Sockenwolle verzwirnen oder nicht

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simonelars
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Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von simonelars » 10.01.2011, 14:50

Hallo Ihr Lieben,

gestern habe ich mein erstes Verlaufsgarn ( Kardenband Milchschaf ) gefärbt. soweit so gut. Nun habe ich gemäß Buch Tausend Farben auf Wolle und Seide das Kardenband in 8 Stränge geteilt. Ich weiß auch wo der Anfang ist, d.h. dass ich immer auch an der gleichen Stelle anfange zu spinnen.

Aber nun? Frau soll ja angeblich Navajo Zwirnen. Aber ich trau mich noch nicht so recht. :O Geht das nicht auch unverzwirnt für Socken? Oder kann ich nicht auch einen einfachen Nähzwirn nehmen?

Ich möchte mir nämlich meinen tollen Verlauf nicht durch zweifachzwirnen verduseln. Oder kann icht nach jedem Spinnen eines Bandes diese zwei miteinander verzwirnen (stöhn ) Ich weiß es nicht.

Ach wenn mir nur jemand helfen könnte......

Eure Simone
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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von shorty » 10.01.2011, 14:56

Also Singlegarn halte ich für Socken für ziemlich ungeeignet.
Es ist eh relativ schwierig gut haltbares Sockengarn zu spinnen
So schwer ist das mit dem Navajo Zwirnen gar nicht, nur Übungssache.
Meinen ersten Navajozwirn hat vor einiger Zeit meine Mutter zu Socken verstrickt :-)
Drann denken, für Navajo also dreifach und hinterher Sockenwollstärke musst Du recht dünn spinnen.
Karin
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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von simonelars » 10.01.2011, 14:59

shorty hat geschrieben:Also Singlegarn halte ich für Socken für ziemlich ungeeignet.
Es ist eh relativ schwierig gut haltbares Sockengarn zu spinnen
So schwer ist das mit dem Navajo Zwirnen gar nicht, nur Übungssache.
Meinen ersten Navajozwirn hat vor einiger Zeit meine Mutter zu Socken verstrickt :-)
Drann denken, für Navajo also dreifach und hinterher Sockenwollstärke musst Du recht dünn spinnen.
Karin
Dank, das dünn spinnen klappt super, hat lace Stärke, werde es dann wohl doch mal versuchen.

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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von susel » 10.01.2011, 15:05

Ja, versuch es. Ist wirklich nicht so schwer. Und deine Socken werden es dir danken. :D

LG,
Susel
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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von Claudi » 10.01.2011, 15:56

Heips!
Selbst ein zweifacher Zwirn ist für Socken jetzt nicht so der Brüller.
Ich würde es auch mit Navjo versuchen.
Vielleicht spinnst du dir noch eine Spule mit der gleichen Dicke, und übst damit, bevor du das Verlaufsgarn machst?
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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von Mary Clark » 10.01.2011, 17:50

Du kannst auch irgentwelche Wollreste zum üben nehmen das geht schneller als erst Wolle dafür zu spinnen.Navajo Zwirnen ist gar nicht so schwer.Nur Mut.

LG
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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von Nordpolarbaer » 10.01.2011, 22:13

Hier im Forum ist irgendwo ein Link zu einem Viedeo, wo das Navajozwirnen toll erklärt wird. Nachdem ich mir das angesehen habe, hat es bei mir gleich geklappt.
Such mal unter Navajozwirnen.
LG

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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von shorty » 10.01.2011, 22:19

Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von simone40 » 10.01.2011, 22:21

Ich hab das Navajozwirnen aus einem Lavendelschafheft gelernt ,weiß aber jetzt nicht welches es war ,aber super erklärt.
Allerdings mag ich Navajogezwirntes Garn nicht so richtig :l
lg simone

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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von fiberarts » 10.01.2011, 23:41

mindestens 3x verzwirnen, ungezwirntes Garn ist nicht tauglich für Sockenwolle..
Navajo Zwirnen, da kenne ich mich nicht so aus weil ich es selten tue.
Klingt auch nicht gut (weil ich mich damit nicht auskenne).
Ich bin überhaupt nicht so begeitert von gesponnener Sockenwolle obwohl ich es kann und es auch klappt....
Happy Spinning

