Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Re: Mohair

Beitrag von shorty » 26.08.2009, 14:34

Mohair gibts doch auch von hier ordentlich gehaltenen und geschorenen Tieren.
Wüßte nicht, was daran unökologisch sein sollte.
Zumal Klara selber Angoraziegen hält.

Evlt wäre es sinnvoll den Orenburg Bereich abzutrennen, zur besseren Übersicht.
Karin

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Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von shorty » 26.08.2009, 15:53

Ich trenn das mal ab, da es sich ja nicht um Mohair handelt sondern genaugenommen um das Unterhaar der Orenburg Ziegen
Karin

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Klara » 26.08.2009, 21:23

Soweit ich weiss, kommt der Grossteil des Mohairs nicht aus China, sondern aus Texas, Südafrika und Australien. Und dann gibt's noch ein bisschen was in Frankreich (was aber zum grössten Teil an die SICAV Mohair geht), Grossbritannien, sonstigen USA und vielleicht sogar in Deutschland. Und wenn's da noch keines geben sollte, weiss ich, wo man preisgünstig Mini-Angoraziegen kriegen kann. Die ultimative Waffe gegen Rosenstöcke ;-)

Ciao, Klara

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von shorty » 26.08.2009, 21:27

Nur zur Info:
Gibts auch hier in Deutschland, zB. bei

Lydia Tscherkorsky Orloff
mohairdesign@gmx.de

Und irgendjemand hier hatte auch Kaschmirziegen, ich wühl gleich mal

Nachtrag, wusste ich´s doch , hat aber suchtechnisch etwas gedauert

http://www.schafzucht-roth.de/

Wenn ich mir nur alles so gut merken könnte wie solche Sachen :evil:

Liebe Grüße
karin

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Sabine » 27.08.2009, 09:11

Aloha zusammen,

Marianne aus Holland hat auch Mohairziegen. :D
Alles liebe

Sabine

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Re: Mohair

Beitrag von kaha » 29.08.2009, 22:20

Hi!
Klara hat geschrieben:Während Angoraziegen das Equivalent zu durchgezüchteten Wollschafen (single-coated) und Pudeln sind - eine einzige, homogene Haardecke, eben das Mohair. Dessen Feinheit und Länge unglaublich variabel ist - von 20 - 30 micron für hochwertiges Kid bis zu fast Rosshaarqualität (ursprünglich wurde Mohair als Kettgarn für Teppiche verwendet).
Ist jetzt etwas OT, aber interessiert mich doch: Steht das im schlauen Buch oder sagst das jetzt du, das mit den Pudeln. Deren Position verstehe ich da nämlich nicht ganz in der Aufzählung. M.W. wurden Pudel nie im Hinblick auf Spinneigenschaften gezüchtet und aus eigener Pudelerfahrung kann ich beisteuern, dass das Fell nicht völlig homogen ist. Beim apricot hast du auch rel. dunke, recht harte Haare dazwischen, beim Silberpudel schwarze - ist wohl das, was vom Deckhaar noch übrig ist. Ist bisschen vergleichbar mit Coburger.
Obige Pudel sind übrigens keine Pudel, die ausgestellt wurden, also keine Ahnung, ob das Felle 1a im Standard liegt.

Gruß,
Katharina

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Klara » 31.08.2009, 13:02

Also ich hatte gelesen, dass Pudel (und andere nicht-haarende Rassen, die geschoren werden, wie die portugiesischen Wasserhunde, oder wie die auf Deutsch heissen) ein homogenes Fell hätten. Und im Knitter's Review Forum hatte die Besitzerin eines schwarzen Pudels sehr von den geschorenen Haaren geschwärmt. Vielleicht haben bei den Pudeln die schwarzen und weissen das schönste Fell (braune sollen z. B. sehr schnell ausbleichen, wenn sie altern)? Abricot und silber habe ich glaube auf der letzten Ausstellung gar nicht gesehen - Pudel scheinen ja völlig aus der Mode zu sein.

Ciao, Klara

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Claudi » 31.08.2009, 13:17

Hai!

