Zwirnen aus dem Knäuel - wie am besten?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Re: Zwirnen aus dem Knäuel - wie am besten?

Beitrag von shorty » 26.07.2011, 06:51

Spinnmaus hat geschrieben:Mir ist da zuviel Akt mit dem vorher abwicklen.
Dauert ganze zwei Minuten mit dem Wollwickler ;-)
Aber kann klar jeder machen wie er will.

Bei mir ist das auch meist in Ermangelung dreier freier Spulen :-)))
Und außerdem zwirne ich lieber vom Wickelknäuel als von der Spule, trotz toller gebremster Lazykate, die ein Schattendasein führt ;-)
Nachtrag, ich denke es ist im Grunde ganz viel einfach Übung und Gewohnheit dabei.
Jeder hat da so seine eigene Methodik.

Karin
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Re: Zwirnen aus dem Knäuel - wie am besten?

Beitrag von karinenhof » 26.07.2011, 10:32

Am Anfang habe ich auch von Spulen gezwirnt. Genug Spulen waren vorhanden. Das hat mit nicht so richtig gut gefallen weil ich nie auf beiden Spulen den gleich langen Faden hatte. Reste sind immer übriggeblieben.
Dann hab ich auf Papprolle gewickelt und gezwirnt. Damit bin ich gut zurechtgekommen und es gab keine Reste mehr.
Mit etwas Übung wurden auch meine Spulen schneller voll und ich habe mir einen Wollwickler geschenkt. Ich kann Euch sagen- es ist ein Hauch von Luxus und ich gebe ihn auch nicht mehr her. Von der Spule auf den Wollwickler in wenigen Minuten. Das Verzwirnen aus dem Knäul ist mit wenig Übung wirklich kein Problem. Ich kann es nur empfehlen.

Grüße von Karin aus dem Havelland
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Re: Zwirnen aus dem Knäuel - wie am besten?

Beitrag von thomas_f » 26.07.2011, 11:23

Mir ist es bis jetzt immer gelungen, wenn auch mit ein paar bangen Augenblicken, wenn das Knäuel sein Bäuerchen machte und aus seinem Inneren ein Knubbel zum Vorschein kam. Ich halte das Knäuel aber immer mit meiner hinteren Hand mit dem Daumen im Loch und reguliere die Spannung zwischen dieser und der anderen Hand. Ein Papierröhrchen über dem Konus des Wicklers könnte ich mir hilfreich vorstellen, der Daumen ist zu Anfang etwas kurz ;)

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Zwirnen aus dem Knäuel - wie am besten?

Beitrag von Sanja » 27.07.2011, 14:18

Ich komme mit den Knäulen, die ich auf meinem Wollwickler mache, auch nicht so richtig zurecht... Habe es mal großflächig für ein Jackenprojekt gemacht, weil ich Dreifachzwirn und wenig Reste wollte. Hat im Prinzip auch funktioniert, mit relativ wenig "Schwund" durch gordische Knoten, aber das Gefluche beim Entwirren war zwischenzeitlich nicht jugendfrei... :O :evil: Mit irgendwas in der Mitte (Feuerzeug geht so lala, und Wimperntusche funktioniert in der Tat ganz hervorragend) ging es dann erheblich besser, aber mein Favorit wird diese Technik wohl nie. ?( Shorty, Du hast meine Hochachung für Dein Tempo. :gut: Das würde ich wirklich gerne mal live sehen, schade, dass wir so weit auseinander sind.
Ich zwirne lieber von zwei Spulen mit gebremster LazyKate (isch liiiebe sie! :] ). Ich kann mittlerweile ganz gut abschätzen, wieviel Singles von zwei Spulen ich auf einer zusammnzwirnen kann. Die letzten Reste, die ja auf einer Spule fast immer bleiben, wickel ich mit der Nostepinne, und aus den Knäulen kann ich wirklich ganz prima zwirnen.Vieleicht weil sie so schön fest gewickelt und so klein sind, dass ich sie bequem in einer Hand halten kann. Da habe ich jedenfalls noch nie Probleme mit Wollkotze gehabt. Aber um eine ganze Spule so zu wickeln, ist mir dann doch mein Leben zu kurz... ;) Das mache ich nur in Ausnahmefällen.

Liebe Grüße,
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Re: Zwirnen aus dem Knäuel - wie am besten?

Beitrag von Klara » 16.10.2011, 19:49

Shorty, wenn du nichts in die Mitte steckst - wie verhinderst du, dass dir das Seidenknäuel in der Mitte total zusammenfällt (es war sehr stramm gewickelt), der Anfangsfaden auf Nimmerwiedersehen verschwindet und gar nichts mehr geht? Ich habe zum Entwirren drei Stunden gebraucht. Dabei hatte ich es mir so schön vorgestellt, mit meinem "neuen" geliehenen Knäuelwickler (eine Freundin hat einen Ali-Baba-Speicher). Ich habe dann das Knäuel wieder auf Spulen gewickelt und die nächste Seide gleich von zwei Spulen gezwirnt - eine solche Erfahrung reicht mir. Dabei wär's so schön, restefrei zu zwirnen... Also, wie, bei Seide? Das Angora ging übrigens problemlos...

Ciao, Klara

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Re: Zwirnen aus dem Knäuel - wie am besten?

Beitrag von shorty » 16.10.2011, 20:00

Also der Anfangsfaden ist überhaupt kein Problem, ist ja oben beim Wollwickler in nem Schlitz eingeklemmt und hängt sowieso raus.

Ansonsten genauso wie mit Wolle, mehr kann ich dazu nicht sagen.sorry

Wer mich am Spinntreffen in Ebermannstdt hat zwirnen sehen,kann bezeugen, dass ich volle Kanne trete ;-) und sich überhaupt nichts verheddert hat . War allerdings Merino ,aber sehr dünn.

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Re: Zwirnen aus dem Knäuel - wie am besten?

Beitrag von Claudi » 16.10.2011, 20:26

Ich wickle auch immer mit einer Pappe aus der Klorolle auf dem Wollwickler.
So kann ich die Knäule auch mal auf Seite stellen, wenn ich mal noch überlegen muß, wie oder mit was ich es verzwirne. Ist die Pappe darin, kann in der Zwischenzeit nix passieren...ohne die Pappe haben sich manche Fasern schonmal fies verhakt.
Und auch ich mache den "Daumentrick, hadere ebenfalls damit, dass er mitunter zu kurz ist.
Da hatte ich auch schon überlegt, ob nicht ein möglichst glattes rundes Teil ginge...
Ganz
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Re: Zwirnen aus dem Knäuel - wie am besten?

Beitrag von Klara » 17.10.2011, 13:46

Hmm, also vom Knäuelwickler auf die Nostepinne?

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Re: Zwirnen aus dem Knäuel - wie am besten?

Beitrag von shorty » 17.10.2011, 13:49

Nein, im Normalfall passen die Klorollen exakt auf den Wollwickler drauf, oder man hat abnehmbare Hüllen so wie der Brother.
Oder ein stabileres Blatt rumwickeln und mit Tesa am wieder abrollen hindern, wie bei Spindeln oder Wockenstab.

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