Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmaschine

Rund um Stricknadeln, Strickmaschienen, Strickgarne und nützliche Helfer

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Maya
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Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmaschine

Beitrag von Maya » 10.11.2013, 20:14

Hallo,

weil ich unbedingt schneller was Gestricktes fertig haben wollte, hab ich mir ne Addi Express gekauft und kriege damit das Geradestricken einfach nicht vernünftig hin! :-(
Somit hab ich mir überlegt, dann könnte doch eigentlich eine richtige Strickmaschine bei mir einziehen. :))
Ich erhoffe mir davon mehr Möglichkeiten und anständig gestrickte Stücke.

Mein Problem: ich hab keine Ahnung davon!
Rausgefunden habe ich schonmal, dass ich am besten einen Mittel- oder evtl. noch besser Grobstricker kaufen sollte, da ich lieber dickere Wolle verstricke.
Dann sollte wohl auch ein Doppelbett dabei sein... oder?
Aber sonst.........???

Ich würde gerne Pullis, Schals, Ponchos, vielleicht Socken und Mützen (geht das?), etc. stricken und möchte nicht gerne viel Geld ausgeben. Bis 100 Euro wäre ok, wenn es ein richtig gutes Teil ist womit ich auch was anfangen kann, würde ich auch bis 150 Euro gehen.

Also die Frage an Menschen mit mehr Ahnung als ich: Welches Modell wäre geeignet für mich?
Im Vorraus schonmal vielen lieben Dank :-)

liebe Grüße
Cathrin

susisorglos
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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von susisorglos » 10.11.2013, 20:38

Hallo Cathrin!

Ich würde dir empfehlen, dich im strickforum (www.strickforum.de) umzusehen. Da gibt es sehr viel zu lesen, was dir sicher weiterhilft. Die eierlegende Wollmilchsau für kleines Geld wirst du nur schwer finden. Auf dem Grobstricker Socken zu stricken ist kaum möglich, ausser du stehst auf Socken aus dickem Garn. Für mich wäre das nix. Die Mittelstricker sind schwer zu finden und ziemlich teuer, aber auch gute Grobstricker, die ev. auch mit Lochkarten mustern (wie z.B. die Brother KH-260) kriegst du keinesfalls für € 100,00 oder 150,00, und schon gar nicht mit Doppelbett. Da mußt du von € 600,00 (Schnäppchen) aufwärts rechnen. Eine Alternative wäre die Singer mit Doppelbett. Die hat 5mm Nadelabstand, und verstrickt etwas dickere Wolle als der Feinstricker. Aber auch da wirst du für € 100,00 nur schwer eine finden.

Susanne

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von doka » 10.11.2013, 20:50

Hmm, jetzt muss ich deine Anforderungen an eine Maschine erstmal sortieren:

-Grob- oder Mittelstricker
-mit Doppelbett
-nicht mehr als 100€
-schnell was ordentliches Stricken

Also: Grobstricker fangen preislich gebraucht so bei 300€ etwa an, und dann hast du eine Einbettmaschine ohne Mustermöglichkeit, sprich, du musterst per Hand.
Mittelstricker sind eher selten auf dem Markt zu bekommen und wenn, dann übersteigen sie dein Preislimit normalerweise um ein Vielfaches. Mittelstricker mit Doppelbett gibt es m.W. nur einen von empisal und die kostet richtig Geld, die letzte, die ich da gesehen habe, lag bei über 1000€.
Die meisten Maschinen, die auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen sind, sind Feinstricker, und auch da muss ich dir sagen, wenn du was Vernünftiges haben willst, dann musst du auf jeden Fall mehr Geld einplanen. Richtige Schnäppchen sind da eher selten.

