Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
Moderator: Claudi
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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
Möglich wäre meines Wissens auch den Übungsleiterfreibetrag zu nutzen, sind 2100 im Jahr, wenn ich mich nicht irre.Wie es auch die Trainer von Sportvereinen machen.
Evlt mal danach suchen, sich einlesen oder den Steuerberater fragen.
Karin
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Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
- thomas_f
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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
Da sitzt auch ein Problem, wenn man so einen Kurs an einer VHS anbieten will. Die haben da meist afaik eine Mindestteilnehmerzahl von 10, darunter findet der Kurs nicht statt. Schade eigentlich, denn durch so ein Angebot hätte man ja erstmal einige Klippen der Selbständigkeit umschifft. Vielleicht mit 2 Dozenten?10 für einen reinen Anfängerkurs sind wirklich viel.
Beste Grüße -- Thomas
- shorty
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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
Ich denke für jemanden der noch nie Kurse gegeben hat, sind 10 Leute zu viel.
Auch ein Kursleiter lernt mit jedem Kurs dazu.
Und das Kursthema spielt eine Rolle.
10 absolute Spinnanfänger geht nur, wenn jeder ein Rad hat, und das ganz strukturiert angegangen wird.
Alle erstmal 10 Minuten leer treten, dann Sockenwolle einlaufen lassen, dann versch. Handgriffe üben, also immer alle zum gleichen Zeitpunkt.
Ansonsten braucht man denke ich Unterstützung durch ne zweite Person, die während man erklärt herumgehen kann usw.
Karin
Auch ein Kursleiter lernt mit jedem Kurs dazu.
Und das Kursthema spielt eine Rolle.
10 absolute Spinnanfänger geht nur, wenn jeder ein Rad hat, und das ganz strukturiert angegangen wird.
Alle erstmal 10 Minuten leer treten, dann Sockenwolle einlaufen lassen, dann versch. Handgriffe üben, also immer alle zum gleichen Zeitpunkt.
Ansonsten braucht man denke ich Unterstützung durch ne zweite Person, die während man erklärt herumgehen kann usw.
Karin
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- thomas_f
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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
So ist es. Nur dass unter VHS-Bedingungen dann zwei Kursleiter sich den Lohn für einen teilen dürfen
Aber es sind Bedingungen denkbar, unter denen das als Anfangsinvestition sinnvoll sein könnte -- sich erstmal einen Namen machen -- erstmal genug Viren verbreiten, damit später genug Nichtmehranfänger in der Gegend sind und sich eigene teure, kleinere Spezialkurse lohnen -- Kollegen von anderen verwandten Gewerken treffen und zu Kooperationen verführen (Filzer, Sockenstricker, Weber ...) usw.
Beste Grüße -- Thomas

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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
hm, bei uns im Dorf gab eine Frau mal Mal und schnitzkurse für Kinder. Auf Grund des geringen Einkommens wurde das als Hobby eingestuft vom Finananzamt - also keine Abschreibung der Kosten und keine Versteuerung des Einkommens. Sie hat im übrigen noch ne halbe Stelle wo anders. Weiß das jemadn genaueres?
lg, Zinnober
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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
Bei uns an der vhs gibt es (zumindest bei Sprachkursen) "Kleingruppen".. da ist die Anzahl der Teilnehmer 6, der Kurs ist dann aber entsprechend kürzer oder teurer...
*Katrin
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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
Die Strickkurse, die ich an der VHS anbiete (und auch der Spindelkurs, den ich aber noch nicht gehalten habe) haben eine Mindestteilnehmerzahl von 6 und eine Höchstteilnehmerzahl von 10. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich zehn Leute zusammenbringe, sechs ist wahrscheinlich schon recht viel. Ich hatte auch oft nur vier bis sechs Teilnehmer, da wird der Kurs dann entweder entsprechende kürzer (nur vier Abende anstatt sechs) oder für die Teilnehmer etwas teurer.
Unterrichten muss nicht gewerblich sein, auch wenn man damit Geld verdient, ich bin ja private Instrumentallehrerin und ich habe kein Gewerbe. Die VHS-Kurse muss ich natürlich bei der Steuer angeben, ob man dann Steuern zahlen muss oder nicht, hängt vom Gesamteinkommen ab.
Es stimmt, dass die Leute eher in einen "öffentlichen Raum" kommen mögen, als zu jemandem nach Hause.
