Spinnzeit

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Bea
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Spinnzeit

Beitrag von Bea » 20.08.2009, 08:23

guten morgen,

Gerade habe ich einmal wieder unter "Werke" soviel schöne sachen gesehen, und es kommt bei mir eine frage auf, die mich brennend interessiert. ich weiß, ihr werdet sagen, das ist bei jedem unterschiedlich, je nachdem wieviel zeit er vor dem spinnrad verbringt, aber gibt es vielleicht doch nicht irgendwie einen anhaltspunkt, einen durchschnittswert?

ich habe das gefühl, das ihr alle immer sehr viel schöne wolle in wenig zeit spinnt. Bei mir dauert das wirklich sehr lange, bis ich einmal 100 gramm fertig habe. täuscht mich das, weil ich hier nur ab und zu eure werke ansehe, und gleich soviel geselberte wolle sehe, und natürlich nicht die zeit weiß, die ihr daran gesessen habt, und dann denke: oh mann, bis du soweit bist.... oder mache ich etwas verkehrt? grübel grübel....

wobei ich dazu sagen muß, das ich das spinnen mehr als "entspannung" nutze, und mich dann darüber freue, was dabei herauskommt. nicht den umgekehrten weg, "ich möchte mir jetzt aus der und der wolle einen pulli machen, und deshalb spinne ich diese jetzt" mhmhm liegt es vielleicht daran?

es wäre echt interessant für mich, einmal zu wissen, wie lange ihr für eure wolle braucht.
ich hoffe, das ich mit meiner frage hier richtig bin, sonst bitte verschieben.

liebe grüße
bea

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Kimara » 20.08.2009, 08:33

Liebe Bea,

jeder Spinner arbeitet in seinem Rythmus.
Manchmal brauche ich Tage bis 1 Spule voll ist - manchmal füllen sich 3 an 1 Tag (Dochtgarn *g)

Der Zeitfaktor und die Lust spielen sicherlich eine große Rolle.
Und je nachdem was dir wichtig ist.
Ich kenne eine Spinnerin... wenn du bei ihr reinkommst denkst du: Ah - wie komme ich durch das Chaos durch und örgs - den Teller spüle ich lieber bevor ich davon esse ;) (und nein - ich bin alles nur kein Putzteufel :D )

Andere sind je nach Rad auch einfach schneller als....

Manche nehmen sich Zeit und Ruhe und machen lieber weniger und genießen so...

Manchmal habe ich keine Lust mehr auf eine Wolle (1 Spule hauchfein versponnen und dann mit Nähgarn verzwirt... stuuuundenlang - der Rest ist seit Tagen auf der Spule und ich guck immer weg *gg) dann muss eine andere her...

Wenn du mit deiner Arbeit und Schnelligkeit zufrieden bist.. wunderbar :D
Wenns dir zu langsam ist, übst du noch ein bisschen...

Wollige unhektische und sonnige Grüße
Claudia

PS: Nein.. du machst nichts verkehrt ;)

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Miniwollfee » 20.08.2009, 08:42

Hallo Bea,
also ich bin mir selber auch immer viel zu langsam... :D
Im Spinnen bin ich ja absoluter Anfänger, für meine 340g
blaue Wolle habe ich 1 1/2 Wochen gebraucht....
Schneckentempo halt aber manchmal ist man langsam (Hitze)
manchmal frisst einen der Alltag auf oder andere Dinge sind
einfach wichtiger. Aber ich denke auch immer, dass die anderen
viel mehr schaffen ! Du siehst du bist nicht allein :))
Meine Omi hat immer zu mir gesagt :" Handarbeit ist keine Galopparbeit!!
Liebe Grüße Miniwollfee
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Re: Spinnzeit

Beitrag von SchwarzesSchaf » 20.08.2009, 09:33

Hallo Bea,

bei mir ist der Output in den letzten Wochen erheblich gewesen, wie du ja gesehen hast. Aber das lag auch an einer 6 monatigen Zwangspause, weil wir einen Hundewelpen haben. Nun ist das Hundemädel in der Pubertät und ich wage es mein Spinnrad herauszuholen. Nach dem Spinnen muss es aber immer sicher geparkt sein, sonst frisst mir Elyssa die frisch gesponnene Wolle von der Spule .... :totlach: .... außerdem hatte ich Urlaub - da kommt schon ein bisschen mehr zusammen.