Schnell mal was ordentliches stricken: auch Maschinenstricken braucht seine Zeit. "Mal eben" geht da gar nicht. Wenn du z.B. einen Pullover stricken willst, dann fängt das schonmal damit an, dass du eine Mapro machen musst, diese waschen, trocknen und dann ausmessen musst. Dann brauchst du einen Schnitt. Danach rechnest du dann anhand deiner Mapro aus, wie der Pullover zu stricken ist. Wenn dieser Pullover dann ein Muster haben soll, dann musst du dieses auch noch erarbeiten. Bei einer Maschine ohne Mustermöglichkeit schiebst du dafür vor jeder Reihe, die du strickst, die Nadeln per Hand in Arbeitsstellung. Bei einer Lochkartenmaschine musst du erst die Lochkarte stanzen und in eine Computermaschine gibst du erstmal Masche für Masche das Muster ein, es sei denn, du hast designaknit, ein Computerprogramm für Strickmaschinen. Aber das kostet wieder 500€. Dann kommst du zum Stricken: ja, geradeaus stricken geht flott, wenn denn die Maschine tut, was du willst. Aber Ab-und Zunahmen für z.B. Ärmelschrägungen, Armausschnitte, Halsausschnitte usw. hängst du per Hand um.
Und allem voran kommt ja erstmal die Lernphase: bevor du überhaupt soweit bist, auf einer Maschine ein ordentliches Teil zu produzieren, können Wochen und Monate vergehen. Mit so einem Maschinchen muss man sich erstmal anfreunden :)

Liebe Grüße, Dörte

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von doka » 10.11.2013, 20:54

Achso, vergessen: anfängertauglich ist eigentlich jede Maschine, soweit sie funktionsfähig ist. Glatt rechts kann jede und zu Anfang kann man ja die Mustermöglichkeiten aussen vor lassen.

Liebe Grüße, Dörte

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von Anna » 10.11.2013, 23:02

Ich habe einen Einbett-Mittelstricker (Brother KX 350) für 199 Euronen gekauft und bin damit zufrieden. Er strickt mein Selbstgesponnenes unkompliziert und flott. Muster sind nur eingeschränkt möglich (man kann Zopf- und Lochmuster von Hand umhängen). Viel Einarbeitung braucht so ein Gerät nicht. Natürlich muss man sorgfältig Maschenproben stricken, aber das muss man ja von Hand auch. Stimmt die Maschenprobe, kann man ohne weiteres nach Handstrickanleitungen stricken. Das Gerät ist simpel und praktisch unverwüstlich.

Anspruchsvollere Sachen stricke ich auf einem Doppelbett-Feinstricker. Ich habe es geschafft, einen für 150 Euro zu kaufen (ein Gerät mit Lochkartenautomatik), das dürfte aber wirklich Glück gewesen sein; normalerweise sind Doppelbettmaschinen teurer. Bei der Arbeit an einem Feinstricker kann man in den seltensten Fällen einfach eine Handstrickanleitung zugrunde legen, sondern muss sich wirklich alle formenden Details (Höhe und Breite, Armlöcher, Schrägungen, Halsausschnitte etc.) vorher ausrechnen. Und wirklich vorher; hat man erst mal zu stricken angefangen, sind Korrekturen nicht mehr möglich. Mit einem solchen Gerät zu arbeiten, ist nichts für spontane Leute. Ich neige selbst dazu, gern ins Blaue zu wurschteln, und muss mich bei der Arbeit mit der Maschine immer wieder selbst ermahnen.

Ein Doppelbett-Grobstricker für 150 Euro ist m.W. reine Illusion. Solche Geräte sind selten und teuer. Es kommt natürlich vor, dass jemand so ein Ding auf dem Dachboden findet und einfach verschenkt, aber das ist Glückssache.

Grüße von Anna
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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von stricktaucher » 10.11.2013, 23:13

Und Du solltest auch schon das Handstricken schon richtig gut beherrschen. Für Strickmaschinen gibt es keine Hefte mit Anleitungen, die herkömmlichen taugen nicht für die Maschine, da das Gestrick sich grundsätzlich anders als zum Handstrick verhält.

