Spinnrad aus Österreich

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Spinnrad aus Österreich

Beitrag von Sirod » 06.11.2013, 13:43

Hallo nach Österreich!

Ich hoffe ich darf hier schreiben, komme ja eigentlich aus dem hohen Norden. ;)
Es geht um mein Spinnrad!
Mich würde so sehr interessieren, wo es ursprünglich her stammt.
Ich weiß von der Vorbesitzerin,
daß sie mit ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter in den siebziger Jahren
Urlaub in Österreich (nichts näheres ist bekannt) gemacht hat
und dort in einem Kurs Spinnen gelernt hat.
Der Kursanbieter hat auch selbst gefertigte Spinnräder angeboten
und die Mutter hat eins erworben,
welches mittlerweile bei mir eingezogen ist. :)
Ich mache nachher auch mal Fotos und stelle sie ein.
Vielleicht ist das hilfreich.

Hat jemand von euch eine Ahnung,
wer in den siebziger Jahren in Österreich Spinnkurse und Räder angeboten hat?
Bin für jeden Hinweis dankbar!

viele Grüße aus D
Doris

Hier jetzt noch ein paar Bilder, leider ist das Licht eben grotten schlecht, die Kamera fotografiert nur mit Blitz:
Susi1.JPG
Susi2.JPG
Susi3.JPG
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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von stuart63 » 06.11.2013, 17:55

Leider nein, da hatte ich noch nicht einmal den Gedanken, dass ich einmal spinnen könnte.
Weißt Du vielleicht aus welcher Region/Bundesland es ist?

LG Katja

PS: gibts irgendwo eine Inschrift oder ein Zeichen?
Wer sich selbst treu bleiben will, kann nicht immer anderen treu bleiben

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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von Sirod » 06.11.2013, 18:13

Leider weder noch ?(
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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von spulenhalter » 07.11.2013, 15:14

Wie lautet denn deine wirkliche Frage?

Geht es nur um die Geschichtsforschung oder um Teile für dein Spinnrad?

Soweit ich es sehe, wurde das Spinnrad nicht viel genutzt. Es sind keine Fettspuren an den lagern erkennbar.
Bestimmt hast du nur eine Spule zum Spinnen. Die können viele Drechsler nachfertigen.

Was in meinen Augen wichtiger ist:
- Die Flügelbremse wird nur wenig Effektivität haben. Hast du genügend Einzug?? Wenn nein, dann den Bremsfaden nach unten anknoten, diagonal über die Bremse führen und wieder unten am Bremshebel anknoten (eventuell ein kleines Loch durch den Bremshebel bohren und den Faden dort hindurchführen). Dann sind die Winkel erheblich günstiger und der Einzug läßt sich besser regulieren.

- Das Spinnrad hat einen Wiegetritt, du kannst also mit Ballen und Ferse das Spinnrad antreiben. Im Moment klappert es aber, wenn du es machst. Dass es geht wäre:
- das Langloch oben im Knecht zu schließen, dass da nichts mehr klappert. (Ich bau bei so einer Gelegenheit immer gleich ein Lederlager ein.) Einfach ein Holzstück passend, wie der offene Bereich des Langloches ist anfertigen und mit wenig Kleber leicht befestigen (späteres Herausdrücken bei eventueller Demontage bleibt damit möglich).
- Eine druckfeste Verbindung zwischen Tritt und Knecht herstellen. Jetzt geht nur der Zug (Ballen auf dem Tritt) leise und leicht. Druck (Ferse auf dem Tritt) wird immer klappern. Ein kurzes bewegliches, aber druckfestes Stück PU-Schur, 6 mm, oder Hülle einer Verlängerungsschnur dazwischensetzen. So ist es bei modernen Spinnrädern auch gelöst, klappt wunderbar.
Der freie Abstand sind 1,5 - 2 cm. In Knecht und Tritt kommt eine passende Bohrung. Eine Schraube auf jeder Seite (vorbohren) sichert alles.

Liege ich ein Stückchen richtig??
Gruß Mathias

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Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger

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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von Sirod » 07.11.2013, 18:57

Hallo Mathias! :)

Du wirst es nicht glauben, aber ich wollte tatsächlich nur wissen aus welcher Gegend es kommt.
Ich hab' mittlerweile sogar mal beim Freilichtmuseum in Stübing/Steiermarkt angefragt,
weil die Spinnräder dort auf der Seite meinem recht ähnlich sehen, finde ich jedenfalls.
Dort gibt es eine Frau die Spinnkurse gibt. Hoffentlich antwortet sie mir.

