Herzlichen Glückwunsch zu der Maschine.
Ich habe ja mehrere Strickmaschinen mit verschiedenem Komfort. (Bin leider leicht sammelwütig

).
Und obwohl ich auch Maschinen mit Fadenführung habe und nutze, greife ich immer wieder zu der ein oder anderen, wo der Faden von Hand eingelegt werden muss, die Deiner Maschine entsprechen.
Ein großer Vorteil ist meiner Meinung nach, dass man eigentlich kein Knäul vorwickeln muss, sondern direkt von dem stricken kann, was man hat, sei es ein gekauftes Knäul oder ein handgewickelter Wollball. Auch ist es nicht nötig, die Wolle vorher zu paraffinieren (es sei denn, man hat eins ganz besonders blöde/spröde Wolle.)
Jedenfalls nutze ich diese Maschinen so.
Von der Sorte habe ich einen alten Empisal-Handstrickapparat, eine Singermaschine aus Plastik mit 5mm Nadelabstand und ein Teil, auf dem "Swissknitter" steht und das Deiner Maschine sehr ähnlich sein dürfte.
Und die Singer bzw. der Swissknitter sind meine erste Wahl, wenn ich Handgesponnenes verarbeite, weil
- ich es unsympathisch finde, meine m.o.w. naturbelassene Schafwolle mit Paraffin einzusauen
- ich es genieße, dass man wie beim Handstricken doch noch relativ viel Kontakt zur Wolle und zum wachsenden Stück hat (am meisten beim Empisal, aber der ist bei der Formgebung nicht so komfortabel zu bedienen, wie die anderen zwei, weil die Nadeln feststehen)
- die Wolle bei diesem Verfahren doch viel weniger gequält wird als bei den Maschinen mit Fadenführung und ich für meine Handgesponnene da einfach ein besseres Gefühl habe.
(Letztens hatte ich das mal ausgemessene: Der Fußteil einer Socke in Gr ca 34 war nach dem Stricken 2,5cm länger, als er sein sollte! Klar springt die Wolle nach der Wäsche wieder zurück und die Socke hatte dann die richtige Größe, aber manchmal tut mir die Wolle schon leid.)
Außerdem finde ich diesen Maschinentyp perfekt, um sich relativ frustfrei in die Materie einzuarbeiten.
Ist natürlich alles sehr subjektiv.
Wenn ich mir den Deine Maschine richtig vorstelle, hat sie noch einen großen Vorteil, weil man sie zwischen Grobstricker und Feinstricker umbauen kann, oder?
Oder anders ausgedrückt: Du hast damit auch einen Grobstricker.
(Es gibt nur sehr wenig Grobstrickermodelle mit Fadenführung und die kosten, wenn sie irgendwo auftauchen, ein Vermögen! Bei den meisten Grobstrickern muss der Faden von Hand eingelegt werden.)
Kleiner Nachteil ist die Größe der Nadeln, die ja auch noch für dicke Wolle gehen müssen und daher für feinere Wolle fast etwas überdimensioniert sind. (Falls ich mich da jetzt nicht im Modell irre, ganau diese habe ich nämlich nicht selbst.)
Naja, wie auch immer: Freu Dich an Deiner Maschine und hab Deinen Spaß damit!
Und wenn Du gut eingearbeitet bist und Dir den Sinn nach einer weiteren steht, dann weißt Du zumindest schon eine Menge, was Dir dann auch weiterer Entscheidungen erleichtern wird.
Viele Grüße
Hummelbrummel