Eine elektrische Wohltat

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Eine elektrische Wohltat

Beitrag von Hexenwolle » 04.04.2015, 13:07

Da habe ich in einem Anflug von "Fehlt mir noch ...." einen E-Spinner von Ashford gekauft, der doch sage und schreibe schon heute hier ankam.
Also Singles auf die Lazy-Kate, das E-Teil zusammen-montiert und losgelegt.
Super, kann ich nur sagen. Die gezwirnte Spule (Jumbo) ist schon zur Hälfte voll, und meine Füße sind immer noch nicht müde. Bei meinem Ashford (vielleicht liegt es am Einzeltritt?) wurde das Treten bei kleiner, halb gefüllter Spule, für mich zur Tortur.
Für mich steht fest: Spinnen mit dem Spinnrad/Handspindel kann durch nichts ersetzt werden, aber das Zwirnen werde ich wahrscheinlich nicht mehr anders machen als elektrisch (bin ich faul? - nö, nur flexibel :D )
Liebe Grüße aus Düsseldorf

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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von shorty » 04.04.2015, 13:18

viel Freude mit Deinem neuen Equipment...♥

obs am Einzeltritt liegt.. weiss nicht glaub ich nicht, auch wenn ich selber DT angenehmer finde..
ich glaube das ist einfach Typsache...

E Spinner sind schon ne feine Sache, auch wenn bei mir erst dann einer einziehen wird wenn ich gesundheitlich nicht mehr treten kann...
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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von Claudi » 04.04.2015, 13:52

Herzlichen Glückwunsch, liebe Iris!
Der E-Spinner ist schon ein tolles Teil, aber ich hätte die Befürchtung, dass damit bei mir das Verhältnis zwischen Spinn- und Zwirndrall nicht mehr stimmt, wenn ich am Rad spinne und elektrisch zwirne...
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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von Hexenwolle » 04.04.2015, 14:14

Danke sehr. Das Teil macht mich glücklich.
@shorty: gesundheitlich bin ich rücken- und fußmäßig ziemlich lädiert, deshalb vlt. die Wohltat, und
@Claudi: der E-Spinner ist gar nicht so rasant, wie ich befürchtet habe. Der läßt sich bequem regulieren, und der Zwirndrall scheint ok. Das werde ich dann aber sehen, wenn gebadet wurde und ich Gestricktes vorlegen kann.
Und wieder ist meine Herde gewachsen :totlach: . Gottseidank muss ich nicht anbauen, ich habe ja noch einen Keller :D
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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von shorty » 04.04.2015, 14:19

Es ist eher andersrum, für Schnelltreter bringt er wenn man die Handgeschwindigkeit nicht anpasst nicht genügend Drall...
Trifft sicher nicht auf jeden zu, aber dazu gabs hier schon Stimmen die in diese Richtung zielten...

wie gesagt wer da gesundheitlich eingeschänkt ist für den ists bestimmt ne Bereicherung...
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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von Claudi » 04.04.2015, 14:45

Hexenwolle hat geschrieben:Das werde ich dann aber sehen, wenn gebadet wurde und ich Gestricktes vorlegen kann.
Darum bitte ich ganz herzlich für den nächsten Spinntreff, zu dem du es wieder nach Hattingen schaffst. ;)
Und wieder ist meine Herde gewachsen :totlach: . Gottseidank muss ich nicht anbauen, ich habe ja noch einen Keller :D
Hihi, ich habe einen Teil in den Garten ausgelagert. :totlach:
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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von zwmaus » 04.04.2015, 15:04

also ehrlich - drüber nachgedacht hab ich auch schon mal nach stundenlangem, langweiligen zwirnen. :O Die Idee find ich jedenfalls nicht verkehrt. Viel Freude mit dem Teil. :)
lg
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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von Asherra » 04.04.2015, 16:14

Gebt mir euere Singles, ich liebe Zwirnen.
Allerdings üblicherweise in einem Tempo, da kommt der arme Elektrospinner nicht dran.

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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von Spinnwinde » 04.04.2015, 16:39

Viel Spass mit deinem Arbeitstierchen :)

Wer von euch, der behauptet, dass der eSpinner zum zwirnen zu langsam ist, hat es tatsächlich mal ausgetestet? ;-)

Ich hab das Teil und liebe es. Ja, natürlich hat er Grenzen in der Geschwindigkeit, die macht sich aber eigentlich erst im Lacebereich so wirklich bemerkbar. Und beim zwirnen halt ich dann einfach das Stück etwas länger bis genügend Drall drin ist, bevor ich es einziehen lasse. Es ist auch so immer noch entspannter als die Treterei. :P

Ob der Zwirndrall zum Singeldrall stimmt, ist letztendlich von der Spinnerin abhängig, denn zu wenig Drall ist auch mit Spinnrad möglich. ;)

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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von shorty » 04.04.2015, 17:26

Hier gibts dazu schon threads. Klara hätte gerne mehr Geschwindigkeit und auch Gitti ist er zu langsam gewesen...beide haben /hatten einen....
http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... zu+langsam
http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... am#p475259

Der Ashford macht 1200 RPM sprich 100 mal Treten bei 1 zu 12...
kann man sich leicht ausrechnen wie der Vergleich aussieht bei höher übersetzt...

