Spinnzeit

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Bakerqueen » 20.08.2009, 14:07

Hey Ulrike,
ja, ich sage auch immer, ich spinne meine Sorgen und Gedanken in den Faden, so wird aus was negativem doch noch was Nettes.
lg, Silvia
*********************

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Re: Spinnzeit

Beitrag von puppenfee » 20.08.2009, 14:08

UlrikeK hat geschrieben: Und es ist wirklich so, daß die negativen Gedanken manchmal ins Garn fließen und zu etwas ganz tollem werden.

Was für ein schöner Satz, den merk ich mir :danke:

Verena
Grüßle,
Verena

...ich lebe in meiner eigenen Welt-
aber das macht nichts, man kennt mich dort ;)

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Re: Spinnzeit

Beitrag von XScars » 20.08.2009, 14:11

huhu,

ich finde spinnen total entspannend, habe aber leider nicht so viel zeit wie ich wollte... es kommt ja auch immer drauf an... ich war jetzt krank geschrieben, aber fit genug für eine entspannte runde am spinnrad... da hab ich an einem tag fast 100 gr merino gesponnen (2fach gezwirnt etwa sockenstärke)... das lief einfach so vor sich hin... da ich aber sonst nicht so viel zeit am stück hab, ich außerdem noch andere dinge werkle (nähen, stricken) oder sonst was unternehme und nebenbei ja auch noch arbeiten gehe, geht es sonst eher langsam voran... habe oft auch mehrere sachen gleichzeitig angefangen, weil ich es grad total spannend finde verschiedene Farben auszuprobieren, selber färben, oder zwirnen oder auch versch. fasern.... bin auch noch anfänger... oft spinne ich auch mal nur 10 min am stück....

:wink: Katrin

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Beyenburgerin » 20.08.2009, 14:23

Ich wechsele öfters zwischen Spinnphasen und Strickphasen. Im Moment habe ich einen Spinnphase, möchte aber auch gerne ein paar Bücher lesen. Dann suche ich mir Wolle aus, die ich spinnen kann, ohne hinzuschauen. Im Moment ist das Milchschafwolle, und außerdem waren das drei Bücher in etwas mehr als ner Woche. Ich muss mich eh noch schonen, aber spinnen geht gut beim Schonen.

LG Brigitte
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Don Mesdos » 20.08.2009, 15:22

Also ich versuch mich immer abends, wenn mein GöGa Fernsehen schaut, wenn noch viel kreativer Drang in mir ist ich aber vileicht schon müde, dann geht spinnen super gut.

Jeden abend ein wenig und die Spulen werden auch voll

da ich aber schon auf Spinntreffen zeitlich abschätzen kann wie lange ich für eine Spule brauche sind es für 130 gr. (krieg ich auf ne Spule) auf 10 Stunden.
die Lauflänge weiss ich nicht, kommt aber noch ...

lg Paul

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Greifenritter » 20.08.2009, 15:56

mir ist es eigentlich nicht wichtig, wieviel ich spinne und in welcher Zeit.
:dito:
Darum lasse ich mir auch oft bewußt gaaanz viel Zeit.
Um auf Ergebnis zu spinnen habe ich weder zeit noch Muse. Ich spinne zur Entspannung.
Ich brauche ja niemandem Beweisen daß ich schnell spinnen kann - warum auch.
Jeden abend ein wenig und die Spulen werden auch voll
Jep, so ist es. Da schau ich auch nicht auf die Uhr und habe keine Ahnung wieviele Abende es waren bis die Spule voll war. Mein oben angegebener Wert stammt auch von Spinntreffen oder Vorführungen. Wobei man da ja oft nicht mit der vollen Konzentration dabei ist weil man nebenbei ratscht oder auch mal aufsteht und was anderes macht.

CU
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Re: Spinnzeit

Beitrag von UlrikeK » 20.08.2009, 18:48

viel wichtiger als die Zeit ist mir das Ergebnis egal wie lange ich für eine Spule brauche. Mich hetzt ja niemand und Auftragsspinnen mache ich nicht.
So spinne ich gerade aus einer eher schlecht geratenen Färbung ein Kinderprojekt mit einer gewissen Vorstellung vom Endprodukt.
Zufällig habe ich diese Woche noch Urlaub, aber weil die Kiddies halt eben auch Ferien haben, komme ich nicht so wahnsinnig viel zum Spinnen und Stricken. Dann schon eher lesen.
Im Übrigen muß ich mir die Spinnzeit schon auch oft abzwacken und wenn der Alltag wieder einkehrt, dann sowieso.
Aber ich spinne wirklich zur Entspannung - es gibt für mich nichts Schöneres als diese kreative Phase am Tag.

