Wollkämme - welche für welchen Zweck?

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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thomas_f
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Wollkämme - welche für welchen Zweck?

Beitrag von thomas_f » 22.11.2010, 11:01

Hallo zusammen,

irgendwie haben wir ein paar Problemchen mit unserer Wolle. Nach dem Färben ist sie recht trocken und stumpf geworden, hat auch ein paar angefilzte Stellen, und beim wiederholten Zupfen und Kardieren kriegt sie immer mehr kleine Knübbelchen. Von einem gleichmäßigen Auszug sind wir weiter entfernt als je zuvor. Ich bin langsam so weit, dass ich mir ein Paar Wollkämme zulegen würde, um zu probieren, was die so können. Nun die schwere Frage: welche will ich haben?

Es gibt große oder kleine, mit langen, kurzen, geraden und gebogenen Zinken, die ein-, zwei-, drei-, vier- oder fünfreihig angeordnet sind. Es gibt Hersteller, die noch ein spezielles Zinkenbegradigungswerkzeug anbieten, und andere, die behaupten, ihre Zinken seien so elastisch, dass man sowas bei ihnen nicht brauche.

Wo gibts Klarheit?

Der einzige Punkt, wo ich eine deutliche Tendenz habe, ist, dass ich wahrscheinlich gern den einen Kamm am Tisch o.ä. festsetzen möchte, nicht beide in den Händen festhalten. Dagegen spräche höchstens die geringere Transportierbarkeit, aber die finde ich für unsere Verhältnisse nicht soo wichtig. Oder habe ich etwas übersehen?

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von shorty » 22.11.2010, 11:17

Was man zum Kämmen allgemein sagen,muss, bin mir nicht sicher, ob das für Deine Wolle den gewünschten Erfolg bringt.
Du bekommst sie aufgrund der hohen Stapellänge bestimmt super gekämmt, daran habe ich keinen Zweifel, allerdings kämmst Du die ganze weiche , kurze Unterwolle wahrscheinlich mit raus. Übrig bleiben nur die sehr langen nicht so weichen Deckhaare.
Ich würde das wirklich erstmal testen.


Hat Du schon mal gestestet, ob Du die Wolle nur über die große Walze laufen lassen kannst?
Finde ich seltsam, dass Du so starke Knubbelbildung bei der nicht so weichen Scottisch Blackface hast.
Nur mal vorsichtig anfrag, alle Fehlerquellen beim Kardieren ausgeschlossen?


Karin
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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von thomas_f » 22.11.2010, 11:43

Nur mal vorsichtig anfrag, alle Fehlerquellen beim Kardieren ausgeschlossen?
Nö, sicher nicht. :O Bin an einigen Stellen bestimmt viel zu ungeduldig :fear: . Die Anleitung, die dem Kardierer beilag, hatte andererseits eine bestechende Geradlinigkeit ;) , Zitat: "I have no patience at all with teasing wool!".

Was die Knubbel angeht: Die entstehen an zwei Stellen. Beim Kardieren wandern Knubbel aus feinster nicht sehr langer Wolle auf den Walzen herum, die sammeln wir ab, so gut es geht. Am besten geht das mit dem Staubsauger. Wohlgemerkt: das ist kein Nachschnitt, sondern feinste kurze Unterwolle. Diese wanderenden Knübbelchen entstehen erst, wenn die große Trommel etwas voller ist, zu Anfang nicht. Am Anfang des Kardiervorgangs scheinen sich ähnliche kurze, feine Fasern in Knübbelchenform im Vlies festzusetzen und sich von einem Kardierdurchgang zum nächsten zu vermehren.

