Probleme mit dem Ausziehen
Moderator: Claudi
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Re: Probleme mit dem Ausziehen
Also ich kann nur von den Bildern ausgehen die dabei sind, sieht nicht unbedingt unbequem aus.
Ist recht anschaulich.
Wobei es sicherlich auch andere Stimmen Meinungen zu dem Thema gibt.
Also komplett einhändig ist das bei mir auch nicht, eher so Variante 2 würde ich sagen.
Karin
Ist recht anschaulich.
Wobei es sicherlich auch andere Stimmen Meinungen zu dem Thema gibt.
Also komplett einhändig ist das bei mir auch nicht, eher so Variante 2 würde ich sagen.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
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Re: Probleme mit dem Ausziehen
>ABER: Garn aus stark gekräuselter, kardierter Wolle, die Fasern parallelliegend im kurzen Auszug mit abgeklemmtem Drall, langsam tretend (also mit insgesamt wenig Drall) gesponnen, ergibt ein genauso fluffiges Garn wie langer Auszug. Dauert nur viel länger.
Bei mir nicht...
Kurz vorwärts und kurz rückwärts sehen bei mir gleich aus.
Sliding draw ist fast so glatt wie kurz vorwärts aber nicht ganz und etwas unregelmäßiger weil viel schneller. Das ist mein "Produktionsmodus", wenn ich 3000m Garn in zwei Tagen brauch. Die faserhaltende Hand rutscht rückwärts und im gleichen Tempo kommt die vordere Hand mit und reguliert den Drall um die Aufnahme von Fasern gelichmäßig zu halten.
Mehr oder weniger supported long draw (das ist fließend, wenn's gut läuft ist es einhändig, wenn es mal hängt hilft die andere Hand eben mit) sieht "bürstig" aus, die Enden stehen überall aus dem Garn raus, egal ob Kammzug oder kardiert.
"from the fold" ist auch ziemlich strubbelig.
Bei mir hat die Spinnweise mehr Einfluß auf das Garn als die "Zubereitung".
Bei mir nicht...
Kurz vorwärts und kurz rückwärts sehen bei mir gleich aus.
Sliding draw ist fast so glatt wie kurz vorwärts aber nicht ganz und etwas unregelmäßiger weil viel schneller. Das ist mein "Produktionsmodus", wenn ich 3000m Garn in zwei Tagen brauch. Die faserhaltende Hand rutscht rückwärts und im gleichen Tempo kommt die vordere Hand mit und reguliert den Drall um die Aufnahme von Fasern gelichmäßig zu halten.
Mehr oder weniger supported long draw (das ist fließend, wenn's gut läuft ist es einhändig, wenn es mal hängt hilft die andere Hand eben mit) sieht "bürstig" aus, die Enden stehen überall aus dem Garn raus, egal ob Kammzug oder kardiert.
"from the fold" ist auch ziemlich strubbelig.
Bei mir hat die Spinnweise mehr Einfluß auf das Garn als die "Zubereitung".
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- Boucle
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Re: Probleme mit dem Ausziehen
Bei mir schon - ich hab's nämlich extra noch mal ausprobiert, bevor ich hier womöglich Schmarrn schreibe... Aber ich musste mich zwingen, wirklich ganz langsam zu treten (und hab's auch nur 50 cm lang gemacht).
Bei mir hat den meisten Einfluss (der Reihe nach):
1. die Faser (Seide über den Finger gesponnen wird bei mir nicht strubbeliger als die "nicht halbierte" - zumindest nicht gleich. Kann natürlich sein dass sich im Lauf der Zeit die doppelt so vielen Enden rausarbeiten. D. h., sind's überhaupt doppelt so viele?). Glatte Fasern (Thônes et Marthod, Seide, Mohair) ergeben glatte Fäden (von eventuellen Kardierknötchen mal abgesehen) die relativ unelastisch sind und sich im Wasser nicht viel ändern. Stark gekräuselte Wollen (Vendéen, Suffolk) geben fluffige, elastische Fäden, und von der 1,50 Haspel bleibt nach dem Baden ein 1,20 m Strang über.