Schön finde ich ehrlich gesagt auch, daß ich seit längerer Zeit aus dieser Anfängerphase raus bin. Ich kenne mein Rad in- und auswendig. Hab schon viele Fasern gesponnen, wo ich auch fast genau vorher sagen kann, wie das Endergebnis aussehen wird. Sowie in Farbe, Garnstärke, Garnlänge und Qualität. Meine derzeitige Faser hat förmlich nach flauschig spinnen geschrieen und trotz daß das Henkys nur 2 Übersetzungen hat, kann ich mit dem Rad Lace genauso gut spinnen wie Dochtgarn oder Garne mittlerer Stärke.
Aus der Radprobierphase bin ich jetzt wirklich raus, das hat mich beim Spinnen quasi ankommen lassen. Der Reiz Räder auszuprobieren ist verschwunden, weil mein Rad für mich perfekt ist. Es war die Quintessenz aus allen 4 Rädern, die durch meine Hände liefen. Jetzt fühle ich mich beim Spinnen EINS mit meinem Rad. Klingt komisch - ist aber irgendwie so. Ich bestimme wie das Rad spinnt, nicht umgekehrt.

Aber jedem Anfänger würde ich sagen, es braucht bestimmt fast ein Jahr, bis man richtig spinnen kann. Also nicht nur Faden produzieren, das war bei mir auch nicht anders, sondern genau wissen wie man verschiedene Fasern richtig ausspinnt und auch verzwirnt. Wie man farblich passend kombiniert oder auch mit extravaganten Ausspinnungen experimentieren kann.
Ich finde das macht den Reiz des Spinnens aus. #

Liebe Grüße
Ulrike

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Miniwollfee » 20.08.2009, 19:07

Danke Ulrike für deine Worte, dass macht mir Mut !
Werde mit Geduld fleißig und in Ruhe weiter üben.
Mit meinem "Pelle" bin ich auch richtig glücklich, da
verstehe ich dich nur zu gut !! :))
Liebe Grüße Miniwollfee
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Re: Spinnzeit

Beitrag von Sanja » 20.08.2009, 19:44

Also beeilen tue ich mich auch nur, wenn ich wie jetzt ein Projekt habe, das innerhalb einer bestimmten Zeit fertig sein muss. Das Baby kommt halt Mitte September, und bis dahin sollte die Decke bei der Mama angekommen sein. :) Für einen kleinen Schreihals lege ich mich doch gern mal etwas ins Zeug, zumal es das Kind guter Freunde ist.
Da ich ansonsten nicht im Auftrag spinne, sondern zu meinem ausschließlichen Vergnügen, schaue ich selten auf die Uhr. Abends mal ein Stündchen oder zwei, wenn mein Liebster schon schläft, und wenn ich am Wochenende Zeit und Lust habe, auch mal mehr.
Ansonsten habe ich ja auch noch andere kreative Hobbies, und je nach Laune habe ich eben Phasen, in denen ich mehr schreibe oder an einer Choreographie für mein Tanzen arbeite. Die ganze Spinn-Web-Färbe-Nadelbinde-Geschichte ist noch recht frisch, ich bin in Experimentierlaune, möchte viel ausprobieren und habe den ganzen Kopf voller Projekte. Da kann es dann auch schon mal sein, dass ich mich ein bisschen spute, die Wolle fertig zu spinnen, damit ich sie färben und dann endlich weben kann.
Im Moment schreibe ich recht wenig, und Auftritte sind für die nächste Zeit auch nicht geplant. Aber wenn's mich packt, ich wieder richtig Bock auf's Schreiben habe oder 'ne tolle Musik finde, die mich inspiriert, wird sich das schnell wieder ändern. Irgendws mache ich immer, und ich habe gelernt, mich in meiner Freizeit nicht zu stressen, sondern mit dem Strom zu schwimmen und meine kreativen Gezeiten so zu nehmen, wie sie kommen.
Stress und Leistungsdruck hat man doch im Job schon genug, oder?! :P

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Don Mesdos » 20.08.2009, 20:30

@ Ulrike , ja da geb ich dir Recht ich hab auch ca. ein Jahr gebraucht biss ich mit meinem Garn so zufrieden bin dass es sich von selber garnichtmehr eindreht und so dünn oder dick wird wie ich es brauche..

lg Paul

Elpa

Re: Spinnzeit

Beitrag von Elpa » 21.08.2009, 19:04

Dann hab ich das ja richtig eingeschätzt mit einem Jahr Training.