Mir sieht das so aus, als würden sich Grannenhaare und Unterwolle nicht nur beim Kämmen, sondern auch beim Kardieren trennen wollen. Daher meine Idee, mal zu probieren, ob sich mit Kämmen ein sauber spinnbares Material erzielen lässt. Auch dieser Beitrag hatte mich gereizt.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von shorty » 22.11.2010, 11:52

Ich möchte Dich nicht vom Wollkämmekauf abhalten.
:-))
Was meinst Du ab welcher "Völle" ( :-)) hast Du das vermehrt?
Sprich wieviel wiegen Deine Vliese.
Ich kardiere ja schon ein paar Jahre, und muss sagen, meine Vliese wiegen viel viel weniger als die der meisten.(Staubsauger brauch ich nie, kurze Abschnitte, Nachschnitt oder sehr kurzes Vlies allgemein, bleiben auf der kleinen Walze)
Sie lassen sich hinterher deutlich besser verspinnen, da mit mehr Menge das Vlies komprimierter wird.
Wenn ich bei meiner Van der Have, ist ja nun kein Kardiermercedes, absammeln muss, dann ist die Karde eigentlich voll.
Nur mal so als Maß, meine Vliese wiegen selten mehr als 30 Gramm.
Es macht auch nicht mehr Arbeit, die Vliese dünner zu kardieren, sie werden aber deutlich schöner.
Evlt mal so als Überlegung. Aber kenne ja Dein Modell nicht aus eigener Praxis.
Karin
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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von Richi » 22.11.2010, 12:07

das mit den wandernden Knubbeln kenne ich auch, wenn die Walze voll ist. Die schweben bei mir aber eher über der Walze, und ich kann sie leicht per Hand absammeln, dazu braucht es keinen Sauger. Und ich habe bloß eine 2 speed Ashford.
Ich habe mir eine Türbürste abgeschnitten, mit dem ich dann nochmal drübergeh, dann passt da noch eine Lage drauf. Ich bin aber auch eher davon abgekommen, zu viel auf die Walze zu packen.

Wenn ganz am Anfang kleine feste fiese Knübbelchen sich auf den Weg machen, versuche ich auch diese auszuzupfen, bevor sie in der nächsten Runde von der nächsten Schicht in die Zähne gedrückt werden, dann ist es zu spät.

Bevor ich ein zweites Mal kardiere, teile ich das Vlies, und zwar nicht wie meist empfohlen in zwei Teile, sondern in vier Teile. Ich meine auch dadurch weniger Knubbeln allgemein zu haben.
Und mir ist aufgefallen, dass ich bessere Ergebnisse habe, je besser die Fasern vorbereitet sind und je grader sie eingeführt werden.

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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von thomas_f » 22.11.2010, 12:09

Was meinst Du ab welcher "Völle"
Ich schätze mal so, ab 2/3, aber das sagt ja nun auch nix darüber, wann ich die Walze für voll befinde, gell? Ein Vlies wiegt ca. 50g bei ca 1250 cm² Kardierfläche auf der großen Walze (21cm Breite mal 19 cm Durchmesser mal pi). Ich werde es mal mit früherem Abnehmen probieren. Obwohl --- die Knübbelchen, die sich innerhalb des Vlieses festsetzen, werden dadurch wahrscheinlich nicht weniger :(

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von shorty » 22.11.2010, 12:21

Wie Richi schon schrieb, auch ich teile das Vlies für den zweiten Durchgang in hauchfeine Schichten.
Die Knübbelchen müssten eigentlich auf der kleinen Walze bleiben, bzw. lassen sich so deutlich erkennen, und schon beim Zuführen rauszupfen.
Wenn ich mal von den 50 Gramm im Schnitt ausgehe, dann ist das fast doppelt so viel wie bei mir, wie gesagt über 30 Gramm haben meine selten , eher deutlich weniger.
Fluffige Vliese entspechen einfach deutlich mehr meinem Spinnstil, ich halte nur ganz sachte :-))) und lasse auch viel den Einzug des Rades "arbeiten".

Auch was den Punkt Vorbereitung- Kardierergebnis betrifft, sehe ich das wie Richi.