Es ist halt so, wer auf dem Spinnrad mit viel Drall spinnt muss sich umstellen...wer mit viel Drall spinnt sprich zu den Zappelbeinen gehört zwirnt in der Regel ebenso, weil das einfach Typsache ist...

Soll nun keinstenfals den E spinner madig machen.. nur wissen sollte mans....einfach abstimmen aufeinander..
sehr viel Spinndrall mit dem Rad und dann weniger auf dem E spinner ist nicht sooo gut...

Es gibt viele Gründe für den E Spinner, nur die Verkopplung mit pauschal zwangsläufig schneller kann ich nicht nachvollziehen.. das ist denke ich ein Trugschluss, gleichmäßiger oder entspannter mag sein ( für mich wäre es ohne das Treten langweiliger als mit, aber das ist eben individuell)

Tempo ist halt ne ganz individuelle Geschichte.. es mag für jemanden dessen Wohlfühltempo bei 50 Tritten liegt ( nur als Beispiel) seltsam erscheinen dass es Zappelbeinern schneller leichter fällt... und die durchaus die 100 Tritte und noch deutlich drüber locker auch über ne längere Zeit treten können...
Striccata Asherra Klara Gitti usw. da gibts schon einige dies flott mögen.. seis durch Trittgeschwindigkeit oder Übersetzung....

nichts destotrotz soll sich Hexenwolle ohne Frage über ihre Errungenschaft freuen :-)
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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von Tulipan » 04.04.2015, 19:12

Drall ist eine Frage der Einzugsgeschwindigkeit im Verhältnis zur Anzahl der Drehungen. Wenn ich z. B. 10 Drehungen pro cm Garn haben will, kann ich bei 1:5 zweimal treten oder bei 1:10 einmal, während der Einzug so eingestellt ist, dass pro 10 Umdrehungen 1 cm Garn aufgewickelt wird. Viel Drall kann ich auch bei geringer Geschwindigkeit erzeugen, dauert halt länger. Die Regel, dass man mit der gleichen Übersetzung zwirnen soll, mit der man gesponnen hat, halte ich für ein Ammenmärchen, der Drall wird nur über dien Einzug reguliert.

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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von Klara » 04.04.2015, 20:31

Dem Ammenmärchen stimme ich zu (also dass es eines ist - genauso wie Judiths Rat, worsted mit kleinerem Wirtel und wollen mit grösserem - oder war's umgekehrt? - zu zwirnen), aber für mich wird der Drall durch die Zuführgeschwindigkeit reguliert - ausser, der Einzug ist so schwach, dass nicht mehr aufgewickelt wird. Oder so stark, dass man nicht mehr gegenhalten kann... Da ich nach Alden Amos Dauer-Zuführ-Methode zwirne, die fast beliebig beschleunigbar ist, verzwirne ich Angora inzwischen mit Höchstgeschwindigkeit für den miniSpinner - nominal 2200 U/min - und muss mit den Händen langsamer tun, als ich gerne möchte. Die Singles dafür sind übrigens oft auf dem Kromski Mazurka gesponnen. Oder auch mal auf der Handspindel. Geht alles...

Für meinen Alpaka-Dreifachzwirn heute hatte ich allerdings den Woollee-Winder drauf (Lace-Spule hatte ich ja keine mehr - muss ich bei nächster Gelegenheit nachkaufen) und nur etwas mehr als halbe Geschwindigkeit - Dreifachzwirn braucht ja nicht so viel Drall (und von Laceweight war ich auch ein gutes Stück weg). Und es hat schon was, wenn man in einem durcharbeiten kann ohne Häkchen zu wechseln oder zu verschieben.

Ciao, Klara

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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von shorty » 04.04.2015, 20:37

Heisst aber doch wenn ich Dich richtig verstehe, dass Du mit den Händen schneller könntest als der E Spinner vorgibt, selbst beim deutlich schnelleren Hansen....
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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von Tulipan » 04.04.2015, 21:57

Klara hat geschrieben:...., aber für mich wird der Drall durch die Zuführgeschwindigkeit reguliert - ausser, der Einzug ist so schwach, dass nicht mehr aufgewickelt wird.
Einzug ist eigentlich ein ungenauer Begriff. Er setzt sich zusammen aus Einzugsgeschwindigkeit und Einzugskraft. Du kannst nur so schnell zuführen wie der eingestellte Einzugsgeschwindigkeit hergibt, und nur so stark zurückhalten, wie die Einzugskraft zulässt.
Thomas_f hat den Zusammenhang mehrfach erklärt, z. B. hier:
http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... windigkeit

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Re: Eine elektrische Wohltat

Beitrag von SaLue » 04.04.2015, 23:22

Gratuliere zum Herdenzuwachs :))

Bin gespannt auf Deine ersten fertigen Garne ... :)

Grüßles
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