Auch Strickmaschinen sind Herdentiere, es kommt ja noch das Problem dazu, das du trotzdem nicht jede Wolle verarbeiten oder jedes Muster machen kannst.

Ich würde mir das mit einer Strickmaschine gut überlegen, auch wenn ich dich gut verstehen kann. Sie nimmt auch viel Platz weg.
Lg bea

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von Anna » 10.11.2013, 23:35

Für Strickmaschinen gibt es keine Hefte mit Anleitungen, die herkömmlichen taugen nicht für die Maschine, da das Gestrick sich grundsätzlich anders als zum Handstrick verhält.
... das würde ich so nicht sagen. Wie gesagt habe ich mit dem Mittelstricker schon Handstrickanleitungen umgesetzt. Das Problem dabei ist eher, dass man eine handgestrickte Maschenprobe leichter ausmessen kann. Die maschinengestrickte Maschenprobe ist, wenn sie von der Maschine abgenommen wurde, immer steif und verzogen. Man muss sie grundsätzlich nassmachen, liegend trocknen und danach ausmessen. Deshalb schrieb ich auch oben, dass Korrekturen nach angefangenem Stricken nicht mehr möglich sind. Hängt das Strickteil erst mal an der Maschine, kann man nichts mehr ausmessen oder vergleichen.
Hat man einen Feinstricker, kann man fast keine Handstrickanleitungen benutzen, weil die Maschenproben einfach nicht passen. Der Feinstricker schafft nicht weniger als 23 Maschen in der Breite auf 10 cm, das ist das absolute Minimum. Solche Maschenproben erzielt man beim Handstrick mit Nadeln 3,5 oder dünner, und die allermeisten Handstrickanleitungen benutzen dickere Nadeln. Ich stricke auf dem Feinstricker sehr gerne mit Sockenwolle - das macht wirklich Spaß, weil es viele Farben und Qualitäten gibt und man wirklich tolle Muster stricken kann. Aber Handstrickanleitungen gibt es dafür nicht, da muss man sich selbst hinsetzen und alle Details ausrechnen. (Die Vorlagen von Marianne Isager wären brauchbar, da sie mit dünner Wolle strickt - WENN die Dame denn mal bemaßte Schnittzeichnungen mitliefern würde. Aber statt dessen schreibt sie ja lieber Anleitungsromane, grummel).
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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von Spingirl » 11.11.2013, 01:15

Oh...

Ich hatte ja auch schon länger mit dem Gedanken an eine Strickmaschine gespielt - ich stricke meistens mit sehr dünnem Garn/Nadeln, und das dauert dann von Hand ziemlich lange - und ganz interessiert diesen Thread gelesen, aber nach Dokas Ausführungen kann ich mir das wohl aus dem Kopf schlagen... ;( Ein bißchen mehr Geld würde ich ja durchaus dafür ausgeben, aber wenn das Stricken dann fast noch aufwendiger wird, bleibe ich vielleicht besser bei Handarbeit...

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von Maya » 11.11.2013, 08:24

Ooooh jeee... Das scheint ja doch ne größere Sache zu sein...

Ganz großen Dank für die vielen Ratschläge!!! :)

Ich hatte bei Ebay-Kleinanzeigen geschaut und da gibt es schon Maschinen für relativ kleines Geld. Nur weiß ich ja mit den meisten so gar nix anzufangen...

Was kann z.B. das Teil:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search

oder hier: bedeutet "duomatic" Doppelbett? Und welchen Nadelabstand hat das Teil?
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search


Oder die hier sieht doch gut aus (für meine Laienaugen) und ich könnte hinfahren, sind etwas über 100km und nicht weit davon weg ist das Wollschaf... *g*:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search


Fragen über Fragen....

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von Violaknits » 11.11.2013, 08:33

Maya hat geschrieben:Ooooh jeee... Das scheint ja doch ne größere Sache zu sein...

