unökologische Fasern

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

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Klara
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Re: unökologische Fasern

Beitrag von Klara » 27.08.2009, 15:55

Ich habe gerade gelesen, dass 70 % der englischen Wolle zur Teppichherstellung verwendet wird. Vor allem die aus den Bergen (Wales, Schottland) und Mooren - sprich regenreichen Gegenden, wo die Schafe draussen gehalten werden - ist aufgrund ihrer Solidität und Wiederstandsfähigkeit ideal für den Zweck. Oder, andersrum ausgedrückt, für Klamotten total ungeeignet, da hart und kratzig...

Für Merinos scheint's dagegen in England gar keinen Zuchtverband zu geben - im Verzeichnis "British Sheep" stehen sie jedenfalls nicht drin (zumindest nicht in der 9. Auflage von 1998). Bestätigt Karin's Aussage...

Und wie ist das mit den Merino-Landschafen in Deutschland? Bleiben die bei Regen im Stall oder bringt der "Land"-Anteil genügend Wetterfestigkeit? Wobei ich mir nicht sicher bin ob sich die Wolle wirklich vollsaugt - das ganze Fett müsste doch auch wasserabweisend wirken, oder? Merino im Regen habe ich aber noch nie gesehen - wenn ich wieder nach Rambouillet komme, frage ich nach...

Meine Schafe meckern bei Regen übrigens auch, ich soll den Wasserhahn endlich zudrehen - sonst bleiben sie drin... Wo sie dann weitermeckern, dass ich doch bitte Essen liefern möchte - gut und viel, und bitte schnell... Wie du sagst, Marion, verwöhnte Bande...

Ciao, Klara

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Re: unökologische Fasern

Beitrag von shorty » 27.08.2009, 17:53

Mir hat man das eben so mit der Dachbildung der Haare erklärt.
Eben bei schlichtwolligen Bergschafen usw.
Es bildet sich oben eine Art Scheitel und das Wasser läuft strähnig herunter.

Merino dagegen haben eine offene Vliesform.
Ich denke es liegt eher an der Haarstruktur als rein am Fettgehalt, denn die deutsche Meriowolle , die ich bisher hatte, war deutlich fetter als Bergschafwolle.

Südtiroler Bergschafe haben es klimatisch ja etwas milder, mit weniger Niederschlag, dieser Bergschafschlag hat deshalb auch feinere Haare und keine so ausgeprägte Dachbildung.


Liebe Grüße
Karin

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