2. die Vorbereitung - mit Knötchen im kardierten Vlies wird's einfach kein glatter Faden. Kammzug klumpig zu spinnen müsste ich mich anstrengen (mangels sinnvollem Verwendungszweck noch nie probiert). Mit vor Monaten schlecht gewaschenem, klebrig-verharztem Vlies von der Trommelkarde runter wird's dagegen ganz automatisch "Anfängergarn".
3. die Spinnweise. Aber da spielt bei mir die Konzentration und Sorgfalt bzw. Geschwindigkeit (lass' ich eine dünne Stelle durchgehen oder spinn' ich drüber?) eine grössere Rolle als die Technik an sich. Und Sondertechniken für Effektgarne natürlich ausgenommen...
Wobei ich gewisse Fasern nie freiwillig im kurzen Auszug mit abzuklemmendem Drall spinnen würde - Fussel-Angora, z. B., oder Kaschmir, oder Yak, oder Sarottis Wolle. Den Kammzug, den ich gerade verarbeites, spinne ich auch nur im kurzen Auszug, damit ich so viel Drall reinkriege, wie ich im "alten" Garn habe. Wenn mein Rad schnell genug wäre, würde ich den auch in einer Art langen Auszug - amerikanische Version - verarbeiten - das wäre bei mir auch der schnellste. Nutzt aber nichts, wenn der Fuss nicht hinterherkommt...
Fiall, gestützter langer Auszug ist nicht unbequem. Ich sitze dazu allerdings lieber an der Ziege - da habe ich das Gefühl, mehr Bewegungsfreiheit zu haben (vielleicht, weil ich - dank linkem Fuss auf dem Trittbrett - sowieso schon ewig weit vom Einzugsloch weg sitze). Und ich brauche die vordere Hand am Faden (die ist es, die der Technik den Namen "gestützt" verleiht) damit ich, wenn's im Wollvorrat hakelt, gegenhalten kann und nicht das Garn wieder von der Spule runterziehe. Ausserdem ist es auch ganz praktisch, wenn man den Drall abklemmen kann, bevor er zu viel wird.
Ciao, Klara
PS: Patsy Z. nennt das, was wohl die meisten Spinner machen, "mix and match" - die Bewegung vom kurzen Auszug mit dem Drall vom langen, z. B. Auf die genaue Technik kommt's wohl nur an, wenn man ein Handspinning COE anstrebt. Ich glaub', in England, beim Certificate of Achievement, sind sie schon weniger pingelig - da kommt's mehr drauf an, dass man den Wolltyp mit der angemessenen Vorbereitung (alle Garne sind aus selbst gewaschener und weiterverarbeiteter Rohwolle zu fertigen) und Spinntechnik kombiniert. Ich hab' gerade nachgeschaut und gefunden, dass da unterschieden wird zwischen: long draw for short wool and down type, short draw for medium staple lengths und worsted for long wools. Demnach wäre kurzer Auszug nicht das Gleiche wie worsted = kurzer Auszug mit abgeklemmtem Drall. Oder sie haben sich beim Schreiben schlecht ausgedrückt...
Bei mir hat den meisten Einfluss (der Reihe nach):
1. die Faser (Seide über den Finger gesponnen wird bei mir nicht strubbeliger als die "nicht halbierte" - zumindest nicht gleich. Kann natürlich sein dass sich im Lauf der Zeit die doppelt so vielen Enden rausarbeiten. D. h., sind's überhaupt doppelt so viele?). Glatte Fasern (Thônes et Marthod, Seide, Mohair) ergeben glatte Fäden (von eventuellen Kardierknötchen mal abgesehen) die relativ unelastisch sind und sich im Wasser nicht viel ändern. Stark gekräuselte Wollen (Vendéen, Suffolk) geben fluffige, elastische Fäden, und von der 1,50 Haspel bleibt nach dem Baden ein 1,20 m Strang über.