Ganz großen Dank für die vielen Ratschläge!!! :)

Ich hatte bei Ebay-Kleinanzeigen geschaut und da gibt es schon Maschinen für relativ kleines Geld. Nur weiß ich ja mit den meisten so gar nix anzufangen...

Was kann z.B. das Teil:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search

oder hier: bedeutet "duomatic" Doppelbett? Und welchen Nadelabstand hat das Teil?
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search


Oder die hier sieht doch gut aus (für meine Laienaugen) und ich könnte hinfahren, sind etwas über 100km und nicht weit davon weg ist das Wollschaf... *g*:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search


Fragen über Fragen....
Die Pfaff Maschinen dürften 200 Nadeln haben, also Feinstricker sein. Ich habe mit 200 Nadeln eine Weite von 50 bis 55 cm hinbekommen. Auf jeden Fall würde ich nach einer Einweisung fragen.
Wichtig ist auch ein Leichtlaufschloss, sonst ist das ganze sehr schweisstreibend.

LG Anja

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von Hummelbrummel » 11.11.2013, 08:42

Spingirl hat geschrieben:Oh...

Ich hatte ja auch schon länger mit dem Gedanken an eine Strickmaschine gespielt - ich stricke meistens mit sehr dünnem Garn/Nadeln, und das dauert dann von Hand ziemlich lange - und ganz interessiert diesen Thread gelesen, aber nach Dokas Ausführungen kann ich mir das wohl aus dem Kopf schlagen... ;( Ein bißchen mehr Geld würde ich ja durchaus dafür ausgeben, aber wenn das Stricken dann fast noch aufwendiger wird, bleibe ich vielleicht besser bei Handarbeit...

Spingirl
Hallo,

Dokas Ausführungen stimme ich in Prinzip voll zu:
Strickmaschinenstricken ist sozusagen ein eigenes Hobby. Es ist nicht so, dass man dann statt der 2-5 Stricknadeln einfach die Strickmaschine nimmt und alles genauso macht wie bisher. Man muss sich einarbeiten und eindenken, die Maschine verstehen und am besten passt man sich auch mit den entsprechenden Projekten an die Fähigkeiten seiner Maschine an.
Z.B. musste ich erst mal lernen, dass man an einer Einbettmaschine dann eben keine Pullis plant, die Rippenmuster oder krausgestrickt enthalten (oder sehr viel Aufwand betreiben muss, wozu ich ich nicht bereit bin.)

Aber: dafür bietet die Maschine dann andere Möglichkeiten, z.B. einen Saum statt ein Bündchen, was wiederum viel schöner geht als von Hand, oder die echt simple Ausformung von Armlöchern und Armkugeln etc....(Das habe ich von Hand eher gescheut.)

Und noch ein dickes Aber und meine "Beichte":
Ich verwende die Strickmaschine(n) (- ich habe - äh - mehrere -) fast nur, um mal eben große Flächen in glatt rechts zu stricken (fullyfashioned, natürlich), und stricke dann Bündchen (wenn ich die mag), oder Musterteile oder so von Hand dran. Und in dieser Nutzung ist die Handhabung - wenn man sich einmal eingearbeitet hat - nicht schwer und tatsächlich eine sehr deutliche Erleichterung für lange/langweilige Strickstrecken. Hierfür nehme ich dann am liebsten meine allerältsten Maschinen, weil die am einfachsten zu bedienen sind.
Die ganz alten ohne Fadenspannung (man legt den Faden mit der Hand über die offenen Nadelzungen) nehme ich für meine handgesponnene Wolle, da muss ich die nämlich nicht paraffinieren, was ich bei dem "Naturgarn" irgendwie nicht mag.
Das geht deutlich schneller, als von Hand, aber nicht so schnell wie bei einer Maschine mit Fadenführung. Dieser Maschinentyp (Empisal EF 68, Knittax M2, oder die "Singer-Plstikbomber") ist oft tatsächlich relativ günstig zu haben und schluckt auch noch Wolle, die ein bisschen dicker ist als Sockenwolle (von der Dicke her habe ich schon oft so bis 125m/50g - gekaufte Wolle - verarbeitet, natürlich nur glatt rechts.)

