Hallo Calamistra,
auch wenn das Thema zu Sockenstrickmaschinen abgeschweift ist, möchte ich erstmal wieder zur eigentlichen Frage zurück kommen.
Die kleine Addi hat 22 Haken, die Addi Express Kingsize gibt es mit 46 und bei der Prym sind es 44 Haken. Stricken kann man mit diesen sowohl rund als auch flach. Laut Hersteller sind fast alle Garne möglich, empfohlen wird für die Garn/Nadelstärke 3 - 8 mm.
Da fällt die normale SoWo/4fädig schon mal voll Kanne durch das Raster. Diese Teile sind zwar recht vielseitig zum herstellen von Mützen, Schals. Handytaschen ect., jedoch kann man weder ein Bündchen stricken noch eine Fersen und Spitzen damit fabrizieren.
Deine Überlegung ging ja auch ehe in die Richtung sich einen Teil der Arbeit mittels diesen Plastikkurblern zu vereinfachen, gelle.
Mit viel Arbeit und jeder Menge Geduld und Spucke, könnte man so ein Plastikteil für Socken evt. austricksen. Da ich selber so ein Ding nicht habe gehe ich jetzt mal rein theoretisch vor, wie so eine Socke entstehen könnte. Grundlegend dafür würde ich jetzt mal eine Addi Kingsize mit den 46 Haken und dazu 6fädige oder auch 8fädige Sockenwolle auswählen.
1. Schlag mit der 6/8fädigen Wolle und mit 3,5 – 4,5mm Nadelspiel 46 Maschen an und stricke ein Bündchen. Sobald Du der gewünschten Länge erreicht hast, wechsele auf ein dünnes Nadelspiel oder eine Rundstricknadel (1,5 /2,0mm).
2. Hänge dieses Bündchen in die Addi rein und wurschtle Masche für Masche nacheinander auf die Mühle. (Wichtig: Mache Dir einen Kaffee oder einen Tee und lege Dir Nervennahrung parat.

Das hilft ungemein )
3. Nun kannst Du den Schaft ebenfalls in gewünschter Länge kurbeln.
4. Der Einfachheit halber würde ich zunächst für die Ferse nur einen Hilfsfaden/Kontrastgarn über die erforderlichen 23 Maschen einstricken und dann fleißig weiterkurbeln bis zur erforderlichen Länge des Fußes.
5. dann wieder mit Kontrastgarn ca. 10 -15 Reihen anstricken und das Ganze dann von der Addi abwerfen.
6. Die Maschen für die Spitze wieder mit dem Nadelspiel aufnehmen und dann die Fußspitze mit der Hand fertig stellen.
7. Den Hilfsfaden der Ferse vorsichtig lösen und ebenfalls beidseitig mit dem Nadelspiel die Maschen aufnehmen und eine Ferse einarbeiten.
Machbar ist alles es ist nur eine Frage des Aufwandes. Aber mal ehrlich, ich glaube bei dem ganzen Gewurschtlel und Pfriemelei bist Du mit Sicherheit schneller wenn Du nur mit der Hand stricken würdest.
Ob sich die Anschaffung einer Addi, einer Doppelbettstrima oder einer Sockenstrickmaschine für 17 Paar Socken im Jahr lohnt, muss letztendlich jeder für sich entscheiden.
Sockenstrickmaschinen sind (für mich) schon was Feines. Wobei ich betone das mich eher der Flair dieser antiken Maschinen in den Bann gezogen hat und es für mich nie Ausschlag geben war damit Massen von Socken produzieren zu müssen. Auch das Kriterium! „Zeit“ war und ist bei mir nie ein Thema gewesen.
Sicher gibt es dieser Dinger nicht wie Sand am Meer, und ganz günstig sind sie leider auch nicht. Aber ganz und gar aussichtslos ist es nicht auch mal ein Erschwingliches Teil an Land zu ziehen. Im Übrigen ist der der Link zu Jaquie Grant’s Seite
http://www.autoknitter.com/ aus Neu Seeland nicht der Maßstab der Dinge. Empfehlungen kann ich für diese unausgereiften Maschinen nicht aussprechen auch würde ich so einen nigelnagelneuen Alu-Nachbau des Autoknitters noch nicht mal geschenkt haben wollen. (Only my humble opinion.)