StriMa-Grossmutter vom Dachboden

Rund um Stricknadeln, Strickmaschienen, Strickgarne und nützliche Helfer

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Kattugla
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StriMa-Grossmutter vom Dachboden

Beitrag von Kattugla » 16.01.2011, 12:14

Ihr Lieben,

kaum äußert man hier heimliche Wünsche, findet sich irgendeiner der berühmten "Zufälle", die den Wunsch auch prompt erfüllen. So auch bei mir geschehen (und nicht zum ersten Mal *g*). Ich hätte bei der Beschreibung der gewünschten Strickmaschine vermutlich nur etwas genauer sein sollen. :twisted:
So haben wir also gestern gratis ein Dachboden-Exemplar vor der Fahrt auf die Deponie gerettet.

Das Anleitungsheft habe ich ja letzte Woche schonmal mitnehmen dürfen, da stand als Markenbezeichnung "Swiss Magic" drauf.
Jetzt steht auf unserem Wollboden ein Unterschrank samt DB-Maschine der Fa. W. W. Lenkeit aus Markdorf am Bodensee.
110116_01.jpg
Nadelabstand 5mm, die Nadeln sind 8,4cm lang, die Nadelbetten für 180 Maschen, die Zungen der Nadeln werden mit zwei Reihen Bürstchen geöffnet (die noch erstaunlich fit ausehen). Vorderes und hinteres Nadelbett kann ich um 8 Stufen versetzen.
Laut Angaben der Vorbesitzerin hatte sie das Gerät Anfang der 70er von ihrer Schwiegermutter geerbt, und die hätte damit davor auch schon gestrickt.

Zunächst war ich ja ein wenig am Zweifeln, weil das Teil in den Jahren auf dem fremden Dachboden doch etwas Rost angesetzt hatte. Nachdem ich aber dann gestern Nachmittag mit einer ordentlichen Portion WD40 zugange war, stelle sich das meiste als harmloser Flugrost heraus.
Beide Schlitten rutschen jetzt wieder auf den Schienen ganz leicht, und das Stricken ist sogar sehr viel leichter als auf der alten (und weniger eingestaubten) Knittax.

Ich hab den gestrigen Abend damit verbracht, mich an den putzigen kleinen mechanischen Lösungen zu erfreuen, die in der Zeit vor Plastikgeräten und Elektronik so angewandt wurden, um das Leben leichter zu machen - und habe mich an den ersten Probeläppchen versucht. Ich habe ja noch immer den Ehrgeiz, damit Socken stricken zu können. Laut Anleitungsheft geht das auch. 8) Rundstricken geht schon prima, hab gestern abend noch mein erstes "Beutelchen" gestrickt. :))

Allerdings scheint sich hier zu rächen, das einie Nadeln doch nicht mehr so ganz fit sind. Da ich nur noch eine Ersatznadel habe, werde ich wohl die noch blanken Nadeln von den Aussenseiten erstmal nach innen umsetzen, denn ab und zu hakt der Schlitten an den Stellen, wo die Nadelköpfe (sind nur drei oder vier) nicht mehr blank sind und die Zungen schwerer auf- und zuklappen.

Ich vermute jedoch, dass mir nicht nur deshalb noch immer mal ein paar Maschen herunterfallen. Natürlich wollte ich dann gestern abend auch noch wissen, ob das Teil auch in seinem fortgeschrittenen Alter mit verkürzten Reihen klarkommt.
Im Anleitungsheft steht dazu (beim Sockenfersen stricken), dass alle vier Reihen ein Seitengewicht ins Gestrick gehängt werden soll. Hab ich auch gemacht, trotzdem werden die Maschen so nach 8, 9 Reihen nicht mehr sauber abgestrickt, es sieht so aus, als würden sich auf ein paar Nadeln die Maschen "sammeln". Ausserdem habe ich ein Problem dabei, mich mit den Haken der Seitengewichte von unten am Anschlagkamm vorbeizuwurschteln, denn der soll ja im Gestrick hängenbleiben. Krallengewichte waren zumindest keine beim Zubehör dabei.

Seis drum, ich werde erstmal dafür sorgen, dass die Fehlerquelle "rostige Nadeln" ausgeschaltet wird und dann mein Glück nochmal versuchen. Für Tips Eurerseits bin ich dankbar.

Scheint zumindest, dass hier wieder der gleiche kleine Teufel in meinem Hinterkopf zugange ist, der schon dafür gesorgt hat, dass ich an keinem alten Spinnrad vorbeikomme - ich mag die alte Strickmaschine einfach... :O
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Re: StriMa-Grossmutter vom Dachboden

Beitrag von SaLue » 16.01.2011, 12:28

Maschen fallen lassen kann viele Gründe haben ... die Nadeln mit den schwergängigen Zungen sollten auf jeden Fall getauscht werden. Vielleicht hilft ja noch 'einweichen' in WD40.

Hat das Maschinchen eine oder mehrere Nadelsperrschienen? Wenn ja, sollte/n die sicher neu gepolstert werden ... sonst gibt es immer wieder Maschensalat!

Den Anschlagkamm nehme ich eigentlich immer schnellstmöglich raus und setze lieber gezielt Gewichte ein ... aber vielleicht ist das ja gar nicht richtig? Bei mir klappts jedenfalls ;)

Die Fadenspannung kann auch eine Fehlerquelle sein bei fallenden Maschen ...

Hmmm ... mehr fällt mir spontan nicht ein ... habe schon lange nicht mehr auf der Maschine gestrickt :O

Ich drücke Dir die Daumen, denn eigentlich sieht die Maschine doch ganz gut aus :)

Grüßles
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Re: StriMa-Grossmutter vom Dachboden

Beitrag von shorty » 16.01.2011, 12:58

Nadelsperrschiene neu aufpolstern wäre mir jetzt auch als erstes eingefallen.
Und schauen ob die Zungen der Nadeln alle schön ordentlich schliessen.
Wenn nicht Nadeln austauschen, da hast Du sonst immer wieder Ärger.
Bei mir bleibt der Maschenanschlagkamm drinnen bis zum Schluss, sofern ich nicht umhänge wie bei Socken. Bei mir hat dieser auch Löcher zum Gewichte einhängen.Macht aber glaub ich jeder ein bißerl anders
Karin
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Re: StriMa-Grossmutter vom Dachboden

Beitrag von SaLue » 16.01.2011, 13:29

Mein Anschlagskamm hat auch Löcher, allerdings passen da nur die schwereren Tönnchen-Gewichte rein und die nehme ich nicht gerne. So viel (Gewicht) wie nötig, so wenig wie möglich ist hier meine Devise ;)

Jede Maschine ist wieder anders ... bei meinem Grobi brauche ich z.B. kaum Gewichte bzw. erst sehr spät, weil er mit Platinen bestückt ist ... die 305er ist auch genügsam, die beiden anderen möchten bitte sofort nach dem Anschlag gut verteilte Gewicht ... später sind auch sie wieder genügsamer :)

Noch vergessen: die Anschlagsmethode kann auch auschlaggebend sein für fallende Maschen ... hatte ich anfangs auch, jetzt mache ich nur noch Wickelanschlag.

Grüßles
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