wie funktioniert der lange Auszug?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Re: wie funktioniert der lange Auszug???

Beitrag von landschaf » 24.07.2009, 14:04

Was für einen Emulgator?
Und in welchem Verhältnis?

Magst Du uns genaue Angaben geben?

Olivenöl finde ich eigentlich eine Schande,sorry,daß ist
ein wertvolles Nahrungsmittel,das möchte ich nicht unbedingt
zum Flutschen auf Wolle sprühen.

Gibt es da sinnvolle Alternativen?

LG Landschaf
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Re: wie funktioniert der lange Auszug???

Beitrag von shorty » 24.07.2009, 14:17

Einen Versuch ist das auf alle Fälle wert.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das brauche.
So wie ich den langen Asuzug spinne ( ich denke ne Mischform wie gesagt) läuft die Wolle wie von selber ins Rad, da ich sie ja so gut wie nicht festhalte.

Aber Versuch macht kluch :-)))
Karin

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Re: wie funktioniert der lange Auszug???

Beitrag von Sabine » 24.07.2009, 14:19

Aloha Landschaf,

meines Erachtens ist Rapsöl eine sinnvolle Alternative. Zu was anderem ist es, ausser in Ausnahmefällen sowieso nicht gut. :D

Von Wolle ölen hatte ich vorher auch noch nichs gehört. *staun*
Alles liebe

Sabine

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Re: wie funktioniert der lange Auszug???

Beitrag von Greifenritter » 24.07.2009, 14:27

Für den langen Auszug (und wenn man unterscheidet auch den mittleren) bevorzuge ich die Spulenbremse (an meinem Lizzy oder dem Sonata). Kurzen Auszug spinne ich am liebsten auf zweifädigen Rädern. Wobei das Kummert für langen Auszug auch geht, obwohl es zweifädig ist.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß der lange oder mittlere Auszug bei mir nur mit sauber aufbereiteten Wollen gut klappt. Also kardiere ich da immer davor. Beim Kurzen geht es durchaus auch ohne kardieren.

Wollfett oder gar "nachölen" wäre für mich der blanke Horror, das mag ich nicht. Ich spinne alle Auszüge mit möglichst weit (am besten komplett) entgfetteten Fasern.
Speiseöle werden doch gerne Ranzig - oder? Bei solch einem Wetter wie derzeit innerhalb kürzester Zeit. Würde ich also eher nicht raten.

CU
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Re: wie funktioniert der lange Auszug???

Beitrag von Claudi » 24.07.2009, 14:39

Heips!

Ich habe gerade nochmal dei Herrn Hentschel nachgeschlagen...ein kleines Kapitelchen ist darüber in dem Buch, und ich wußte noch, daß da etwas war, aber nicht mehr genau was da stand.
Der Fachbegriff für das "schmieren" der Fasern ist >schmälzen<, weil man früher Schmalz dafür genommen hat. auch dort wird es für den langen Auszug empfohlen.
Was für einen Emulgator?
Spontan würde ich Lecithin vorschlagen, da als Lebensmittelzusatzstoff ziemlich verträglich. Von der "Hobbythek"-Kosmetik gibt es außer Lecithin noch andere bei Spinnrad im Shop. Wer da einen Vertriebspartner in der Nähe hat, spart Versandkosten...
Ganz
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Grüßis die Claudi

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Re: wie funktioniert der lange Auszug???

Beitrag von landschaf » 24.07.2009, 14:53

Hi Claudi,

das hatte ich völlig vergessen.Habe gerade nochmal nachgeschlagen,aber
die Infos sind ja recht dürftig.Ich kann mir momentan auch nicht so recht vorstellen,Schmalz
auf Wolle aufzubringen.Dazu müßte man ihn ja
erst verflüssigen und anschließend hat man dan eine Schicht kalten,
pappigen Schweineschmalz auf der Wolle???

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Re: wie funktioniert der lange Auszug???

Beitrag von Fazzo » 24.07.2009, 14:57

Ich habe mir im Naturkost ne fertige Mischung gekauft, die eigentlich für gestrickte Windeln ist.Lanolin und Olivenseife. Wenn man deutlich weniger nimmt ist es auch als Pflege für Wollsachen geeignet. ich könnte mir vorstellen das das auch funktioniert.
„Offenheit ist ein Luxus der Freiheit, den sich nur derjenige leisten kann, der genug Stärke nicht nur für die Folgen hat, sondern auch für den eventuellen Missbrauch.“
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Re: wie funktioniert der lange Auszug???