Normalerweise spinne ich eher langsam. Fertige Wolle ist noch genug da, ich fiebere also keiner Strickerei entgegen. Aber eine angefangene Spule spinne ich schon gern recht zeitnah voll und möchte sie dann auch zeitnah verzwirnen. Meist komme ich nur in den Abendstunden zum Spinnen, im Schnitt sind es so 1 - 2 Stunden und für mich zählt auch der Entspannungswert mehr als eine eigene "Produktionsvorgabe".

Mein Rad ist auch ziemlich langsam, meine schnellste Übersetzung ist 1:7, an einem Abend schaffe ich im günstigsten Fall eine halbe Spule Dochtgarn, die verzwirnt bei ca. Nadelstärke 4 - 5 heraus käme. Für das Lacegarn habe ich pro halber Spule 3 längere Abende mit 3 Stunden Spinnzeit gebraucht - wenn ich das so lese, möchte ich für das Lacegarn wirklich ein schnelleres Rad ... :) ... aber Rettung ist ja Weihnachten in Sicht. Und das vor allem aus Bequemlichkeitsgründen, denn es kommt mir weniger darauf an schnell zu spinnen, aber das Lace so lange "festzuhalten" und meine Umdrehungen zu treten bis es "reif" für die Spule ist, ist mir dann doch ein bisschen umständlich. Für Nadelstärke 4 und mehr ist mein Rad allerdings perfekt.

Hhmm, mir fällt gerade ein, dann muss man auch berücksichtigen, dass jedes Rad andere Spulengrößen hat. Bei mir passen 250 g Garn auf eine Spule. Ich spinne immer 2 halbe Spulen, damit ich beim Verzwirnen alles auf eine Spule bekomme.
Liebe Grüße,

Andrea

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Re: Spinnzeit

Beitrag von tipsymouse » 20.08.2009, 09:44

Hallo Bea,

Du bist mit Deinem Eindruck nicht alleine. Ich hab oft auch das Gefühl das alle viel mehr schaffen als ich ?( .
Dann muss ich mir immer wieder sagen, das ich ja nicht so oft die fertigen Werke anschaue und natürlich noch (blutige)Anfängerin bin. Es sollte Spaß machen und Entspannen (wichtig für mich) und kein Wettlauf sein.

LG tipsymouse
LG von der Bergstraße
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Re: Spinnzeit

Beitrag von Sabine » 20.08.2009, 10:01

Aloha zusammen,

zuerstmal, spinnen ist kein Hochgeschwindigkeitssport und erst recht kein Wettbewerb.

Wieviel man in welcher Zeit spinnt liegt zum einen am Rad und zum anderen an der, dem Spinner angenehmen, Arbeitsgeschwindigkeit und natürlich an der Garnstärke.

Häufig ist es so, das viele Angefangene Sachen da liegen und durch einen Produktionsschub kurz hintereinander fertig werden. Da könnte man schon glauben das da eine morts Geschwindigkeit dabei war.