Aber deine Tips sind natürlich wieder der Hit! :)
Ich hab‘ schon länger nicht mehr auf dem Rad gesponnen und hab‘ es rausgekramt
weil ich den auf der Ziege gesponnenen Faden verzwirnen wollte.
Ich hab‘ für die Ziege ja nur die eine Spule und die wollte ich nicht abwickeln.
Jetzt wo du es schreibst, ist mir auch wieder eingefallen,
daß ich den Faden früher immer unten gekreuzt
und über dem Leder noch zwei oder dreimal gedreht hatte,
damit die beiden Fäden besser liegen. Hab‘ mich schon gewundert,
warum der Einzug so schlecht zu regeln war. :lol:

Das mit dem Holzstück im Knecht ist ja eine tolle Idee.
Dieses Geklappere hat mich schon von Anfang an genervt.
Mir ist auch aufgefallen, daß man gut wiegetreten kann,
allerdings kommt mir das Rad dann manchmal entgegen. :D
Bei deinem letzten Vorschlag komme ich nicht so ganz mit,
das zeige ich nachher mal meinem Mann.
Der kann mir das bestimmt nochmal erklären.

Heut hab' ich übrigens eine kleine Leiste für den kaputten Ziegenflügel gekauft.
Jetzt fehlt mir nur noch Material für die Häkchen, Beize haben wir noch.

viele begeistert werkelnde Grüße,
Doris
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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von spulenhalter » 08.11.2013, 07:17

Sirod hat geschrieben:...
Bei deinem letzten Vorschlag komme ich nicht so ganz mit,
das zeige ich nachher mal meinem Mann.
Der kann mir das bestimmt nochmal erklären.

Heut hab' ich übrigens eine kleine Leiste für den kaputten Ziegenflügel gekauft.
Jetzt fehlt mir nur noch Material für die Häkchen, Beize haben wir noch.

viele begeistert werkelnde Grüße,
Doris
Schön, dass ich ein bischen helfen konnte.

bei der Verbindung Knecht - Tritt schau einfach einige Bilder von modernen Spinnrädern an, dann wird es klar.

Häckchen für den Spinnflügel sind doch ganz einfach. Meist nehme ich dünne lange Nägel, die ich in vorgebohrten Löchern festklebe. Dann besteht keine Gefahr, dass das Holz reißt.

Weiter viel Spass beim werkeln.
Gruß Mathias

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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von Sirod » 08.11.2013, 13:07

Ach das ist ja eine Wohltat! :]
Ich hab jetzt ein Stück Kork in den Knecht eingesetzt,
der ließ sich so schön passig schneiden.
Und um den Zapfen des Trittbrettes hab' ich ein Stück Leder gewickelt,
da ist jetzt auch Ruhe.
Jetzt läufts richtig schön rund.
Ich bin begeistert! :))

:danke:
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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von Wollhandwerk » 09.11.2013, 20:44

Ich hab mal auf willhaben.at ein Inserat gesehen wo Spinnräder samt Kurs angeboten wurden - erinnert mich stark an deines. Eine Bekannte von mir hat in Stübing auch einen Kurs gemacht, war aber von den Spinnrädern nur mäßig begeistert.
LG Christine

Ich kann auf vieles im Leben verzichten, nur nicht auf Wolle, meine Tiere und Literatur.

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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von Sirod » 10.11.2013, 19:52

Ich hab' mir gerade mal die Anzeige angesehen.
Demnach habe ich also ein Stockradel :lol:
Es gibt bestimmt komfortablere Räder. ;)
Die traditionellen laufen ja auch nur auf Metall und Holz.
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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von spulenhalter » 10.11.2013, 20:47

Sirod hat geschrieben:Ich hab' mir gerade mal die Anzeige angesehen.
Demnach habe ich also ein Stockradel :lol:
Es gibt bestimmt komfortablere Räder. ;)
Die traditionellen laufen ja auch nur auf Metall und Holz.
Mit Stockradel ist bestimmt ein Bockrad gemeint.

Moderne Spinnräder haben Kugel, Kunststoff oder Bronzelager.

In die älteren kann man aber leicht Lederlager einbauen. die laufen dann genauso leicht, wie moderne Spinnräder.
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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von snowflower » 11.11.2013, 17:43

Sirod hat geschrieben:Ach das ist ja eine Wohltat! :]
Ich hab jetzt ein Stück Kork in den Knecht eingesetzt,
der ließ sich so schön passig schneiden.
Und um den Zapfen des Trittbrettes hab' ich ein Stück Leder gewickelt,
da ist jetzt auch Ruhe.
Jetzt läufts richtig schön rund.
Ich bin begeistert! :))

:danke:

Die Idee hatte ich vor Monaten auch, leider hält die Freude nicht lange vor...der Kork wird trockener und trockener und quietscht dann ganz schrecklich.

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Re: Spinnrad aus Österreich

Beitrag von Sirod » 11.11.2013, 18:27

@mathias
Die Ziegen heißen in Österreich wohl Bankradel, laut der Anzeige bei willhaben.
Lederlager wollte ich ja auch noch probieren. :)

@snowflower
hast du es mal mit Vaseline versucht?
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