Kammzug" produziert habe , bin ich gar nicht zufrieden . Es gefiel mir schon nicht es zu Ende zu spinnen : bei langen Haaren waren auch kürzeren (so um etwa 5 cm ) und irgendwie wurde der Faden ziemlich ungleichmässig und damit meine ich nicht die schwangeren Regenwürmer , es wurden halt Abschnitte die glatt und fest(er) sind - bei längeren Haaren und welche , die weicher und flauschiger sind - aus kürzeren Haaren .
Wird die Rhönschafwolle eher kardiert , damit es homogener wird ? Was habe ich falsch gemacht ? Bisher hatte ich nur Kammzüge versponnen , kenne mich mit kardiertem überhaupt nicht aus , auch meine Rohwolleinkäufe veruche ich auszukämmen und bei Jakobs - und Skudde gefällt es mir auch ... ?(
Kann mir jemand ein Tipp geben ?
LG Galina

Re: Erfahrungen mit Rhönschaf?

Verfasst: 11.10.2012, 18:29
von Violaknits
Ich habe gerade Röhnschaf versponnen, es wird nicht glatt wie Kammzugwolle. Rhönschaf läßt sich bei mir gut verspinnen, auch mit der Handspindel. Wenn es ungleichmäßig wird läßt sich vielleicht biem Zwirnen noch was ausgleichen.
Falls du Handkarden hast, hilft vielleicht das kardieren.

LG Anja