Meine letzten Stränge wiegen zwischen 30 und 80 g, sind also nicht besonders schwer. Wenn ich die Spulen voll machen würde, wären sie schwerer und ich würde länger brauchen. :D

Wobei die 30g kamen zustande weil das Bat nicht größer war. Meistens habe ich ein Stranggewicht zwischen 50 und 80 g.
Alles liebe

Sabine

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Bakerqueen » 20.08.2009, 10:06

Hey ihr Lieben,
vielleicht hat sich eine/r von euch schon mal meinen Avatar genauer angeschaut: ich bin Buddhistin und habe deshalb viel mit Meditation zu tun.
Meine Meditationsart (ausser dem Sitzen in Stille) ist inzwischen das Spinnen geworden, weil ich dabei völlig abschalten kann und entweder meine Gedanken schweifen lassen kann oder versuche, diese beim Spinnen völlig abzuschalten (wie es bei einer Meditation sein soll...).
Mir ist es eigentlich egal, wieviel ich in soundsoviel Zeit schaffe. Die Hauptsache für mich ist, mir die Zeit zu nehmen und mich ans Spinnrad zu setzen.
lg, Silvia
*********************

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Greifenritter » 20.08.2009, 10:10

Einen Pauschalwert für 100g Wolle gibt es nicht.

Ist die Faser gut aufbereitet kann man sie schneller spinnen als schlecht vorbereitete die hängen bleibt. Einfach zu verarbeitende Fasern lassen sich schneller spinnen als solche die schwieriger zu verspinnen sind (weil z.B. kurz, glatt, rutschig, ...). Dazu kommt noch wie sehr einem persönlich das matereal liegt.

Beim dick ausspinnen sind 100g viel schneller verarbeitet als beim sehr feinen Ausziehen. 100 m sind eben schneller gesponnen als 1000 m

Dann kommt noch dazu wieviel Drall in die Wolle rein soll und welche Übersetzungen das jeweilige Spinnrad bietet.

Zu guter letzt muß man noch bedenken daß jeder Spinner "sein" tempo hat und das kann sehr unterschiedlich sein.

All diese Faktoren beeinflussen das Spinntempo.

Für ca. 100g einer gut verspinnbaren mir halbwegs liegenden Wolle mittlerer Qualität brauche ich um sie in einer Stärke von ca. 800m/ 100 g auszuspinnen (Single, die zeit zum Verzwirnen käme extra dazu, außerdem müßte ich dann dünner spinnen) ca. 10 Stunden. Hängt aber auch noch von der tagesform ab und davon auf welchem meiner Räder ich arbeite.

CU
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Bea » 20.08.2009, 10:39

hallo ihr lieben,

zunächst einmal vielen dank für eure vielen hilfreichen antworten. ich bin erstmal froh, das ich dann doch nicht "so aus der reihe" und auch nicht allein bin mit meinem empfinden, das es also durchaus normal ist... wie ich zunächst nicht vermutet habe.
@ claudia, dein beitrag kam zuerst, und beruhigte mich schon erstmal ein wenig.
@ miniwolffee, ok, wenn soviele faktoren wie bei dir dazukommen, häuft sich natürlich die geselberte wolle auch an, und man zeigt sie meist in einem rutsch. das mit der übersetzung 1:7 ist mir auch irgendwie nicht klar, da muß ich mich noch einmal durchlesen. ich wüßte nicht einmal die übersetzung meines delft rades :O :O
@ tipsymouse, du hast recht, genauso sehe ich es auch, es soll mir zur entspannung verhelfen, wettläufe mag ich auch nicht....
@danny, oh je, 800 meter auf 100 gramm??? wouw, ich bewundere dich. so dünn schaffe ich es nicht ( noch nicht?) aber ich bin froh, jetzt hier in euren meinungen "meine gedankengänge" wieder gefunden zu haben, und feststellen können, das "meine spinnerei" also durchaus im normalen liegt, und ich dann doch wohl nicht allzu viel verkehrt machen kann.

vielen dank an alle für die vielen hilfreichen antworten,
lg
bea, die jetzt spinnen geht, solange es noch nicht so heiß wird bei uns ( 37 grad sind angesagt)

