Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von puppenfee » 21.08.2009, 15:32

Hallo,
habe mich am Navajo-Zwirnen versucht und bin leider gescheitert :wall:

Anhand dieses tollen Videos das ich hier im Forum gefunden hab ging es ja eigentlich ganz gut,
bis zu der Stelle, an der ich mein Garn durch die Schlaufe ziehe... denn hier reisst es immer!

Bremse hab ich schon gelockert. Mein Garn ist eigntlich schon recht fest, zuviel Drall wollte ich nicht weil ich Angst hatte es dann zu hart... Lieg ich da falsch? Brauchts zum NavajoZwirnen mehr Drall?

Da es nur eine Garnprobe war (jui, so schlau war ich zum Glück...) hoff ich, das Ihr mir helfen könnt!

Grüßle
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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von monika » 21.08.2009, 15:46

Hallo Verena,

beim Navajozwirnen kommt schon mehr Zug auf das Garn, so dass es einfach etwas mehr aushalten können sollte als beim "einfachen" Zwirnen...
Ich hab das Navajozwirnen einfach mit einem gekauften Garnrest ausprobiert... so konnte ich in Ruhe die Technik üben und sicher sein, dass es nicht am Garn liegt... mittlerweile liebe ich Navajo!
Ich habe aber auch schon festgestellt, dass es mir leicht reisst, wenn ich zu dünn gesponnen habe - ich hatte den Ehrgeiz, Sockenwollstärke am Ende hinzukriegen und das war schon grenzwertig...
Also, gelassen weiter üben und nicht entmutigen lassen ;)
Grüsse,
Monika

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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von puppenfee » 21.08.2009, 16:40

Neee, entmutigen lass ich mich so schnell net ;)

Prima, den Tip nehm ich auf, ich probiers erstmal mit gekaufter Wolle...
Spass machen tut das sogar mir schon, obwohls noch reisst, Navajo ist irgendwie toll!

Wenn ich mit mehr Drall spinne, dann hälts sicher besser, aber wird dann die Wolle zu hart?
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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von Asherra » 21.08.2009, 18:38

Irgendwie braucht 3fach Zwirn jeder Art bei mir mehr Spinndrall als 2fach. Vielleicht nur weil ich gerne fest gezwirnte Garne habe und dem entsprechend auch den Singles mehr Dampf machen.
Während du zwirnst, guck mal, daß du nicht nur vorne zum Spinnrad hin den Drall aus der Schalfe raus hältst, sondern auch hinter dir auf die Single achtest, wie sie von der Spule kommt. Wenn sich der Kram um sich selber ringelt und knäult, weil der Drall noch so aktiv ist, nimmt das Drall aus anderen Bereichen raus und dann driftet dir der Faden auseinander.... jaaa, woher weiß ich das nur ;-P
Navajo ist schon ne ganz schöne Fingergymnastik. Mir fällt's leichter "echten" 3fach Zwirn zu produzieren, da kann ich wenigstens hirnlos vor mich hin zwirnen. Aber irgendwann bekomm ich's auch mal noch hin.

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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von Aodhan » 21.08.2009, 18:48

Ich war anfangs an ein Navajo-Lern-Video geraten, auf dem armspannen-lange Schlaufen gezogen wurden. Beim Zwirnen mit Fallspindel hat das auch ganz gut geklappt, aber als ich dann aufs Spinnrad umgestiegen bin, ging´s plötzlich überhaupt nimmer. :wall: Ich hab mir das Ganze dann nochmal händisch in unserer Spinnrunde zeigen lassen, und seitdem ich relativ kurze Schlaufen ziehe (vielleicht 25, 30 cm lang, oder so) und diese hinten wirklich gut abklemme, funzt das wieder wunderbar. Ist irgendwie Gefühlssache...
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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von Klara » 21.08.2009, 19:43

Bei mir brauchen die Singles für Dreifachzwirn (egal ob Navajo oder 3 Einzelfäden) auch mehr Drall...

Beim Navajozwirnen ist mir öfters der Faden gerissen, weil er an der Schlaufe (durch)gescheuert hat. Wenn ich die Schlaufe schön aufhalte und den Faden so durchziehe, dass er die Schlaufe nirgends berührt, geht es besser.

"Zu hart" richtet sich immer nach dem Verwendungszweck - das kannst nur du entscheiden. Ich bin ein grosser Fan von fest gesponnenen und gezwirnten Wollen, die dann im Alltagsgebrauch auch was aushalten.

Ciao, Klara

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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von shorty » 21.08.2009, 21:05

Wie die anderen schon schreiben, braucht navajo mehr Singledrall als Zweifach Zwirn.
Ich bin allerdings kein besonderer Fan von Navajo Zwirn.Sollte ich dreifach für ein Projekt benötigen , zwirne ich lieber normal dreifach.
Farbverläufe mal abgesehen.
Ich finde es für die Finger relativ anstrengend, mag allerdings keine kurzen Schlaufen, weil mich der Kreuzungskubbel stört. Bei sehr ebenmäßigen Wollen sieht man den mehr als bei flauschigen.
Aber ich bin da evlt ein bißerl extra.