2. die Vorbereitung - mit Knötchen im kardierten Vlies wird's einfach kein glatter Faden. Kammzug klumpig zu spinnen müsste ich mich anstrengen (mangels sinnvollem Verwendungszweck noch nie probiert). Mit vor Monaten schlecht gewaschenem, klebrig-verharztem Vlies von der Trommelkarde runter wird's dagegen ganz automatisch "Anfängergarn".
3. die Spinnweise. Aber da spielt bei mir die Konzentration und Sorgfalt bzw. Geschwindigkeit (lass' ich eine dünne Stelle durchgehen oder spinn' ich drüber?) eine grössere Rolle als die Technik an sich. Und Sondertechniken für Effektgarne natürlich ausgenommen...
Wobei ich gewisse Fasern nie freiwillig im kurzen Auszug mit abzuklemmendem Drall spinnen würde - Fussel-Angora, z. B., oder Kaschmir, oder Yak, oder Sarottis Wolle. Den Kammzug, den ich gerade verarbeites, spinne ich auch nur im kurzen Auszug, damit ich so viel Drall reinkriege, wie ich im "alten" Garn habe. Wenn mein Rad schnell genug wäre, würde ich den auch in einer Art langen Auszug - amerikanische Version - verarbeiten - das wäre bei mir auch der schnellste. Nutzt aber nichts, wenn der Fuss nicht hinterherkommt...
Fiall, gestützter langer Auszug ist nicht unbequem. Ich sitze dazu allerdings lieber an der Ziege - da habe ich das Gefühl, mehr Bewegungsfreiheit zu haben (vielleicht, weil ich - dank linkem Fuss auf dem Trittbrett - sowieso schon ewig weit vom Einzugsloch weg sitze). Und ich brauche die vordere Hand am Faden (die ist es, die der Technik den Namen "gestützt" verleiht) damit ich, wenn's im Wollvorrat hakelt, gegenhalten kann und nicht das Garn wieder von der Spule runterziehe. Ausserdem ist es auch ganz praktisch, wenn man den Drall abklemmen kann, bevor er zu viel wird.
Ciao, Klara
PS: Patsy Z. nennt das, was wohl die meisten Spinner machen, "mix and match" - die Bewegung vom kurzen Auszug mit dem Drall vom langen, z. B. Auf die genaue Technik kommt's wohl nur an, wenn man ein Handspinning COE anstrebt. Ich glaub', in England, beim Certificate of Achievement, sind sie schon weniger pingelig - da kommt's mehr drauf an, dass man den Wolltyp mit der angemessenen Vorbereitung (alle Garne sind aus selbst gewaschener und weiterverarbeiteter Rohwolle zu fertigen) und Spinntechnik kombiniert. Ich hab' gerade nachgeschaut und gefunden, dass da unterschieden wird zwischen: long draw for short wool and down type, short draw for medium staple lengths und worsted for long wools. Demnach wäre kurzer Auszug nicht das Gleiche wie worsted = kurzer Auszug mit abgeklemmtem Drall. Oder sie haben sich beim Schreiben schlecht ausgedrückt...
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Re: Probleme mit dem Ausziehen
Ich wünschte man würd's nicht so sehen, oft fang ich nämlich was in ganz streng worsted an und dan dauert's mir zu lange und ich verfalle doch wieder in den sliding draw. Dann nehm ich mich wieder zusammen, nein, nein, sollte doch glatt werden. So sind ganz lange Garne oft streckenweise glatt und dann wieder fusselig
Ein Aspekt ist auch wie sehr ich das entstehende Garn platt drücke. Ein kurzer Auszug mit kaum Druck drauf, kaum Einzug vom Rad, alles ganz zart gehalten ist "luftiger" als ein platt gequetschtes Massivgarn mit Drall wie Sau und knallig angezogener Bremse. Die Oberflächenstruktur sieht sich allerdings immer noch sehr ähnlich, nur das Gewicht pro Lauflänge variiert immens.

Ein Aspekt ist auch wie sehr ich das entstehende Garn platt drücke. Ein kurzer Auszug mit kaum Druck drauf, kaum Einzug vom Rad, alles ganz zart gehalten ist "luftiger" als ein platt gequetschtes Massivgarn mit Drall wie Sau und knallig angezogener Bremse. Die Oberflächenstruktur sieht sich allerdings immer noch sehr ähnlich, nur das Gewicht pro Lauflänge variiert immens.