Es ist in jedem Falle nützlich, wenn man weiß, wozu man die Maschine nutzen möchte und sich entsprechend umsieht.

Viele Grüße
Hummelbrummel

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von Husky » 11.11.2013, 12:32

Ich stricke seit ca. 19 Jahren mit einer Brother 965, dazu habe ich Doppelbett und KG.
Die Verkäuferin wurde in den Jahren eine sehr gute Freundin. Von ihr bekam ich eine sehr tolle Einweisung. Außerdem hatten wir einmal im Monat ein Stricktreffen. Dabei wurden Strickstücke (Pulli, Jacken, Socken, Mützen etc.) oder besondere Teile wie Taschen, Kragen usw. an der Maschine erarbeitet.
Ich habe schon Bordüren mit Hand und den Rest auf der Maschine gestrickt.
Ganz wichtig ist eine Mapro im gewünschten Strickmuster, sowie der Maschenweite.
Anhand der Mapro kann man den Pulli ausrechnen. Wenn der Pulli steht, dann ist der relativ schnell gestrickt.
Was mir besonders gefällt, die Ausarbeitung kann man sehr sauber und ordentlich durchführen.
Ich würde meine Strima nicht mehr hergeben. Seit ich die Strima habe, hab ich mir kein Strickstück mehr gekauft.

ganz liebe Grüße
Heide

auf dem Foto sieht man die Knopfleiste angestrickt von links
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von Basteline » 11.11.2013, 16:35

Maya hat geschrieben:Ooooh jeee... Das scheint ja doch ne größere Sache zu sein...

Ganz großen Dank für die vielen Ratschläge!!! :)

Ich hatte bei Ebay-Kleinanzeigen geschaut und da gibt es schon Maschinen für relativ kleines Geld. Nur weiß ich ja mit den meisten so gar nix anzufangen...

Was kann z.B. das Teil:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search
An diese Maschine kann ich mich noch erinnern, so vor 20-30 jahren...ich habe etwas von Kinderspielzeug in ERinnerung. Also eher was ganz, ganz schlichtes, um Kinder ans Stricken heranzuführen.

oder hier: bedeutet "duomatic" Doppelbett? Und welchen Nadelabstand hat das Teil?
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search
Diese Maschine ist von Pfaff und ein Feinstricker mit 199 Nadeln. da geht Bis leicht dickere Sockenwolle noch drüber. Die du hier anführst, ist ein ganz einfaches Modell, sie scheint keine Stözer zu besitzen, die nötig sind, um auch mal Muster zu stricken. Und hat auch nur einen Fadenführer.
Ich habe noch meine alte Duo im Keller stehen, mit allem Schnickschnak wie 4-Farbenwechler, Umhängeschlitten, Lochkarten plus Lesegerat und Lochzange, Schnittleser und Papier dafür...und ich weiß nciht mehr was noch alles. Ich stricke zwar nicht mehr darauf, weil es mir echt ZU nervig ist, wenn mal wieder was schief geht. :rolleyes:
Denn das passiert besonders an einem Feinstricker oft, Maschen fallen, Nadel strickt nicht sauber ab...usw. Und wenn man keinen Erfahrung hat, ist es echt Lustvertreibend.
Du siehst, man braucht VIEL Übung. ;)


Oder die hier sieht doch gut aus (für meine Laienaugen) und ich könnte hinfahren, sind etwas über 100km und nicht weit davon weg ist das Wollschaf... *g*:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search