Asherra
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Re: Spinnzeit

Beitrag von Asherra » 20.08.2009, 11:36

Bei mir steht weniger die Entspannung im Vordergrund, sondern der Wunsch, etwas zu schaffen. So ganz ohne Arbeit und Aufgabe komme ich mir schnell nutzlos vor und da ist eine volle Spule oder ein Strang Wolle, der im Bad trocknet ein gutes Gegenmittel.
Ich lass am Rad meine aufgestaute Energie ab und genieße es, produktiv zu sein. Das kommt dann in Wellen, die vielleicht nicht immer grade "gesund" sind, wenn's mich packt. 100gr Lace pro Tag ist in etwa mein Limit. Die 500gr für einen Pullunder hab ich in zwei Tagen gesponnen und verzwirnt (dick! Nadelstärke 12). Nach ein paar Tagen volle Pulle spinnen merk ich dann aber schon meine Handgelenke und die Finger sind nicht mehr so beweglich, dann mach ich wieder Pause.

Schön wäre es, wenn ich von meinem Schaffwahn mal runter käme und statt dessen lieber noch sorgfältiger arbeiten könnte. Ich finde die langsam und exakt arbeitenden Spinner faszinierend. Sobald ich dann wieder am Rad sitze galoppiert's mit mir davon :l

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Kimara » 20.08.2009, 11:58

Bakerqueen hat geschrieben:Hey ihr Lieben,

Meine Meditationsart (ausser dem Sitzen in Stille) ist inzwischen das Spinnen geworden, weil ich dabei völlig abschalten kann und entweder meine Gedanken schweifen lassen kann oder versuche, diese beim Spinnen völlig abzuschalten (wie es bei einer Meditation sein soll...).
Mir ist es eigentlich egal, wieviel ich in soundsoviel Zeit schaffe. Die Hauptsache für mich ist, mir die Zeit zu nehmen und mich ans Spinnrad zu setzen.
*nickt* so gehts mir auch

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Re: Spinnzeit

Beitrag von puppenfee » 20.08.2009, 13:16

Kimara hat geschrieben:
Bakerqueen hat geschrieben:Hey ihr Lieben,

Meine Meditationsart (ausser dem Sitzen in Stille) ist inzwischen das Spinnen geworden, weil ich dabei völlig abschalten kann und entweder meine Gedanken schweifen lassen kann oder versuche, diese beim Spinnen völlig abzuschalten (wie es bei einer Meditation sein soll...).
Mir ist es eigentlich egal, wieviel ich in soundsoviel Zeit schaffe. Die Hauptsache für mich ist, mir die Zeit zu nehmen und mich ans Spinnrad zu setzen.
*nickt* so gehts mir auch

dito ich spinne auch einfach um zu spinnen, klar, schöner Nebeneffekt ist, wenn tolle Wolle dabei rauskommt zum Stricken, das ist ja auch entwpannend!

Ich sag inzwischen ganz oft zu andern Leuten : "die einen machen Yoga, ich spinne - das ist MEIN ganz persönliches Yoga!"
Manche gucken dann etwas komisch, aber diejenigen, die mich am Spinnrad gesehen haben
finden alle, dass die Ruhe und Entspannung gradezu sichtbar ist.
Meine Mutter z.B. (ein etwas unruhiges Wesen) wird dann endlich mal ganz ruhig :]
Daran sieht man, das Ghandi recht hatte mit seinem Satz:

"Nimm Zuflucht zum Spinnen, damit sich der Geist beruhigt.
Die Musik des Rades ist Balsam für unsere Seele."

Grüße!!!
Grüßle,
Verena

...ich lebe in meiner eigenen Welt-
aber das macht nichts, man kennt mich dort ;)

Elpa

Re: Spinnzeit

Beitrag von Elpa » 20.08.2009, 13:31

Ich muß ehrlich sagen, dass mich anfangs die vielen gezeigten geselberten Sachen unheimlich angespornt (im negativen Sinn) haben.
Als ich dann begriffen hatte, daß ich Anfängerin bin und eigentlich erstmal lernen muss, ging es gelassener.