- Kattugla
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Re: Probleme mit dem Ausziehen
Ich übe ja auch noch fleissig dran.shorty hat geschrieben:Ich denke das Problem ist schon, dass es ganz unterschiedliche Definitionen von langem Auszug gibt.
Mal grob aus Spin Off Winter 2009, soweit ich das richtig erfasst habe, bitte evlt verbessern...
English long draw or double drafting
Etwas Drall vom Einzugsloch bis zur vorderen Hand, mit der Faserhand immer nur so viel nach hinten ziehen wie Drall sich von der vorderen Hand vorarbeitet und das Rolag stabil ist....
Nachdem ich meine Merino-Maulbeerseide "klassisch" nach links hinten ausgezogen habe (ich liebe diese Bewegung beim Spinnen einfach), stelle ich fest, dass das - zumindest bei mir - nicht für alles Fasern zu taugen scheint.
Nach drei Tagen Frust und einer Handvoll dauernd auseinanderrutschender Kaschmir-Fasern bin ich intuitiv dazu übergegangen, nach der von shorty oben genannten Methode auszuziehen.
Mit dem Ergebnis, dass DAS funktioniert. Warum auch immer.
Subjektiv habe ich das Gefühl, auf der kürzeren Strecke zwischen Faserhand und Einzug das Gleichgewicht zwischen Drall und Zug besser balancieren zu können.
Ich muss dazu sagen, dass ich nach wie vor "from the fold" spinne, aus dem Faservorrat direkt geht bei mir bei dem Kaschmir-Kammzug irgendwie gar nicht.
"Verlasse dich nie auf das Bier eines gottesfürchtigen Volkes!" (Quark)
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Re: Probleme mit dem Ausziehen
Das, was Du erklärt, kenne ich unter anderem Namen, nämlich als den Unterschied zwischen woolen (Drall im Faservorrat) und worsted (Drall nicht im Faservorrat).Asherra hat geschrieben:Vorsicht, langer oder kurzer Auszug hat mit der Länge der Strecke zwischen den Händen nicht wirklich was zu tun. Der entscheidende Punkt ist, ob Drall zwischen die Hände läuft. Beim langen Auszug schnappt sich der Spinndrall die nächste Portion Fasern selbst aus dem Auszugsdreick, während beim kurzen die vordere Hand den Drall abklemmt, die Fasern zwischen den Händen drallfrei bleiben und dann erst kontrolliert durch die vordere Hand verdreht werden, dadurch bleiben sie glatt und parallel ausgerichtet.Klara hat geschrieben: "Bis zu 25 cm" würde ich noch nicht unter langem Auszug einordnen - bei dem sind die Hände bis zu 1 m (oder wie lange der Arm halt ist) auseinander.
Ich beziehe mich da u.a. auf das Buch vom Alden Amos, habe auch schon einige Videos dazu gesehen und passende Erklärungen gehört.
Richtig woolen wird's aber dann, wenn man quer zur Faserrichtung spinnt oder ungeordnete Faser hat. Richtig worsted, wenn man in Faserrichtung spinnt - am besten aus komplett parallel angeordneten Fasern, s. Klaras Beitrag bisschen weiter oben.
Ist es Merino?Nach langer Zeit spinne ich nämlich gerade wieder mal Industriekammzug und stelle fest, dass es gar nicht so einfach ist, den Drall bei feinem Garn wirklich völlig abzuklemmen - und da ich zu meinen Fussproblemen nicht auch noch welche im Daumen brauche, verzichte ich darauf. Witzigerweise machte es nämlich auch keinen Unterschied für's Aussehen des Garnes, ob der Drall abgeklemmt ist oder nicht.
Die geht lt. M. Stove besser (eigentlich nur


Ich sehe da auch einen Unterschied zwischen den Spinnmethoden - sogar wenn ich nicht mal die Faserrichtung ändere.