Beitrag von kaha » 24.07.2009, 17:34

Hi!

Wie der Emulgator heißt, weiß ich nicht, kann ich nicht lesen, was die Apothekerin da draufgeschrieben hat und der steht schon zu lange hier rum (anderes Projekt :) ), als dass ich das noch wüsste.
Die Menge siehst Du da dran, dass das Öl eben nicht mehr in "Augen" rumschwimmt im Wasser sondern sich drin in feinsten Tröpfchen verteilt - dann ist's genau richtig.

Hentschel empfiehlt doch auch Olivenöl, war nur damals noch so schwer zu bekommen.

Ich glaube kaum, dass man mit einer Wollwachs-Wasser-Emulsion den gleichen Effekt bekommt. Wollwachs ist viel klebriger als ein Öl (oder auch als Schmalz). Das Öl kommt ja drauf, damit die Fasern besser gleiten, ich kann mit nicht vorstellen, dass das mit Wollfett zu erreichen ist.

Ranzig wird da auch nix, wenn man doch einfach die Wolle wäscht, wenn sie fertiggesponnen ist. Da hat man doch auch mal nen Grund, das Spinnen der Hausarbeit vorzuziehen: "Ne, ich muss noch spinnen, sonst verdirbt mir die Wolle."

Gruß,
Katharina

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Re: wie funktioniert der lange Auszug???

Beitrag von Fazzo » 24.07.2009, 18:23

Bei mir klebt nichts, sondern gleitet :))
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Laurana » 12.12.2009, 17:16

Nachdem mir im "weiche Fasern" Thread ja unter anderem mal der lange Auszug empfohlen worden ist....

...ja ich habs probiert....mit Merinovlies....katastrophe, dick, dünn, gerissen. Mit resten meiner Zwiebelwolle...dick, dünn, gerissen. Mit NZ-Lamm aus Kammzug...dünn...dünner....noch dünner...gerissen, letzeres ist soooo dünn und drallarm das ichs nur Zentimerterweise von der Spule wickeln kann....


ich gebs auf ;(
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Karin

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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Sabine » 12.12.2009, 17:20

Aloha Laurana,

nicht aufgeben, es dauert ein bisschen bis das flüssig funkioniert.

Vor allem das Einstellen des Einzuges habe ich als Herausforderung empfunden. Ein bisschen zu viel und der Faden hält nicht, ein bisschen zu wenig und man hat viel zuviel Drall.

Dranbleiben, das wird schon und es lohnt sich, wie ich finde.
Alles liebe

Sabine

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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von shorty » 12.12.2009, 17:42

Ich schliesse mich Sabine an, das wird schon, nur Geduld

Was man aber auf alle Fälle gleich mal von vorneweg sagen kann soooo gleichmäßig wie kurzer Auszug aus Kammzug wird das nicht.
Allerdings sieht man nach dem zwirnen das meist überhaupt nicht mehr.


Karin
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von landschaf » 12.12.2009, 18:16

Hallo Laurana,

langer Auszug auf einem zweifädigen Rad ist nur
was für sehr erfahrene Spinner.Es geht,aber ist
echt eine Herausforderung und nicht zu empfehlen.
Kein Wunder,daß Du Probleme hast.
Ich würde dir ein Rad mit Spulenbremse raten.
Flügelbremse geht auch,Hauptsache nicht zweifädig.

Gruß

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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Laurana » 12.12.2009, 18:29

Danke Landschaf! Das tut meinem Ego gut :O

Aufgeben werd ich trotzdem nicht. Aber im Moment tuts mir um die schöne gute Wolle leid. Hätt ich einen Webrahmen...ja dann könnte ich diese Dick-Dünn-gerissen Experimente ja zu einem Teppich verarbeiten, aber so... ;)
Alles liebe
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Re: wie funktioniert der lange Auszug?

Beitrag von Greifenritter » 13.12.2009, 09:58

Landschafs Rat kann ich nur bestätigen. Ich bekomme den langen Auszug an meinem zweifädigen Kummert und auf der zweifädigen Lizzy zwar hin, aber wenns nicht sein muß lasse ich es und baue die Lizzy lieber auf Süulenbremse um um im langen Auszug zu spinnen.

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