zu viel Drall?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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zu viel Drall?

Beitrag von allewetter » 27.11.2012, 14:03

Ich habe wieder Fragen, habe gesucht, aber finde nicht das Richtige.
Habe zur Probe Merino/Milchseide Z gesponnen und zweifach S verzwirnt, gebadet und nun verdreht sich der Ministrang S-Richtung.
Bin wieder mal zu Blond oder zu Grau, was mache ich falsch? Mehr Drall beim Spinnen, aber der Faden verdreht sich ordentlich, mehr Verzwirnen oder war das zuviel?

LG
Liv

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Re: zu viel Drall?

Beitrag von Sephrenia » 27.11.2012, 17:20

Wenn sich der Strang noch in S-Richtung verdreht, hätte es noch mehr Zwirndrall (S) oder auch von vornherein weniger Spinndrall (Z) wenn das Garn mit mehr Zwirndrall schon zu fest gedreht wäre, sein dürfen. Ein bißchen Überdrall ist aber i.d.R. kein Weltuntergang!

LG Kiki

allewetter
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Re: zu viel Drall?

Beitrag von allewetter » 27.11.2012, 20:17

Vielen Dank, Kiki!
War vielleicht wieder eine von meinen doofen Fragen. :O Ich hatte Angst, dass das Gestrick schief wird. Den Ministrang habe ich getestet und nichts dergleichen festgestellt, aber es waren ja auch nur ein paar Meter.
Manchmal denke ich, ein Spinnlehrer wäre nicht schlecht, nur leider müßte der hierher kommen.

LG
Liv

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Re: zu viel Drall?

Beitrag von kalala » 27.11.2012, 20:26

Hast du dein Garn denn auch gewaschen nach dem Verzwirnen? Ich erschrecke mich jedes Mal wie sich der Strang nach dem Zwirnen dreht. Dann wird er gewaschen und alles ist in schönster Ordnung!
Grüße von kalala

Klara
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Re: zu viel Drall?

Beitrag von Klara » 27.11.2012, 22:26

Faustregel: Der Strang will mehr Drall in der Richtung, in der er sich dreht. Also, wenn er sich nach links dreht, will er Zwirndrall (angenommen, man spinnt nach rechts und zwirnt nach links), wenn er nach rechts dreht, mehr Spinndrall (was sich nachträglich ja nicht mehr ändern lässt, also weniger Zwirndrall).

Allerdings funktioniert das nur einigermassen, wenn der Strang eher dünn ist. Ein 200-g-Strang (bei 1,50 m Haspelumfang) verdreht sich kaum, selbst wenn sich eine einzelne Garnschlaufe kringelt wie sonstwas.

Die gute Nachricht: Man kann auch einen schon gebadeten Zwirn noch Mal durchs Rad schicken und Drall dazufügen oder rausnehmen (und dann noch mal baden). Nur für den Fall, dass der Drall ganz weit daneben ist. Beim ausgeglichenen Zwirn liegen die Fasern (so sie gross genug sind, dass man sie sieht - bei Milchseide und Merino wohl nicht ganz einfach) gerade, also in Längsrichtung des Fadens.

Noch eine gute Nachricht: Wie Kiki schon gesagt hat, ein bisschen zu viel oder zu wenig Drall ist keine Katastrophe. Und selbst wenn's massiv falsch sein sollte: Ein Muster mit gleich vielen rechten wie linken Maschen sollte das ausgleichen. Mein rauh-rechts-Schals aus Single-Garn war jedenfalls brav...

Ciao, Klara

allewetter
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Re: zu viel Drall?

Beitrag von allewetter » 28.11.2012, 18:44

Danke dir auch Klara! Jetzt habe ich es verstanden.

LG
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Re: zu viel Drall?

Beitrag von desch » 28.11.2012, 21:09

Wenn du einfach ma so n bisschen zusammen spinnen magst kann ich mich gern ma in die Bahn setzen und vorbeischlendern ;)
Vielleicht können wir uns ja gegenseitig n paar Anstösse geben. Und so weit weg ist Berlin ja nu auch nicht ;)
LG s´Desch

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Re: zu viel Drall?

Beitrag von allewetter » 29.11.2012, 11:56

Ja desch, wenn das für dich geht, dann machen wir das mal.
Bist herzlich eingeladen!

LG
Liv

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