Auch das hinter dem "ABER" bestätigt sich bei mir nicht. Ich hatte das mit dem woolen und worsted rumgespielt, weil ich nicht geglaubt habe, dass es so viel Unterschied macht; und ich hab mich ziemlich auf den Hosenboden gesetzt, als ich den Unterschied sah.
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Re: Probleme mit dem Ausziehen
Mein obenerwähnter Kammzug war die dunkelbraune deutsche Wolle von Wollmeister - laut Etikett (nicht mehr Website, glaube ich) Merino, aber wenn das Merino ist, bin ich Claudia Schiffer (nach meiner Interpretation deutlich misswollige Schafe - zuerst ziehen sich die schönen langen glatten Haare aus, und dann kommen die fusseligen Knubbel). Ist aber egal, als ich's endlich dünn und verdrallt genug hatte, sah es genauso aus wie das, was ich vor ein paar Jahren gesponnen habe, so dass ich meinen Spitzenrand weiterstricken konnte, ohne dass man einen Unterschied sieht (Foto im Thread "Was strickt ihr aus superdünnem Garn).
Zwischen echt woolen und echt worsted ist bestimmt ein Unterschied (wobei für mich zum "echt" immer noch die Auswahl des zur Spinnmethode passenden Vlieses gehört - bzw. umgekehrt, die Methode zum Vlies, wird übrigens auch für das COA verlangt). Aber zwischen feinem, kurzfasrigen, mischwolligen Kammzug mit kurzem Auszug und Daumen verrenken, damit der Drall abgeklemmt ist und der gleichen Wolle mit gleich kurzem Auszug aber Daumen locker lassen und Drall reinlaufen lassen ist praktisch keiner.
Ist ja logisch - je mehr Faktoren man verändert, umso grösser der Unterschied.
Mabel Ross sagt ja auch dass der "point of twist longdraw" (also langer Auszug, bei dem der Faservorrat nach hinten gezogen wird, so dass der Drall immer gerade nur ein paar Fasern an der Spitze erfasst - Eileen Hallmann vergleicht das mit einem Hund der hinter einem Huhn her ist - der Hund erwischt immer nur ein paar Schwanzfeder, aber nie die Henne) auf die Fasern die gleiche Auswirkung hat wie kurzer Auszug, weil sie zwischen der Hand und dem Drall im gesponnenen Garn glattgezogen werden. Echt woolen geht nur mit ihrer Methode (und nein, die kann ich nicht erklären, und ich habe auch ihre geschriebene Erklärung nie verstanden. Aber es gibt ein sehr lehrreiches Video).
Ciao, Klara
Zwischen echt woolen und echt worsted ist bestimmt ein Unterschied (wobei für mich zum "echt" immer noch die Auswahl des zur Spinnmethode passenden Vlieses gehört - bzw. umgekehrt, die Methode zum Vlies, wird übrigens auch für das COA verlangt). Aber zwischen feinem, kurzfasrigen, mischwolligen Kammzug mit kurzem Auszug und Daumen verrenken, damit der Drall abgeklemmt ist und der gleichen Wolle mit gleich kurzem Auszug aber Daumen locker lassen und Drall reinlaufen lassen ist praktisch keiner.
Ist ja logisch - je mehr Faktoren man verändert, umso grösser der Unterschied.
Mabel Ross sagt ja auch dass der "point of twist longdraw" (also langer Auszug, bei dem der Faservorrat nach hinten gezogen wird, so dass der Drall immer gerade nur ein paar Fasern an der Spitze erfasst - Eileen Hallmann vergleicht das mit einem Hund der hinter einem Huhn her ist - der Hund erwischt immer nur ein paar Schwanzfeder, aber nie die Henne) auf die Fasern die gleiche Auswirkung hat wie kurzer Auszug, weil sie zwischen der Hand und dem Drall im gesponnenen Garn glattgezogen werden. Echt woolen geht nur mit ihrer Methode (und nein, die kann ich nicht erklären, und ich habe auch ihre geschriebene Erklärung nie verstanden. Aber es gibt ein sehr lehrreiches Video).
Ciao, Klara