Vielleicht schreiben mal die "Kämmer" wie Yasmin... was dazu.
Karin
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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von thomas_f » 22.11.2010, 12:28

und ich kann sie leicht per Hand absammeln, dazu braucht es keinen Sauger.
Nö, brauchen nicht, aber er erleichtert es. Man braucht dann nicht immer nach dem Schalter zu greifen. ;) Die, die auf die kleine Walze wandern, bekomme ich natürlich auch so abgelesen, aber die meisten zieht es auf die große, schnelle, und da sind sie dann schnell verschwunden.
teile ich das Vlies, und zwar nicht wie meist empfohlen in zwei Teile, sondern in vier Teile.
Ich teile die Vliese für den jeweils nächsten Durchgang in viele kleine Flocken, die ich vorsichtig langsam einführe. Ein halbes oder viertel Vlies auf die ganze Breite auseinandergezogen gäbe bei unserer Blackie-Wolle akute Verstopfung. (Ich habe noch keine anderen Fasern damit bearbeitet.) Bei unserer Wolle zieht jedenfalls die große Walze ab irgendeinem Punkt mit Macht an den langen Haaren, und da wäre dann nix mehr mit vorsichtigem Gegenhalten und gleichmäßigem Einzug.

BTW: Wie wird eigentlich Lopi-Wolle hergestellt? Das ist doch genau die Mischung aus Deckhaar und Unterwolle, die ich eigentlich anstrebe, oder?

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von shorty » 22.11.2010, 12:31

Vermutlich ähnlich wie die Kardiermaschine , welche ich in Wales besichtigt habe, mit ihren 25 Walzen :-))
Mit auf die Fläche gesehen viel weniger Menge, das Vlies war da relativ dünn

Nachtrag, was das Zuführen im zweiten Durchgang betrifft. Versuch mal das Vlies in schmale Streifen zu reissen, und dann auf die Kardierbreite zu strecken.Ganz dünn wie gesagt
Ich geh mal von mir aus, ich möchte ein möglichst gleichgerichtetes Vlies, was die Faserausrichtung betrifft, wenn Du den ersten Durchgang in kleine Flocken teilst, hebst Du die Gleichrichtung des 1. Durchgangs schon fast wieder auf.
Evlt hilf das, weiss nicht.

Karin
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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von Richi » 22.11.2010, 12:49

thomas_f hat geschrieben:Die, die auf die kleine Walze wandern, bekomme ich natürlich auch so abgelesen, aber die meisten zieht es auf die große, schnelle, und da sind sie dann schnell verschwunden.
ah, eins hab ich vergessen: laaangsam drehen. Ich bürste mir die Haare ja auch nicht hektisch, weils sonst wehtun kann.

Mit den Flocken muss ich Karin recht geben. Der Faserverbund, den es nun schon gibt, soll möglichst erhalten bleiben.

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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von thomas_f » 22.11.2010, 12:51

Menno, was seid ihr schnell, kann man sich nicht mal eben einen Kaffe holen gehen?
Die Knübbelchen müssten eigentlich auf der kleinen Walze bleiben,
Das hat sich bei meinen noch nicht rumgesprochen. Oft haften sie an ein paar wenigen langen Fasern; die reichen aus, dass die große Walze sie mitnimmt.

Beim Farbwechsel habe ich die kleinen Walzen auch saubergemacht, und bei der unteren festgestellt, dass sie ein sehr schön ausgerichtetes Vlies aus wunderbar langen Fasern enthielt, die ich leider nicht herunterbekam ohne sie zu zerschneiden. Die obere kleine Walze enthielt in der Tat Stichelhaare und kurzfaserigen Müll, der sich unter andern Umständen zu Knübbelchen hätte entwickeln können.
Mit auf die Fläche gesehen viel weniger Menge, das Vlies war da relativ dünn
Und lief wahrscheinlich auch nur einmal rum, oder?

Mein Verdacht ist, dass durch das wiederholte Ziehen an den langen Fasern ein ähnlicher Effekt entsteht, wie, sagen wir, beim Kräuseln einer Gardine, wo der lange Faden im Gewebe verkürzt wird und den Stoff dadurch zusammenzieht. Hier werden die kurzen, dünnen, biegsamen Fasern "gesammelt": Wo eine sich an den langen Faden heftet, entsteht ein Punkt, an dem auch gleich die nächsten hängen bleiben. Ergebnis: eifrige Knubbelifikation. :(

Auch das schöne Material auf der unteren Walze hat mich den Kämmen nähergebracht. Kann man eigentlich nicht den Rest vom Kämmen, also die Unterwolle, separat verspinnen und dann beim Verzwirnen mit den Deckhaaren ordentlich vereinen?