Fragen über Fragen....
Habe dir in deinen Text in rot geantwortet. ;)
Das meiste hast du schon von den anderen an Tipps und Hinweisen bekommen, und für 100 oder 150 € würde ich KEINE meiner Maschinen abgeben, die sind mehr wert.
Ein Grobstricker macht Sinn. Ich habe einen von Brother und das Doppelbett dazu, welches aber nicht anmontiert ist, weil mir dafür nie das Maschenbild gefallen hatte.
Das hauptbett nehem ich mal ür glatte Stücke, die mir zu langweilig sind auf der Hand zu stricken.
Und in den 80ern habe ich die ganzen Intarsienpullis darauf gestrickt.
Liebe Grüße
Basteline

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von doka » 11.11.2013, 18:19

Die erste Maschine ist eine ganz einfache ohne Mustermöglichkeit, dass heißt, du schibst die Nadeln zum Mustern selbst in Arbeitsstellung. Der Preis für die Maschine ist (wenn sie denn vollständig ist) schon fast ein Schnäppchen, in der letzten Zeit habe ich die eher für 100-150€ weggehen sehen.
Die zweite Maschine ist eine Pfaff, dazu hat Basteline dir schon einiges erklärt. Zu sagen wäre noch, dass der Nadelabstand bei Pfaff meist 5mm beträgt.

Maya, wenn du dich dafür entscheiden solltest, dir eine gebrauchte Strickmaschine zu kaufen, dann schau doch, ob du in deiner Umgebung jemanden findest, der sie mit dir abholt und der ein bisschen Ahnung hat. So jemand sieht in natura vielleicht noch Macken, die man auf den Fotos nicht sehen kann.
Allein beim Schlitten einer Strickmaschine kann eine Reparatur ziemlich teuer werden und dann kann das größte Schnäppchen teuer werden.

Wenn ich bedenke, wie ich meine erste Strickmaschine bekommen habe, dann wird mir heute noch schlecht: Kleinanzeigen in der örtlichen Tageszeitung, ich, noch nie eine Strickmaschine gesehen, bin dahin gefahren und hab sie gekauft. Ich hatte wirklich ein Schweineglück, dass ich da so eine tolle Maschine erwischt habe - ich stricke da heute noch drauf - aber sowas kann echt böse ins Auge gehen und ich rate da heute jedem von ab.

LG Dörte

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Re: Bitte um Hilfe:Tipps zum Kauf anfängertaugl. Strickmasch

Beitrag von Basteline » 11.11.2013, 19:21

Oh ja!
Über eine Kleinanzeige in unserm Stadtanzeiger hatte ich meine Pfaff vor fast 30 Jahren auch gekauft. :)
Nur hatte ich das Glück und die Möglichkeit gehabt vorher einen Strickmaschinenkurs bei Pfaff in der Hohe Straße zu machen. Mit meiner Mutter zusammen, die sich eine solche Maschine neu gekauft hatte.
Ich hatte den Kurs bezahlt und somit meiner Mutter beim lernen helfen zu können, bei ihr war der Kurs im Kaufpreis mit enthalten. Ja Genau! So was gab es mal tatsächlich. :))
Und mit diesem soliden Kenntnisstand konnte ich meine Gebrauchte kaufen. Und noch mit jedem Menge Schnickschnack dazu.
Meine Güte, die hatte damals neu auch über 2000 DM gekostet, war zu der Zeit jede Menge Geld. und gebraucht 1800 DM.
Eigentlich zu Schade sie im Keller stehen zu lassen. ;)

Und das mit der Hilfe suchen ist eine super Idee.
Habe ich vor einigen Monaten auch gemacht. In einem anderen Forum hatte eine Userin Hilfe und Erläuterungen zu einer Strickmaschine gesucht und bei mir gefunden. Inzwischen hat sie sich eine tolle Maschine zugelegt...und die war nicht billig, aber gut im Schuß und Generalüberholt. :]
Liebe Grüße
Basteline

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