Zu den Pudeln kann ich aus Erfahrung was beisteuern, und es sind auch keine Ausstellungstiere, die ich so kenne.
Die schwarzen scheinen allgemein dickere und festere Haare zu haben, und dadurch wirkt die Krause auch viel fester, und liegt enger am Körper an. Es gab mal eine sogenannte "Karakulschur"... schaut mal nach Karakulschafen. ;)
Die helleren Farben haben meistens ein leicht seidig wirkendes Fell, und die Haare sind feiner und auch weicher. Oft sind auch die Locken vom Durchmesser her größer, daher wirken sie nicht so "kringelig".
Beim Harlekinpudel meiner Schwester kann man den Unterschied sogar bei den schwarzen und den weißen Farbpartien merken.
Ganz
Liebe
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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Klara » 31.08.2009, 17:54

Und wie verspinnen sich die Haare?

Ciao, Klara

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Claudi » 31.08.2009, 18:31

Hallo Klara!
Und wie verspinnen sich die Haare?
Wenn ich das doch nur wüßte... die Hunde meiner Familie haben ein Frisörabo, da ist selbst die längeste Fellpartie nur ein paar cm. Außerdem bleibt die Wolle immer im Salon. Und weil ich mich (noch) nicht an derart kurze Fasern mit so viel Rutschigkeit herantraue, habe ich auch noch nicht gefragt.
Dafür habe ich heute von einer Freundin aus München ein Packerl Wolle vom PON bekommen.*froihüpf*
Ganz
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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Greifenritter » 01.09.2009, 13:32

Ich habe mal Wolle von den Pudeln von Tinchen13 versponnen. Der Bericht steht im Faserlexikon unter Hundewolle -> L-Q -> Pudel

Von Nakina hatte ich Haare vom Schafspudel. Auch da habe ich einen Bericht geschrieben und zwar unter im Faserlexikon unter Hundewolle -> R-T -> Schafspudel

Die verschiedenen Pudelarten verspannen sich völlig unterschiedlich.

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von shorty » 05.09.2009, 15:28

Weiss jemand wieviel LL das Material für die Orenburg Schal hat. Oder WPI.
Steht da was in Deinem Buch Klara?
62 Gramm Ziegenunterwolle und 12,5 Gramm Seide wären so ca 74,5 Gramm
für 2,25 m2.

Kann man das umrechnen?
Ich frag mich nur einfach, wie dünn das sein müsste, ob man das evtl auch mit der Silky Lama hinbekäme.
Karin

rein spekulativ, ich liebe ja so Recherche :-)))
Mein Aeolian hat ca 1,5 m2 Fläche- bei 104 Gramm mit etwas Perlchen, allerdings wesentlich dichter gestrickt durch die Noppen.
Grübel :-))))))

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Alienor » 05.09.2009, 19:39

http://www.twosheep.com/blog/?m=200409
Da hat sie nicht ganz authentisch 50/50 cashmere/merinosuperfein genommen und kommt auf 9600 yards per pound (800yard pro Unze~28g, macht grob gerechnet 2600m/100g), bei Verzwirnung mit gekaufter Gossamer Seide, und das ganze Ding wiegt 120g....da muß ich aber noch viel üben. :O
Zuletzt geändert von Alienor am 05.09.2009, 20:53, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von shorty » 05.09.2009, 20:28

ui danke für die Angabe.

Na, mit der Silky Lama würde ich da schon hinkommen. Die hat ja 33 Meter 2 Gramm
wären theoretisch 1650 Meter 100 Gramm schon 2 fach mit sich selber verzwirnt. Da dürfte der Einfachfaden deutlich über 2500 Meter haben.
Ich möchte ja hier keinen Wettbewerb starten. Mich interresiert einfach, ob man das auch mit anderer Faser schafft, denn an Orenburg Ziegen Unterwolle werd ich wohl nicht kommen :-)))
Und so ein ganz dünnes "Schälchen" ( ist das die Niedlichform von
Schal? ) würde mich schon noch reizen, evlt eben in weiss, traditioneller als der Aeolian.
Karin

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Alienor » 05.09.2009, 20:49

:O Ich hatte mich verrechnet, 1 Unze sind 28g, nicht 38...damit sind wir aber bei 2600m/100g :eek: bereits mit der Seide verzwirnt, wie beim Original. Das liegt nicht mehr als 5% entfernt in der Lauflänge, ich kann's grad nur nicht wiederfinden :l

edit: und yard und Meter hatte ich auch noch gleichgesetzt - sorry, war ein langer harter Tag heute.... :O

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