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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von Claudi » 11.01.2011, 00:02

Du kannst auch irgentwelche Wollreste zum üben nehmen das geht schneller als erst Wolle dafür zu spinnen.
Ja, vielleicht für die ersten Versuche besser, um die Bewegungen und Abläufe zu üben. Mit fertigen Garnen hat man dann aber zu viel Drall, und man bekommt so nicht wirklich das richtige Gefühl, was nachher ausgewogen ist.
Wenn es dann auf das wirkliche Garn aus dem vorgesehenen Material zugeht, würde ich schon mit der gleichen Faser einen Single extra dafür machen.
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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von Aodhan » 11.01.2011, 02:32

Industriegefertigte Sockenwolle hat vier oder sogar sechs Fäden. Das hat schon seinen Grund. Je mehr Fäden (auf die Lauflänge), desto fester in sich ist der einzelne Faden, und desto stabiler ist der Zwirn.

Singles haben ja nun mal die Eigenschaft, wenig Drall und viel Flausch zu beinhalten. Das als Socken zu verstricken - da läufst du dreimal drüber, und es löst sich auf. Ist wirklich nicht zu empfehlen. Zweifädig ist schon grenzwertig, längst nicht so haltbar wie Kaufwolle. Dreifädig, ob Navajo oder normal dreifädig gezwirnt, ist das Minimum.

Ob das dann den Aufwand lohnt, ist noch fraglich. Weil: Hast du die falsche Wolle, filzt es. Hast du die andere Sorte falsche Wolle, löst es sich wegen zu weich und flauschig auf.

Haltbare Sockenwolle zu spinnen (in Konkurrenz zu Kaufwolle) ist für mich persönlich die Königsdisziplin - nicht etwa Lace oder Dochtgarn.
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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von schafgarbe » 11.01.2011, 11:21

Wenn Du schon Dein erstes Verlaufsgarn spinnst, warum willst Du es nicht lieber zu etwas verarbeiten, was man dann auch sehen kann? Ich habe mein erstes wie vorgeschlagen Navaho-gezwirnt, nachdem ich mit verschiedenen Resten auf Spulen geübt hatte, und will jetzt daraus eine Mütze oder einen Hut machen.

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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von simonelars » 12.01.2011, 10:10

Hallo Ihr Lieben,

erstmal tausend dankeschön für die guten Ratschläge. Habe mir das Video angeschaut und Ancara hat es mir gestern auch nochmal auf der Handspindel gezeigt. Ich werde es tatsächlich erstmal mit Resten versuchen.

Aber was mich zum nachdenken gebracht hat, war Schafgarbes Beitrag " Warum nicht was daraus arbeiten was frau auch sieht" Eigentlich hat sie ja recht. Ich bin mächtig stolz auf mein erstes handgefärbtes und versponnenes Verlaufsgarn ( also das ich das auch so hinbekommen habe mit Strang teilen und so ) Minitaus hat mir geholfen. Und dann verschwindet es am Bein.

Na ja mal sehen.

Aber ich möchte noch ein Kompliment machen an alle Spinner. Ich bin Anfänger ( na ja hab schon einiges gewerkelt ) und wenn ich in diesem Forum etwas wissen möchte ich bekommen Hilfe egal wie.

An Euch alle lieben Dank dafür.

Eure Simonelars

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Re: Sockenwolle verzwirnen oder nicht

Beitrag von susanne » 12.01.2011, 18:20

Hi Steffi,
mit der "Königsdisziplin" da geb ich dir recht - ich mache seit einigen Monaten Versuche, aus der Wolle meiner Schafe gescheite Socken zu stricken. Es ist aber auch ganz vom einzelnen Tier abhängig, wie schnell die Socken durch sind - die weichsten am schnellsten natürlich, schade!!

Ich hab jetzt noch 1 kg reine Wensleydalewolle zum Kardieren geschickt, die müsste einen sehr festen Faden ergeben.

Ich hab mich beim Spinntreffen in EBS für den dreiteiligen Sockenkurs angemeldet - Spinnen, Zwirnen, Stricken und hoffe, dass ich dann nächsten Winter die perfekten Socken hinkriege - wenn ich dann erst meine Ella hab.....

LG Susanne

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