Beitrag
von Madouc » 24.05.2018, 20:35
Hallo Spinnejule,
wenn du mit der Spindel spinnst: Ich hab am Anfang die Park-and-Draft-Methode genutzt, also erst ein wenig Fasern ausziehen, Spindel drehen, zwischen den Knien parken, wieder ausziehen usw. Die Methode findet aber nicht jede/r empfehlenswert.
Wenn du mit dem Spinnrad spinnst: Schneller die Fasern ausziehen, langsamer treten, die kleinste Übersetzung auf dem Flügel wählen (also den größten Wirtel), Bremse vorsichtig etwas verstärken.
Bei beidem: Übenübenüben! Das gibt sich von allein ganz bald, meine ersten zwei Garne waren auch völlig überdreht, dann wurd es schon viel besser.
Und ja, man sollte die fertigen Garne zwar nicht unbedingt waschen, aber zumindest baden, also ein gutes Weilchen in Wasser einlegen. Dadurch wird der Drall, der sich zwischendurch oft schon gelegt hat, wieder aktiviert, und verteilt sich gleichmäßiger übers ganze Garn. Zwirne, die durch den schlafenden Drall der Singels erstmal überdreht wirkten, sind danach ausgeglichener.
Edit: Zumindest Garne, die verstrickt werden sollen, sollten vorher unbedingt gebadet werden, u.a. weil sich sonst später das Strickstück eventuell verzieht. Bei Webgarnen ist das wohl nicht ganz so wichtig, und manchmal auch gar nicht gewollt. Aber da kenn ich mich nicht so aus.