Ich weiß nicht, warum so viele Probleme damit haben, die Leute mit der Spindel anfangen zu lassen. Die Menschheit hat Jahrtausende lang nur mit der Spindel gesponnen, so schlimm kann das doch auch nicht sein.
Wenn ich mir jetzt noch ein halbes Dutzend Spinnräder anschaffen müsste, dann müsste ich aber viele Kurse geben, damit sich das amortisiert...
Unterrichten muss nicht gewerblich sein, auch wenn man damit Geld verdient, ich bin ja private Instrumentallehrerin und ich habe kein Gewerbe. Die VHS-Kurse muss ich natürlich bei der Steuer angeben, ob man dann Steuern zahlen muss oder nicht, hängt vom Gesamteinkommen ab.
Es stimmt, dass die Leute eher in einen "öffentlichen Raum" kommen mögen, als zu jemandem nach Hause.
Ich weiß nicht, warum so viele Probleme damit haben, die Leute mit der Spindel anfangen zu lassen. Die Menschheit hat Jahrtausende lang nur mit der Spindel gesponnen, so schlimm kann das doch auch nicht sein.
Wenn ich mir jetzt noch ein halbes Dutzend Spinnräder anschaffen müsste, dann müsste ich aber viele Kurse geben, damit sich das amortisiert...
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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
Ist es auch nicht - und schon gar nicht mit den tollen Spindeln, die wir heute haben.creativemother hat geschrieben:
Ich weiß nicht, warum so viele Probleme damit haben, die Leute mit der Spindel anfangen zu lassen. Die Menschheit hat Jahrtausende lang nur mit der Spindel gesponnen, so schlimm kann das doch auch nicht sein.
Allerdings ist mein Argument für den Kursbesuch bei mir, dass man bei mir verschiedene Räder und verschiedene Fasern (und natürlich auch verschiedene Spindeln - aber um die zu würdigen, muss man auch schon grundsätzlich spinnen können) im direkten Vergleich und ohne Verpflichtung ausprobieren kann. Am liebsten wäre mir, wenn die Leute zuerst mal ein Spinn-Lern-Kit kaufen würden (kostet so viel wie eine Einzelstunde) und daheim mit der Spindel spinnen lernen würden - 10 Minuten am Tag, jeden Tag, ohne Zuschauer und ohne Stress finde ich nämlich viel sinnvoller, als 1 Stunde am Stück mit Anreise. Und so furchtbar kompliziert sind die Grundlagen des Spindelspinnens nun wirklich nicht zu lernen.
Ist man als Spinnlehrer nicht Freiberufler? Da ergänzt sich die Steuererklärung um eine Ausgaben-/Einnahmen-Liste und der entstandene Verlust (ich glaube, den muss man noch irgendwo in ein Formular eintragen) wird vom Gehalt und der zu bezahlenden Einkommenssteuer abgezogen. Alles so einfach (und vorteilhaft), dass es wirklich keinen Grund gibt, schwarz zu arbeiten.
Ciao, Klara
- thomas_f
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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
Re Kleingruppen: Sehr schön, dann hat sich da in der letzten Zeit was getan oder es ist von VHS zu VHS oder von Fachbereich zu Fachbereich verschieden.
Aber es könnte ja sein, dass du vorhast, in ein paar Jahren mit der Tätigkeit Gewinn zu erzielen. Das sagt dein Steuerberater dann dem FA und das antwortet dann (sinngemäß): Schaumerma. Dann kannst du ein paar Jahre lang deine Anfangsverluste von deinem sonstigen zu versteuernden Einkommen abziehen und sparst dabei richtig Steuern. Diese Steuerbescheide enthalten dann eine Klausel, dass sie bzgl. dieser Frage vorläufig sind. Sollte das FA sich nach ein paar Jahren der Verlustanrechnung an der Nase herumgeführt fühlen und zu dem Schluss kommen, dass das von vornherein nix werden konnte und von Anfang an als Liebhaberei eingestuft gehört hätte, dann darfst du diese gesparten Steuern nachzahlen -- plus Zinsen.
Der entgegengesetzte Fall ist, dass du Einnahmen hast, die dem FA (wie auch immer) bekannt werden. Dann musst du dem FA glaubhaft machen, zur Not mit Belegen, dass deine Ausgaben aber doch größer als deine Einnahmen gewesen sind. Kannst du das nicht, wird der erzielte Überschuss deinem zu versteuernden Einkommen zugerechnet. Kannst du es doch -- s.o.