Ich habe das Gefühl, auch wenn der Faden dünner wird, das Gesamtergebnis ist noch nicht ganz zufriedenstellend.

Also trainiere ich weiter, zu den Zeiten wo mir danach ist, und mit den Fasern, die ich zur Hand habe.

Liebe Grüße
Else

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Re: Spinnzeit

Beitrag von shorty » 21.08.2009, 20:50

Obwohl ich ja auch eher zu denen mit mehr Temperament gehöre, ist für mich Spinnen einfach Entspannung pur.
Es ist mir nicht wichtig, wie lange ich brauche, der Weg ist das Ziel.
Spinnen macht mir deutlich mehr Spaß als Stricken, obwohl ich letzteres schon 30 Jahre beherrsche.
Ich denke, es gibt da kein Maß, weder wie lange man zu brauchen hat, wie dünn oder dick man spinnt, wie lange man fürs üben braucht usw.
Das ist individuell sehr verschieden.
So lange man nicht im Auftrag spinnt, muss einem der Faden nur selber gefallen.
Die Regenwurmphase gabs z.B. bei mir gar nicht.
Meine zweite Wolle war fast identisch mit jetziger ähnlicher Schafrassen
Das weich ausspinnen hab ich erst dazugelernt, aber sonst?

Ich genieße einfach die Arbeit mit textilem Material, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, die Langsamkeit mit ihrem ganz eigenen Takt, was von Anfang bis Ende selber gestalten zu können, was individuelles zu besitzen

Karin

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Re: Spinnzeit

Beitrag von SchwarzesSchaf » 22.08.2009, 09:51

@Karin
Du sprichst mir aus der Seele ....
Handarbeiten sind für mich in einem Alltag der Hetik und hoher Anforderungen eine Welt ohne Druck und die Entspannung pur. Meine Mutter fragt mich immer, wie ich abends noch werkeln kann, da ich ohnehin schon so viel um die Ohren hätte. Aber ich empfinde Nähen, Stricken oder Spinnen als heilsam und entlastend für die Seele.

Ich habe mich auch nie gefragt wann meine Wolle irgendeinen bestimmten Level erreichen würde. Nach der ersten Übungsphase habe ich dann meine Resultate mit viel Freude verstrickt. Meine Jacke aus der Erstlingswolle trage ich gern und voller Zufriedenheit, obwohl meine Wolle jetzt technisch eindeutig besser ist, bleibt sie mir lieb und teuer.

Ich hatte anfangs auf der Handspindel schon die typischen schwangeren Regenwürmer, aber dafür ging es beim Spinnrad ganz ohne ab und die Wolle war eben gleich für die Jacke brauchbar. Obwohl ich ein halbes Jahr Spinnpause hatte, hat das Spinnen jetzt im Urlaub gezeigt, dass meine Fertigkeiten weiter gereift sind. Gut Ding will Weile haben und es zeigt sich, dass eine Pause eine Fertigkeit manchmal weiter bringt als ein verbissenes Üben (obwohl es bei mir ja eher eine "Zwangspause" war :D ).

Im Augenblick lechze ich jetzt wieder danach meine frischen Stränge dann auch zu verstricken ... der Wechsel der Tätigkeiten und die freie Entscheidung was mir gerade am liebsten ist, ist das, was mir so viel Freude bereitet.
Liebe Grüße,

Andrea

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Re: Spinnzeit

Beitrag von Richi » 23.08.2009, 15:36

spinnen ist mein Hobby und kein Wettbewerb. Drum habe ich keine Uhr neben mir um zu stoppen wie schnell oder langsam ich bin. Ich spinne was ich möchte, wie ich möchte und wann ich möchte (OK, hier gibts Einschränkungen, muss ja meine Brötchen verdienen). Aber genau das macht doch den Spaß aus :)

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