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von shorty » 22.11.2010, 13:00

thomas_f hat geschrieben:Und lief wahrscheinlich auch nur einmal rum, oder?

Mein Verdacht ist, dass durch das wiederholte Ziehen an den langen Fasern ein ähnlicher Effekt entsteht, wie, sagen wir, beim Kräuseln einer Gardine, wo der lange Faden im Gewebe verkürzt wird und den Stoff dadurch zusammenzieht. Hier werden die kurzen, dünnen, biegsamen Fasern "gesammelt": Wo eine sich an den langen Faden heftet, entsteht ein Punkt, an dem auch gleich die nächsten hängen bleiben. Ergebnis: eifrige Knubbelifikation. :(
Beste Grüße -- Thomas
Kann gut sein, dass dies auch ein Faktor ist, wobei Fasern die sich bereits auf der großen Walze befinden eigentlich keinem Zug mehr ausgesetzt sind. Der entsteht nur im Übergang zwischen Einführen, kleiner Walze und großer Walze.

Aber evlt verhält sich das bei Deiner Maschine anders.
Ich kann bei meiner Kardiermaschine ohne weiteres mehrfach leer herumdrehen sofern ich kein neues Material zuführe ohne dass am bereits kardierten Vlies ne Veränderung festzustellen ist.
Greifen Deine Häkcchen evlt zu dich ineinader, oder hälts Du fest?.

Jede Kardiermaschine kardiert natürlich auch ein wenig anders, zeigen wäre viel leichter, finde ich als beschreiben.
Karin
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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von thomas_f » 22.11.2010, 13:02

Re Geschwindigkeit: die Kraft, mit der an den "Haaren" gezogen wird, bleibt bei meiner Maschine recht gleich, da die kleinen Walzen mit einem elastischen Riemen angetrieben werden. Als ich noch richtig lange Haare hatte, half es nicht, die langsamer zu kämmen. Oder nur die Oberfläche zu bürsten. Das einzige war: an den Spitzen anfangen und sich langsam zur Birne hocharbeiten. Aber ich kann den Motor ja mal langsamer stellen. Als ich mit der Kurbel gearbeitet habe, waren die Probleme aber ganz ähnliche.

Re Faserverbund aufrechterhalten: Gaaanz schwierige Geschichte, eben wegen der sehr langen Fasern, mit denen das durchsetzt ist. Meine "Flocken" sind schon längs abgespaltene Vliesteile, nicht vom Ende abgerupfte Stücke ;) , aber wenn ich die auseinanderziehe, entsteht ein Geflecht von Diagonalen und flauschigen Stellen, das nun mit "gerade einführen" nix mehr zu tun hat.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von thomas_f » 22.11.2010, 13:09

Karin, schon klar, das Raffen passiert zunächst nur beim Einziehen. Die Walzen haben ein klein wenig Luft zueinander, da greift nichts ineinander. Aber auch wenn ich bei voller Walze alle Wanderknübbelchen abgesammelt habe entstehen wieder neue, da scheint es zu reichen, wenn ein bisschen Flausch (oder Deckhaar?) hochsteht und schon wird es von einer anderen Walze erfasst und es passiert wieder was. Meist ein Knubbel :( .

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollkämme -- welche für welchen Zweck?

Beitrag von anjulele » 22.11.2010, 13:23

Ich habe mir neulich Haarkämme mit langen Zinken gekauft, weil ich das kämmen auch mal ausprobieren möchte. Erste Versuche (mit der Hand festgehalten) haben geklappt. Jetzt möchte ich gerne mehrere Kämme nebeneinander zwischen Holzlatten befestigen und dann das Ganze am Tisch festschrauben.

Versuche doch mal, so zu arbeiten. Die Kämme sind nicht teuer. "Afrokämme" aus dem Drogeriemarkt. Hunde- oder Pferdekämme müssten auch gehen. Wenn das deinen Wünschen entspricht, kannst du dir ja immer noch etwas "Richtiges" anschaffen. Oder hat evtl jemand in deiner Nähe Kämme, die du dir ausleihen kannst?

LG
anjulele

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