Und wie Klara schon schrieb, wie starkt verzwirnt, hängt eigentlich sehr vom Verwendungszweck ab, ich mag auch sehr gerne körnig fest gezwirnte Wollen.
Karin

die Buchstabendreher haben edit nicht gefallen :-(

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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von puppenfee » 21.08.2009, 22:30

Hallo da bin ich wieder, komm grade vom NavajoZwirnen...

jaaaa, danke danke für die Tips! Es hat jetz ganz gut geklappt, ich hab die Merino weggelegt und
das im Urlaub gesponnene "Ester-Garn" genommen. Damit hab ich mir viel leichter getan und grad
100g davon schön verzwirnt. Und schon gehaspelt auch :brav:

Ich werd das mal über nacht nass aushängen und dann ein Foto machen, bin richtig
zufrieden damit und freu mich grad wie ein kleines Kind. Irgendwie sah das NavajoGezwirne für mich
immer soooooo unglaublich kompliziert aus und jetz? Jetz hab ich das auch geschafft, freufreufreufreu!
Und warum? Weil ich hier das tolle Video und eure Tipps bekommen hab - :danke:

Fragt sich nur, was ich jetz damit anstelle, das Single war sehr dünn und ich komm jetz gezwirnt
vielleicht auf 3er Nd.Stärke. Und hab nur 100g davon....
(@Ester: krieg ich nochwas davon? Bittebittebitte)
Grüßle,
Verena

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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von Klara » 22.08.2009, 12:28

Handwärmer, Mütze oder einen schmalen Schal mit mehr Löchern als Wolle wären meine Vorschläge.

Ciao, Klara

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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von puppenfee » 22.08.2009, 16:31

Also... ich hab ja heut nachmittag an meinem Navajo-Führerschein gearbeitet :brav:

und mal ein bissle MerinoScraps versponnen und dann gleich "ge-navajot" !

Nur schade, dass ich aus meinen Scraps eine bunte Wolle machen wollte und wenn ich navajo zwirne die Farben ja logischerweise erhalten bleiben, was ich ja eigentlich erreichen wolte, mir aber gar net soooo gefällt... ?(
Jetz muss ich also meine Scraps zweifach zwirnen (ganz normal, was ich ja net soooo gern mache...)
bzw. dreifach, denn zweifach wird zu dünn werden.

Schade, bin doch immer so glücklich wenn wieder was klappt, und jetz kann ichs net brauchen im Moment ;(

Grüßle
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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von maka » 22.08.2009, 21:03

Nabend Verena

Die Gelegenheit kommt schneller als du denkst.
Geht mir grad so :D
Grüßlis maka

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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von puppenfee » 24.08.2009, 00:04

Ihr dürft auch über mich lachen:

Achtung: meine fleissige NavajoZwirnerei von gestern ist nicht ohne Folgen geblieben:

Schmerzen im Arm :wut: X( :evil: X( :evil:
Fühlt sich schon wie eine kleine Sehnenentzündung an und ich frag noch meinen Mann "wo soll das denn herkommen, hab ja nix besonderes gemacht!" Da erinnert er mich an meine Experimente von gestern, meine akrobatischen Meisterleisungen auf der Terasse.... er kann sich ja noch gut an meine Begeisterungsrufe erinnern weil ich beim navajoen so happy war...

Das muss ganz schnell wieder heilen, ich hab die nächsten Wochen richtig viel für meine Puppenwerkstatt zu tun- bin schon am Schmieren und einsalben...

Morgen wach ich auf und es ist weg - wehe wenn net! :wall:

kannsgarnetglaubenundjammerGrüße
Verena
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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von Sabine » 24.08.2009, 08:11

Aloha Verena,

:eek: Sehnenscheidenentzündung vom Navajozwirnen? Wie denn das?

Wie auch immer gute Besserung!
Alles liebe

Sabine

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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von Sanja » 24.08.2009, 10:30

Aach, nicht gleich die Pferde scheu machen! Ist wahrscheinlich nur etwas überanstrengt, soi schnell entzündet sich nix. Normal bewegen (aber besser keine Spinnakrobatik :D ), und abends vor dem Schlafengehen 'ne schöne heiße Dusche drauf, dann ist das schnell wieder gut. Aber vermutlich hast Du dann morgen einen gediegenen Muskelkater. ;) Nicht verzagen, das vergeht wieder.
Also nächstes Mal vor dem Zwirnen ein kleines WarmUp, und 'n bißchen Stretching hinterher!?...
Also ich bin ja echt ziemlich fit, aber das hätte mir auch passieren können. Bei ungewohnten Bewegungsabläufen passiert das schonmal. War neulichin einem sehr intensiven Yogakurs, da habe ich Sachen gemacht, die ich beim Tanzen nie brauche - und konnte danach zwei Tage kaum kriechen! :totlach: Nimm's einfach sportlich. *Tätschel*

Liebe Grüße und gute Besserung!
Sanja
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Re: Hilfe beim Navajo-Zwirnen...

Beitrag von puppenfee » 24.08.2009, 11:28

Halli Hallo

@Sanja: Danke fürs "Täschel", das hat schon geholfen :P

neee, also sooo schlimm ist das ja echt net, gibt weitaus schlimmeres!
Ich denk zwar schon, dass es von meiner Akrobatik kommt.... aber egal, wie heissts so schön:
Indianerin kennt keinen Schmerz!

Weidmannsdank :D

Grüßle!
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