Auch ich habe keine Ahnung von "Übersetzung" und ähnlichen Dingen. Das wird auch irgendwann einmal kommen. Alles zu seiner Zeit.

Jetzt schaue ich mir die Werke im Forum voller Begeisterung an und freue mich ganz einfach daran.

Im Moment steht mein Rädchen draußen im Garten im Schatten.
Es ist wunderschönes Wetter - meine Sonnenliege wartet in der Sonne auf mich - mein Rädchen wartet im Schatten auf mich - ich benutze beides abwechselnd - dazu höre ich herrliche Musik von Arnd Stein.

Was kann es schöneres geben?

Mich interessiert auch nicht wieviele Meter ich an einem Tag spinne. Bei meinen Riesenspulen sieht sowieso alles nach nichts aus.

Liebe Grüße
Else

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almeso
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Re: Spinnzeit

Beitrag von almeso » 20.08.2009, 13:45

Ich als Anfänger bin natürlich auch nicht gerade der Rekordhalter. Das Schnellste was ich bisher geschafft habe waren 100g in einer Woche auf dem Tom in 1:10. Der Faden ist auch nicht besonders dünn, die Wolle verhakte auch etwas.
Bei mir sind halt sehr viele Hobbies am Werkeln und viel zu wenig Zeit dazu. Im Moment versuche ich voranzukommen, weil mein weisses Merino etwas zuviel Wollfett hat, das das Harzen anfängt.
Im Grunde bin ich aber auch der Typ der etwas Schaffen will, aber es soll auch Spaß machen. Dank Seifesieden habe ich in den letzten Jahren bedeutend mehr Geduld gelernt.

Ich freue mich aber immer wieder über Bilder von anderen Schaffenswerken, sie sind für mich eine tolle Anregung, wenn ich mal richtig Spinnen kann...
lg
almeso

UlrikeK
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Re: Spinnzeit

Beitrag von UlrikeK » 20.08.2009, 13:52

Hallöle alle zusammen,

mir ist es eigentlich nicht wichtig, wieviel ich spinne und in welcher Zeit.
Mein Henkys hat Riesenspulen, da dauert ein Lacegarn ewig, auch wenn mich natürlich niemand zwingt, die Spulen voll zu machen.
Ich spinne um des Spinnens willen. Manchmal projektbezogen, aber eher weniger.
Wenn ich eine Inspiration habe, eine besondere Farbe, eine Farbkombination oder eine tolle Faser, dann würde ich, wenn ich könnte, am liebsten nur spinnen.
Ich spinne ja eher, als daß ich stricke und so stapeln sich hier die Garne.
Wenn mich allerdings eine Faser so richtig "ärgert", dann dauert es auch lange, bis dann mal ein Strang entsteht.
Mein Suri-Lama hat wohl ca. 3 Monate gedauert, bis es mit dem farbigen Garn verheiratet wurde. Ich hab das buchstäblich gehaßt, aber das Ergebnis war dann traumhaft.

Das macht mich dann schon stolz. Ein Garn produziert zu haben, daß es nirgends zu kaufen gibt!!!!! Genau das treibt mich an.

Wenn mich etwas ärgert, ich gestreßt bin oder mich etwas furchtbar aufregt, dann hilft mir das Spinnen ungemein, mich wieder zu beruhigen.
Mein Mann sagt, dann auch immer, geh erstmal ans Spinnrad, dann wirst Du wieder ruhiger.

Irgendwo hab ich mal ein Zitat gelesen: Ich verspinne meine Sorgen und stricke daraus meine Träume. Den Spruch fand ich total gut. Ich glaub den hab ich bei Emi gelesen. Und es ist wirklich so, daß die negativen Gedanken manchmal ins Garn fließen und zu etwas ganz tollem werden.

Liebe Grüße
Ulrike

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