Beste Grüße -- Thomas
Nun ja, wenn das FA die Tätigkeit als Liebhaberei einstuft, dann glaubt es dir nicht, dass du vorhast damit einen Gewinn zu erzielen. Davon gehen die spätestens aus, wenn du ein paar Jahre lang nur Verluste (Ausgaben größer als Einnahmen) angegeben hast. Du kannst es ihnen aber auch gleich selbst bei der Einkommensteuererklärung mitteilen.Auf Grund des geringen Einkommens wurde das als Hobby eingestuft vom Finananzamt - also keine Abschreibung der Kosten und keine Versteuerung des Einkommens. [...] Weiß das jemadn genaueres?
Aber es könnte ja sein, dass du vorhast, in ein paar Jahren mit der Tätigkeit Gewinn zu erzielen. Das sagt dein Steuerberater dann dem FA und das antwortet dann (sinngemäß): Schaumerma. Dann kannst du ein paar Jahre lang deine Anfangsverluste von deinem sonstigen zu versteuernden Einkommen abziehen und sparst dabei richtig Steuern. Diese Steuerbescheide enthalten dann eine Klausel, dass sie bzgl. dieser Frage vorläufig sind. Sollte das FA sich nach ein paar Jahren der Verlustanrechnung an der Nase herumgeführt fühlen und zu dem Schluss kommen, dass das von vornherein nix werden konnte und von Anfang an als Liebhaberei eingestuft gehört hätte, dann darfst du diese gesparten Steuern nachzahlen -- plus Zinsen.

Der entgegengesetzte Fall ist, dass du Einnahmen hast, die dem FA (wie auch immer) bekannt werden. Dann musst du dem FA glaubhaft machen, zur Not mit Belegen, dass deine Ausgaben aber doch größer als deine Einnahmen gewesen sind. Kannst du das nicht, wird der erzielte Überschuss deinem zu versteuernden Einkommen zugerechnet. Kannst du es doch -- s.o.

Beste Grüße -- Thomas
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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
Wie gesagt, geht einfach über die Übungsleiterpauschale auch, sofern über die VHS z.B. oder kirchlichen Träger usw.
Es gibt tolle Spindeln, das stimmt auf alle Fälle.
Trotzdem wirst Du immer Menschen haben, die mit ner Spindel nicht beginnen wollen. Es dauert einfach deutlich länger, nicht das lernen sondern das arbeiten. Ausser man ist wirklich ein Spindelfreak, beherrscht sein Arbeitsgerät perfekt und spindelt auch unterwegs.
Ich z.B. hätte definitiv nicht mit ner Spindel angefangen. Ist einfach so, es bereitete mir keinerlei Mühe, Hände und Füße zu koordinieren.
Spinnrad war bereits vorhanden.
Für mein Lehrverständnis sollte Platz für beides sein, jeder lernt anders.
Karin
Es gibt tolle Spindeln, das stimmt auf alle Fälle.
Trotzdem wirst Du immer Menschen haben, die mit ner Spindel nicht beginnen wollen. Es dauert einfach deutlich länger, nicht das lernen sondern das arbeiten. Ausser man ist wirklich ein Spindelfreak, beherrscht sein Arbeitsgerät perfekt und spindelt auch unterwegs.
Ich z.B. hätte definitiv nicht mit ner Spindel angefangen. Ist einfach so, es bereitete mir keinerlei Mühe, Hände und Füße zu koordinieren.
Spinnrad war bereits vorhanden.
Für mein Lehrverständnis sollte Platz für beides sein, jeder lernt anders.
Karin
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Re: Voraussetzungen um einen Spinnkurs zu geben
Ich hab mir alles selber beigebracht, und hab mit der Spindel angefangen und bin damit gar nicht zurechtgekommen... mit dem Rad kam fast auf Anhieb verwertbares garn raus....
inzwischen mag ich auch Spindeln und viel. hätte es mit der Spindel besser geklappt wenn es mir jmd gezeigt hätte, aber das ist sicher etwas ganz individuelles...
Katrin
inzwischen mag ich auch Spindeln und viel. hätte es mit der Spindel besser geklappt wenn es mir jmd gezeigt hätte, aber das ist sicher etwas ganz individuelles...
