Hi!
Ich denke, das "Problem" ist auch, dass "langer Auszug" an sich schon fast 2 Varianten inkludiert. Ich hatte das schon mal irgendwo erwähnt.
Einerseits die von Tina beschriebenen Variante (bei Alden Amos z.B. erwähnt bei "semi-worsted yarns oder - wie ich finde sehr anschaulich - bei Paula Simmons als "Berührungspunktmethode), andererseits die "true woolen" Variante, bei der man eben grade keinen Kammzug so verspinnt, sondern Vorgarnlocken/Rolags (Faser liegt quer), den Drall in ein Stückchen Locke einlaufen lässt, dann dieses leicht gedrehte Stückchen dicke Wolle auszieht, dabei verteilt sich der Drall (dickere Stellen werden leichter ausgezogen, da weniger Drall drin ist -> werden dünner, Drall geht rein).
Mit der "true woolen" Variante bekomme ich Garn mit sehr, sehr wenig Drall hin, wie ich es weder mit kurzem Auszug (meine Schwachstelle) noch mit Berührungspunktmethode (liegt mir intuitiv am meisten, wird aber bei glatterer Faser nicht so glatt und nicht ganz so dünn wie mit kurzem Auszug - eben nicht "true worsted") nicht hinbekomme.
Woolen soll auch eher ein luftigeres Garn sein, worsted belastbarer und glatter, also auch glänzender.
Und alles dazwischen gibt's auch noch.
Gruß,
Katharina